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Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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übrigen Crew alles zu enthüllen gedachte.
    Bisher war er noch niemals in einer ähnlichen Situation gewesen. Hätte er nicht längst entsprechende Vorkehrungen getroffen, wäre es nun vorbei. Die Frage war nur, wie lange er durchhalten konnte.
    Sein Körper verkrampfte sich.

    *

    Sol-System, Kuipergürtel, CAVE-Forschungsstation, 09. April 2266, 06:30 Uhr

    Doktor Irina Petrova nahm einen letzten Schluck der neuesten ViKo-Kreation, genoss den Nachgeschmack der Passionsfrucht-Mischung und schloss die Augen.
    Ich vermisse meine Veranda.
    Sie hatte das Haus vor fünf Jahren gekauft. Das Loire-Tal war ruhig, idyllisch, der Aufenthalt entspannend. In lauen Sommernächten saß sie dort auf der einfachen Holzbank und genoss ein Glas Rioja oder Pinot Noir.
    Mit einem gezielten Wurf verschwand der Becher im Recycler. Derartige Tagträume entfachten nur sinnlose Hoffnungen. Es glich einem Wunder, dass die I.S.P. Irina noch nicht in eine Arrestzelle auf einem der neuen Gefängnis-Kreuzer geworfen hatte. Man munkelte, dass die darin Verschifften zu einer Kolonie gebracht wurden, die speziell für Verräter errichtet worden war.
    Sie öffnete ihre Augen und stellte sich der harten Realität. Der Präsident hatte ihren Transfer in die CAVE-Forschungsstation veranlasst, wo Irina seit einigen Tagen ihren Forschungen nachging. Hinter einer Wand aus transparentem Stahl war der Stasetank aus der HYPERION aufgebaut worden. In ihm lag Sjöbergs Frau, umhüllt von der Parlidenrüstung.
    Die ersten Untersuchungen zeigten, dass lediglich das Stasefeld das Leben der Gefangenen bewahrte. Die Nanotechnik, die das Artefakt eingesetzt hatte, um die Rüstungen um die Menschen aufzulösen, funktionierte. Bedauerlicherweise registrierte die in die Rüstung integrierte Elektronik den Vorgang. Die Folge war eine komplette Abschottung, die jeden im Inneren auf qualvolle Weise ersticken ließ.
    “Sind Sie immer noch nicht weiter?”
    Irina verdrehte die Augen, als die nervende Stimme von Doktor Florian von Ardenne erklang. Der feiste Wissenschaftler entwickelte sich zu ihrem ganz persönlichen Kerkermeister.
    “Wie Sie meinen bisherigen Berichten entnehmen können, Doktor , gibt es noch einige Unwägbarkeiten, die zu beachten sind.”
    “Sjöberg will Ergebnisse sehen.”
    “Wenn uns ein Fehler unterläuft und seine Frau bei dem Rettungsversuch stirbt, wird er nicht nur ungeduldig sein.”
    “Dann schlage ich vor, Sie machen einfach keine solchen Fehler, Frau Petrova.”
    Eine seiner widerlichsten Angewohnheiten war es, sie nicht mehr mit ihrem Titel anzusprechen, denn diesen hatte man ihr ja aberkannt.
    “Natürlich nicht. Wie auch immer. Die Ehefrau des Präsidenten stirbt bei einer Abschaltung des Stasefelds innerhalb weniger Sekunden. Die Naniten des Fraktals zersetzen die Rüstung einfach zu langsam.”
    “Das ist keine Neuigkeit.”
    Sie sprach weiter, ohne den arroganten Fleischklops zu beachten. “Die Impulse des rüstungsinternen Neuralchips müssen verlangsamt werden, während die Naniten in der normalen Geschwindigkeit arbeiten. Wenn uns das gelingt, haben wir es geschafft. Ich konnte mittels Strahlenprojektoren ein phasenvariantes Stasefeld aufbauen. Mit diesem sollte genau das möglich sein.”
    “Eine Phase, um den Neuralchip in Stase zu halten, die andere, um die Naniten vor der ersten Phase zu schützen.” Von Ardenne besah sich die Versuchsanordnung, die Irina gestern fertiggestellt hatte. Mehrfach wollte sie im Reflex einen Techniker der HYPERION herbeirufen, um das zu übernehmen. Bedauerlicherweise musste sie sich alleine darum kümmern. Vermutlich hatten ihre Wärter Angst, dass sie plaudern könnte, und gestanden ihr daher keine weitere Hilfe zu.
    “Die Grundidee ist einfach, könnte aber durchaus zum Erfolg führen. Ich habe einmal eine ähnliche Konstruktion dazu verwendet, einen hochrangigen Minister von einem Befall mit dem Ilakov-Virus zu befreien. Damals war der Finanzminister …” Von Ardenne verstummte. Mit gerunzelter Stirn blickte er ins Leere. Vermutlich wurde ihm gerade klar, dass es unklug war, sich mit der Rettung von ehemaligen Ministern zu brüsten. “… nicht so wichtig. Kümmern wir uns um das gegenwärtige Problem.”
    “Ja, tun wir das.”
    Ihr Kollege überhörte die Spitze. Stattdessen trat er an die Wand und beobachtete den Körper in Stase. “Versuchen wir es.”
    “Bitte?!”
    “Sie haben mich schon verstanden. Wenden wir Ihr Verfahren an.”
    Wenn es funktioniert, basiert das ganze

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