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Hello Kitty muss sterben

Hello Kitty muss sterben

Titel: Hello Kitty muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Choi
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Daddy.
    Ein Junge, der beim Abendessen nicht für mich zahlt. Dafür kommt man in die Hölle.
    Ich sollte wirklich die Nachrichten verfolgen. Es ist gut zu wissen, was in der eigenen Stadt passiert. Wenn nur nicht alles so deprimierend wäre. Doch wenn eine Nachricht für einen bestimmt ist, hört man auf die eine oder andere Weise davon.
    »Schlechte Neuigkeiten. Freddie ist tot. Man hat seine Leiche draußen hinter diesem Restaurant gefunden. Jemand hat ihm die Kehle durchgeschnitten und seine Brieftasche geklaut«, erzählte mir mein Vater am Abend.
    »Tatsächlich?«
    Auf einmal war mir schwindelig. Das Arschloch hatte es verdient. Ich hoffte, dass der Vogelhasser in der Hölle schmorte. Vielleicht pickten ihm in diesem Moment Satans Krähen die Augen aus.
    Da fiel mir wieder seine Schildkröte ein, Fei. Ich fragte mich, ob sie Freddie vermissen würde. Ich fragte mich, wer Fei jetzt füttern würde, ihr frisches Wasser geben, ihr sagen, dass sie die beste kleine Schildkröte auf der ganzen Welt sei. Vielleicht hatte Freddie das Fei gar nicht gesagt. Das wäre noch ein Grund, weshalb Freddie in der Hölle schmoren sollte.
    Und dann kam ich mir schlecht vor. Wegen Fei.
    »Ja, Fi. Du bist ein Glückspilz, weil du nicht mit ihm draußen gewesen bist.«
    »Ja, es war mir wohl vorherbestimmt, mein Essen selbst zu bezahlen.«
    »Ich habe seine Mutter sowieso nie gemocht. Vergiss Freddie.«
    Erledigt. So was von erledigt.
    »Nächsten Sonntag hast du wieder ein Date, Fi.«
    Hai , Daddy.
    »Und Fiona?«
    »Ja?«
    »Trag Lippenstift.«

KAPITEL 7
    Sean hatte schon immer gewusst, wie man einen Auftritt am besten inszenierte.
    Auf dem St. Sebastian wartete er immer die letzte Minute vor dem Läuten ab und stürmte dann wie ein Verrückter nach der Pause, dem Mittagessen, einem Raumwechsel ins Klassenzimmer. Im Stil von Tom Cruise in Lockere Geschäfte . Er schlitterte mitten durch die noch geöffnete Tür, direkt auf Schwester Marias Pult zu.
    »Tut mir leid, Schwester. Ich habe gerade Buße getan. Zwanzig Ave-Maria. Fünf Vaterunser.«
    »Du bist während der Schule zur Beichte gegangen, Sean?«
    »Ja, Schwester. Ich bin mir schlecht vorgekommen, weil ich den Namen Gottes missbraucht habe. Weil es Jesus wehgetan hat.«
    Lügner.
    Sean hatte seine zweite Zigarette draußen hinter dem Pfarrhaus zu Ende geraucht. Ich sah ihm dabei zu, wie er sein Nikotin-Mittagessen inhalierte. Er sah mir dabei zu, wie ich mein Kraft-Scheiblettenkäse-Sandwich verdrückte.
    »Zigaretten sind teuer, Fi. Muss jede einzelne bis zum Ende auskosten. Eine Zigarette zu vergeuden wäre schrecklich.«
    »Sean, du hast sie deinem Dad geklaut.«
    »Tja, und er hat gutes Geld dafür bezahlen müssen. Abgesehen davon tue ich dem Alten einen Gefallen. Ich bewahre ihn davor, vorzeitig an Lungenkrebs zu erkranken.«
    Es funktionierte. Sean bewahrte seinen Vater vor Lungenkrebs. Bloß schade, dass Sean nicht auch den Alkohol des Alten wegtrank.
    Immer dachte er an andere, dieser Sean.
    »Hi, Fi. Bereit, heute Abend mit deinem alten Kumpel um die Häuser zu ziehen?«
    Als Sean die Tür öffnete, trug er nichts außer glatter Haut und einer flamingopinkfarbenen Federboa, die er sich um den Hals gewickelt hatte. Am Wochenende nach meinem tragischen Date mit Freddie hatte er mich gebeten, in sein Apartment am Russian Hill zu kommen und dann mit ihm von einer Bar zur nächsten zu ziehen. Als ich ihn gefragt hatte, warum, sagte er: »Weil ich dir etwas zeigen möchte.«
    Cobains Stimme drang aus Seans Apartment. Noch etwas, das wir gemeinsam hatten. Nirvana auf Repeat 1.
    Come
    As you are
    As you were
    »Herrgott, Sean. Ich glaube, ich bin zu angezogen für da, wo du hinwillst. Hast du mir das zeigen wollen?«
    Ich hatte mir ein schwarzes Rüschenoberteil von D&G mit Skinny-Jeans von Chloé und kastanienbraunen Lackstöckelschuhen von Dior angezogen. Barklamotten.
    »Coole Schuhe, Fi. Nö, das, was ich dir zeigen wollte, ist hier drin. Ich habe beschlossen, dich heute zu foltern«, sagte Sean und fingerte gefährlich an seiner Federboa herum.
    »Wie das?«
    »Indem ich dir das Vergnügen versage, mir die Kleider vom Leib zu reißen.«
    »Oh, du Sadist. Du tust mir ja so weh.«
    As I want you to be
    »Kommst du nun also herein oder was, Fi? Keine Sorge, ich werde dich nicht vergewaltigen.«
    Ich verdrehte die Augen und fragte mich, was wohl Seans Nachbarn von ihm hielten. Ein Hymenalrekonstruktionschirurg mit einem Hang zu Federboas.
    »Weg damit! Oder ich ruf die

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