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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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rudimentäre Wissen hinaus, über das Björn bereits verfügte, weitere Informationen enthüllt. Im Nachhinein war er sich nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee gewesen war. Stark war für ihn immer so etwas wie ein statuenhafter, übergroßer Vater gewesen. Er hatte ihn angeleitet, ihm geholfen, ihn dabei unterstütz, Präsident zu werden. Stark hatte die Grundlagen des Schattennetzes gelegt - so hatte Björn zumindest geglaubt.
    Doch die Erklärungen des Mannes hatten sein gesamtes Weltbild, sein gesamtes Wissen über den Haufen geworfen. Björn begriff, dass er, der große Strippenzieher im Hintergrund, selbst nur eine Puppe gewesen war. Und über allem stand er, Captain Stark. Natürlich war die Intention eine gute, immerhin wollte der Captain ihn unterstützen, ihn zu einem großen Mann machen. Ein Plan, der gelungen war.
    Doch was jetzt? Es gab Feinde an allen Fronten und Schatten der Vergangenheit, die sich dazu anschickten zuzuschlagen.
    Hätte er nur nicht so lange gewartet.
    Björn musste handeln. Die Parliden konnten sich vielleicht als passables Werkzeug erweisen, die Angreifer aufzuhalten, die dank Sarah McCall bald hier aufschlugen. Und dank der neuen Flotte an Interlink-Kreuzern, die kurz vor der Fertigstellung stand, wäre die Station im Stillen Sektor angreifbar. Damit war die HYPERION als Ganzes nur eines: eine Gefahr. Es spielte keine Rolle mehr, ob Johnston Cross ausgeschaltet hatte oder nicht. Das Schiff musste weg. Und jeder an Bord mit ihm. Zum einen aus sicherheitstechnischen- aber auch aus persönlichen Gründen.
    “Der Schlag gegen die Parliden wird ausgesetzt. Alle Grenzposten werden in Alarmbereitschaft versetzt, die Mehrheit der Flotte dorthin verlegt.
    Die HYPERION und ihre Besatzung sind ab sofort ein Primärziel. Egal wer sie findet, jedes Schiff erhält exakte Verhaltensorder.” Er nahm eine Eingabe auf seinem Pad vor und schob es Hunt zu. “Mit diesem Code wird auf das interne Incept-System zugegriffen. Dort wird eine Codefolge ausgelöst.”
    “Sie wollen die Chips detonieren lassen. Alle?”
    “Alle! Und danach, wenn auf dem Schiff Chaos herrscht, wird es aus dem All gepustet. Niemand geht an Bord, niemand stellt Kontakt her. Die exakt identische Order wird auf jedes verdammte Rebellenschiff angewendet.”
    “Verstanden. Ich gebe das sofort weiter.” Hunt begann damit, die notwendigen Befehle in sein Pad zu tippen.
    “Svea.” Björn atmete müde aus. “Legen Sie los. Die ganze Palette. Cross, der Held von Tikara entpuppt sich als Wolf im Schafspelz. Er flieht mit der HYPERION, um sich Michalews Truppen anzuschließen. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Cross wird zum Feind und da er die HYPERION besitzt zu einer Gefahr.
    Sie kennen das ja. Graben Sie ein paar schmutzige Dinge aus seiner Vergangenheit aus. Stellen Sie öffentlich Fragen, die ihn in ein schlechtes Licht rücken. Und kümmern Sie sich um die Firma seiner Familie. Ich will die ganze Palette: Ausgenutzte Steuerschlupflöcher, böse Arbeitgeber, die Angestellte ausnutzen. Nachzahlungen an den Fiskus und schließlich verknüpfen Sie irgendeines seiner Geschwister mit Michalew.
    Ich will eine ruinierte Familie Cross, die in den Augen der Öffentlichkeit … Sie wissen schon.”
    “Der Plan liegt seit einigen Wochen bereit”, sagte Svea.
    Ihre Stupsnase sah bezaubernd aus und täuschte die meisten Menschen über die Gefährlichkeit dieser Frau hinweg. Er würde natürlich nicht darauf hereinfallen. “Tun Sie das. Und weisen Sie auf den ehrenvollen Johnston hin. Was weiß ich, denken Sie sich was aus. Wir brauchen langsam mal wieder einen Helden. Aber stilisieren Sie ihn nicht zu sehr, maximal 1-2 Tage. Und finden Sie mir einen neuen Kommandanten, den wir gebrauchen können.”
    “Eine neue Galionsfigur?”
    “Nein.” Björn schüttelte den Kopf. “Keine Galionsfigur. Einen Jäger. Wir brauchen einen Jäger.”

    *

    Zweiter Tag der Havarie

    “Es tut mir leid, Sir”, sagte Doktor Isaak. “Aber eine andere Möglichkeit gibt es schlicht und einfach nicht. Noch ein weiterer Zusammenbruch und ich muss den Tank kappen.”
    Jayden hätte den Arzt gerne am Kragen gepackt und durchgeschüttelt, doch letztendlich hatte der natürlich Recht. “Und es gibt keine andere … Nein, antworten Sie nicht, schon gut.”
    Es war also entschieden. Sollte die Energie ein weiteres Mal abfallen und damit nicht mehr genug für die Injektionsräume zur Verfügung stehen, würde er den Stasetank von Commander

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