Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)
bevor wir mit einem Dolce&Gabbana-, Prada- oder Cavalli-Hauch-von-Nichts am roten Teppich erscheinen. Da hat die Sonne genügend Zeit, uns einen sexy Teint zu verpassen.«
Maren konnte Sopie nicht mehr folgen. Stattdessen drückte sie das Gaspedal ihres kleinen Flitzers bis zum Anschlag durch. Für gewöhnlich Sophies Part, die sich weder aus Verkehrsregeln noch der Polizei etwas machte. Außer in ihrem Bett vielleicht.
»Ja, und was willst du mir damit sagen?«, fragte Maren, während sie den Wagen schneller als sonst auf der Bundesstraße Richtung Flughafen lenkte.
»Cheri. Gebräunte Haut, helles Kleid! Überleg doch mal.« Sie legte eine bedeutungsschwangere Pause ein, um die Freundin zum Mitdenken anzuregen.
Maren, deren Kopf mit anderen Dingen voll war, antwortete nicht. Schon aus Prinzip.
»Okay, unter ein helles Kleid passt wohl kaum eine dunkle Unterwäsche«, half Sophie ihrer Freundin auf die Sprünge und fügte ein fast verzweifeltes »Mon dieu!« hinzu.
Als ob Sophie auf diesen Fetzen Stoff an ihrem Körper Wert legte! Maren konnte sich nur wundern. Sobald die Temperaturen die Fünfzehn-Grad-Marke sprengten, reduzierte sich bei Sophie drüber sowieso alles auf Mini und drunter auf Nichts.
Hatten sie nicht außerdem gestern die gesamte Garderobe durchgesprochen, während Sophie die ganze Zeit über nackt vor Maren durch die Wohnung gehüpft war? Und dann hatte sich Sophie einen Spaß daraus gemacht, auf allen vieren in den Tiefen ihres Kleiderschrankes zu wühlen und dabei Maren kokett ihr rundes Hinterteil präsentiert. Die Provokation war Teil des Plans. Maren hatte weder hin- noch wegsehen können.
Und dann, beim Anprobieren der halterlosen Strümpfe, hatte Sophie ihr rechtes Bein auf dem Bett positioniert, wo Maren es sich gemütlich gemacht hatte, um die Seide ganz langsam über ihren Schenkel gleiten zu lassen. Ihr blank gezogener Schritt hatte verführerisch in der Mittagssonne geglänzt. Stein hatte den Kolleginnen einen Tag vor der Reise freigegeben; es bestand also keine Eile an diesem herrlichen Februartag.
Auch Sophie musste jetzt an den Moment zurückdenken, wo sie die Situation ungemein angeheizt hatte: die wärmende Sonne auf ihrer Haut, Maren und ihr eigener entblößter Körper, den sie nur zu gerne im Spiegel betrachtete. Warum konnte sich ihre beste Freundin nicht einmal dazu hinreißen lassen, von einer Frau verführt zu werden? Sie wohnten zusammen, badeten zusammen, wenn es sein musste, und schliefen Tür an Tür. Sich auch im Bett miteinander zu vergnügen und dabei das Verlangen der anderen zu stillen, war doch viel interessanter, als es sich alleine zu besorgen. Es wäre der perfekte Augenblick für ein kleines Nümmerchen gewesen. Aber Maren zierte sich.
Dabei ließ sich Sophie ständig etwas einfallen, um Maren auf den Geschmack zu bringen. So auch jetzt im Auto. Ihr Mantel fiel fast von den Schultern, sodass das Aufknöpfen ihrer Bluse leicht von der Hand ging. Der Ausblick auf ihr Dekolleté sollte Maren gnädig stimmen. Sophie umfasste ihre riesigen Brüste und begann, sie mit einem wohligen Stöhnen zu kneten. »Siehst du, die meine ich.«
Damit war die Unterwäsche gemeint.
Ob sie wollte oder nicht, Maren heftete ihren Blick für einige Sekunden auf die pralle Aussicht und musste zugeben, dass sie Sophie um diesen Körperteil beneidete. Sie wusste, dass ihre Freundin damit den Männern die Köpfe verdrehte. Nicht aber mit dieser verdammten Unzuverlässigkeit!
Und trotzdem, sie konnte ihr einfach nicht lange böse sein.
»Na, dann hoffe ich mal, dass wir das passende Kleid für dich finden.«
Seufzend packte Sophie ihre Schätze wieder ein. Dann eben nicht. Eine nächste Gelegenheit würde sich ergeben. Für den Moment gab es tatsächlich wichtigere Dinge.
Die restliche Fahrt über wechselten die Frauen nicht viele Worte. Sie waren müde durch das späte Zubettgehen, einen unruhigen Schlaf und das frühe Aufstehen. Unabhängig davon, dass Maren einen Kaffee zu wenig intus hatte.
Die Uhr zeigte kurz nach neun an. Das war knapp. Der Flieger ging um halb elf. Eine dreiviertel Stunde vor Abflug würde der Check-in-Schalter von British Airways schließen, ob mit oder ohne die beiden BLITZ-Mitarbeiterinnen an Bord. Zum Glück hielt sich der Berufsverkehr Richtung Hamburg Airport in Grenzen, sodass Maren den Smart nur zehn Minuten später auf dem von Lori reservierten Parkplatz abstellen konnte.
Als Maren und Sophie ihren Schalter erreichten, staunten sie nicht
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