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Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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wir diesen Albtraum ..."
    "Ma'am", unterbrach Kirby sie mit Nachdruck. "Die Forts richten sich neu aus. Auf uns."
    Noch während sie Tasha das Zeichen gab, die Übertragung abzubrechen, wandte sie sich ihrer Taktik- und Waffenoffizierin zu. "Wie ist das möglich?"
    "Ich weiß es nicht. Doch die Raketenforts hinter uns und vor uns ändern den Zielvektor. Alle in Reichweite verlegen ihre Position. Die Heimatflotte ist von drei Punkten aus auf einem Abfangvektor. Das Ganze war eine Falle!"
    "Achtung, ich orte multiple Schiffssignaturen." Fähnrich Bai Yun blickte auf. "Zwanzig weitere Raumschiffe, die ich vorher nicht in der Ortung hatte." Er runzelte die Stirn. "Ich detektiere einen minimalen Phasendurchbruch. Die Schiffe sind direkt aus dem unteren Phasenband gefallen und nähern sich uns auf Kontaktkurs mit einer Geschwindigkeit von 0,41 LG. Tendenz fallend."
    "Sie wussten, dass wir kommen", sagte Captain Cross bitter. "Und nicht nur das, sie kannten sogar unseren Vektor und die Ankunftszeit. Dieser Angriff ist zu gut abgestimmt."
    Santana nickte. Ihr Innerstes hatte sich in pures Eis verwandelt. "Erfolgsabschätzung bei einer direkten Konfrontation?"
    "Unter 10%", sagte Kirby leise. Von ihrer Euphorie war nichts geblieben.
    "Wir werden diesen Krieg also nicht mit Waffen gewinnen", sage Pendergast.
    "Soll ich auf einen Fluchtkurs gehen, Ma’am?"
    "Nein", erwiderte Santana, nachdem sie alle Optionen durchdacht hatte. "Für eine Flucht ist es zu spät. Unsere Feinde würden ihren Vektor anpassen und uns bis zum Ende jagen. Nicht zu vergessen die Forts und Torpedos, die uns schon auf halbem Weg aus dem System in Stücke schießen würden. Nein, wir bringen das hier und heute zu Ende."
    "Eingehende Phasenfunknachricht", vermeldete Tasha Yost. "Das Flaggschiff der neu hinzugekommenen Angreifer ruft uns. Laut Signatur handelt es sich um die PEGASUS."
    Santana rief die Daten des Schiffes auf. Es war einer der neuen Dreadnoughts. Schlimmer noch: Es war jener Raumer, den sie selbst ursprünglich als Flaggschiff hätte bekommen sollen. 
    Mit einer Tonnage von 3,9 Millionen Tonnen; einer Länge von 1500 Metern und einer Breite von 450 Metern gehörten die Dreadnoughts der Arleigh-Burke-Klasse zu den schlagkräftigsten der Flotte. Sie besaßen ein modernes Raketensystem mit einer Schussfrequenz von 1200 Torpedos pro Minute und verfügten bereits über die neuen Gefechtsköpfe – was ihre Zerstörungskraft deutlich erhöhte. Die Schiffstonnage war geringer als die der Vorgängerklasse, da auf neue Module in Kompakt- und Leichtbauweise zurückgegriffen wurde. Das Sensornetzwerk war modernisiert worden und leistungsfähiger als jenes der alten Dreadnoughts. Vom Stealth-System gar nicht zu reden.
    Was Sjöberg ihr damit sagen wollte, war offensichtlich. Es war ein Schlag ins Gesicht. "Also gut stellen Sie durch, Lieutenant Yost."
    In der Holosphäre erschien das dreidimensionale Abbild des feindlichen Kommandanten. Santana kannte ihn nicht, doch die Reaktion von Jayden Cross machte ihr deutlich, dass der Präsident alle Register gezogen hatte. Der junge Captain keuchte entsetzt auf, als er den Offizier erkannte. Dieser wiederum richtete sein Augenmerk direkt auf Cross. Sein Blick glich dabei einem Laserskalpell.
    "Ich hatte gehofft, dass Sie an Bord sind", sagte der Unbekannte. "Ich habe es wirklich gehofft."
    Ein böses Lächeln überzog sein Gesicht.
     
    *
     
    NOVA-Station, 06. August 2266, 16:15 Uhr
     
    Er lag am Boden und blutete. Von seiner Überlegenheit und Arroganz war nichts geblieben. Lukas seinerseits hatte den Codegeber für das Schott längst an sich gebracht und hielt nun das Heft des Handelns in der Hand. Wie von ihm vermutet, hatte Sládek die Überwachungskameras ausgeschaltet. Niemand wollte Zeugen, wenn es jemanden zu beseitigen galt. Nun war er selbst es, der am Boden lag während Lukas über ihm stand.
    Sládek hatte einen bösen Fehler gemacht. Der Assassine hatte sich auf die Sicherung verlassen, die jedem Mitglied des Ketaria-Bundes mitgegeben wurde, wenn die bionischen Erweiterungen implantiert wurden. Auch der Bund war nicht gegen Renegaten gefeit, er stellte jedoch sicher, dass diese nichts mit ihrer Aufwertung anfangen konnten. Ermöglicht wurde dies durch ein Aerosol, das aus zwei Komponenten bestand. Ein Teil davon – die Grundkomponente – war nur dem Obersten Assassinen bekannt. Der zweite Teil wurde von Spezialisten auf der Grundlage des jeweiligen DNA-Schlüssels hergestellt. Das Ergebnis

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