Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
Kopfschütteln. "Ich."
    "Aber ... Nein."
    Der Raum begann sich zu drehen. Ihre Kehle wurde eng. "Du. Hast. Den. Torpedo. Manipuliert?"
    Giulia nickte. "Cross weiß mittlerweile Bescheid, ebenso der Rest der Crew. Ich wollte dir ..."
    "Wage es nicht!", stieß Noriko zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Rechtfertige dein Tun nicht damit, dass du mir helfen wolltest. Dass du es für mich getan hast. Du hast einem Unschuldigen das Leben ruiniert. Verstehst du das eigentlich? Ja, Walker war widerlich, er hat mich gemobbt. Aber weißt du, warum? Weil auch er manipuliert worden ist.
    Aber du ... Ist dir klar, dass du Walker das Gleiche angetan hast, wie Michalew und Sjöberg mir? Du hast seine Karriere zerstört, seinen Ruf ruiniert. Genau, wie die Admiräle es mit mir getan haben." Sie konnte kaum noch atmen.
    "Ich weiß. Es tut mir so leid. Damals hielt ich es für eine gute Idee. Walker wollte ... er war so grausam. Wenn er weitergemacht hätte ..."
    "Bitte geh."
    Giulia nickte abgehackt. Sie räusperte sich, stand auf und flüchtete aus dem Quartier. Noriko blieb alleine zurück. Erneut zerbrach ihre Welt in tausend Scherben.
     
    *
     
    Dreadnought TORCH, Kommandobrücke, 06. August 2266, 14:45 Uhr
     
    Admiral Santana Pendergast starrte voll gebannter Erwartung auf die Taktikanzeige ihres Kommandodisplays. Die Schiffe unter ihrem Kommando bremsten gleichmäßig ab und flogen auf einem synchronen Vektor in Richtung NOVA-Station.
    "Ich denke, es ist langsam an der Zeit, Ma'am", sagte Captain Jayden Cross. Der Kommandant der HYPERION saß auf dem Platz ihres Stellvertreters, der auf dem Interlink-Kreuzer zurückgeblieben war. "Mittlerweile dürfte selbst die letzte Schürfstation wissen, dass wir hier sind."
    "Ich kann uns jederzeit auf das systemweite Phasenfunk-Netz schalten", meldete Lieutenant Tasha Yost. Die Haut der Kommunikationsoffizierin wirkte noch bleicher als sonst. "Jeder wird Sie sehen und hören, Ma'am."
    Santana schüttelte den Kopf. "Wir warten. Fähnrich Bai Yun, was sagen die Sensoren?"
    Der rotblonde Mann aus dem koreanischen Sektor der Erde studierte noch einmal genau seine Anzeigen, bevor er sagte: "Wir nähern uns den ersten Raketenforts." Er berührte ein Icon, worauf seine Auswertung in die Holosphäre projiziert wurde. "Sjöberg muss Unmengen an Solaren Dollar in die Aufrüstung des Systems gepumpt haben. Die Forts umgeben die Station in drei kugelschalenförmigen Anordnungen. Dabei sind sie in einer Wabenstruktur miteinander verzahnt, Überschneidungen gibt es an den Eckpunkten." Er schüttelte beeindruckt den Kopf. "Durch die Ausnutzung der Schubdüsen können die Raketenforts marginal verschoben werden, wodurch eine redundante Abdeckung entsteht."
    "Mit anderen Worten, die können uns gleich mehrere der Dinger in den Weg legen", warf Kirby ein. Sie saß hinter ihrer Waffen- und Taktikkonsole und war die Ruhe in Person. "Der Vorteil bei dieser Anordnung ist offensichtlich: Die Station wird durch die hintereinander angeordneten Kugelschalen mehrfach geschützt. Die Wabenstruktur sorgt dafür, dass jeder Vektor abgedeckt ist. Die Auswertung läuft noch, aber die Dinger sind uns an Feuerkraft locker 3:1 überlegen.
    Immerhin, die Heimatflotte ist uns von der Waffenstärke nur leicht überlegen. Wenn wir die Raketenforts beherrschen, haben wir quasi schon gewonnen. Und die Flotte ist obendrein aufgeteilt."
    Cross wirkte unbehaglich, schwieg jedoch. 
    Was Kirby sagte, machte eines deutlich: Wenn die Forts von Kensington nicht auf neue Signaturen ausgerichtet worden waren, hatten sie keine Chance. Nicht einmal ansatzweise.
    "Mister Özenir, wann erreichen wir den 'Point of no Return'?", fragte sie ihren Navigator.
    "In exakt zehn Minuten und dreiundzwanzig Sekunden", erwiderte dieser mit der Geschwindigkeit einer Partikelsalve.
    Die Anspannung war mit den Händen greifbar. Sobald sie den ersten Perimeter erreichten, würde es sich zeigen, ob ihr Plan tatsächlich eine Chance auf Erfolg hatte. Wenn die vordersten Raketenforts feuerten, konnten sie diese durchstoßen und in einem elliptischen Kurs umkehren. Die Systemflotte würde sie dann nicht einholen können und sie vermochten über den Phasenraum zu fliehen. Doch flogen sie auf dem gleichen Vektor weiter, mussten sie abbremsen, um nicht an der Station vorbeizufliegen – was eine spätere mögliche Flucht erschweren oder unmöglich machen würde.
    "Halten Sie sich bereit, Lieutenant Özenir", sagte sie zu ihrem Navigator. "Wenn auch nur

Weitere Kostenlose Bücher