Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)
massieren. »Oh ja! Du weißt, was gut ist …!«
Genug der Worte, oder sie würde die ganze Nacht mit ihm hier auf dieser Toilette zubringen!
Erschöpft beugte sich Ferdinand vornüber und legte seinen Kopf auf ihrem Rücken ab. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, und zurück in Deutschland würde er noch wochenlang von der diesjährigen Oscarverleihung schwärmen …
Für ein romantisches Revue passieren lassen war leider keine Zeit. Unabhängig davon verband Sophie derlei Nachbereitung nicht zwangsläufig mit gutem Sex. Sie zogen sie geschwind an. Das Spiel war reizvoll gewesen, aber auf die Spitze treiben mussten sie es nun wirklich nicht. Zum Glück hatte sie niemand erwischt.
Ferdinand schlich sich als Erster hinaus, was mehr als sinnvoll war. Schließlich hatten sie sich auf der Damentoilette vergnügt. Nach kurzem Zwischenstopp bei den Männern würde er draußen vor der Tür auf Sophie warten. Das Beste stand schließlich noch bevor: die Oscar-Vergabe an den besten Schauspieler/die beste Schauspielerin sowie der Oscar für den besten Film. Ein wenig Eile war geboten.
Manchmal musste man eben Glück haben. Hatte sich eine halbe Stunde lang niemand die Nase pudern wollen, rannten jetzt gleich zwei Damen auf einmal die Tür zur Toilette ein, in der Sophie sich noch ein wenig frisch machte. Beide Frauen verschwanden umgehend in einer Kabine. Sophie hätte wohl dem Ganzen weniger Bedeutung zugemessen, wenn sie sich tatsächlich in Hamburg auf irgendeiner langweiligen Geburtstagsparty befunden hätte. Unter diesen Umständen fiel es ihr jedoch schwer, die Geräusche hinter der Tür zu ignorieren. So klang jemand, dem es sehr schlecht ging, dessen Mageninhalt nicht in Ordnung war und dem Sophie selbstverständlich ihre Hilfe anbot. Zumal, wenn es sich um niemand Geringeres handelte als …
»Shit!«
»Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen«, hörte sich Sophie fragen, ohne zu wissen, wie sie würde helfen können?
»No!«
Sophie wollte sich schon zurückziehen, aber die Dame hinter der Tür war eine international gefeierte Schauspielerin! War es da nicht ihre Pflicht, etwas zu tun? So blieb sie und wartete ab.
Als sich die Tür öffnete und die benommene Frau geradewegs auf sie zusteuerte, versuchte sie es erneut. »Sorry …?«
»I’m fucking pregnant! Leave me alone!«
Dem war nichts hinzuzufügen. Das Karussell des Showbiz drehte sich munter weiter, auch wenn ein weiblicher Star wie sie eine Weile ausfiel. Neue Talente gab es wie Sand am Meer. Kein Wunder, dass bei diesem Druck die Nachricht über eine Schwangerschaft nicht in jedem Fall ein Glücksgefühl hervorrief. Sophie beschloss, die Schauspielerin ganz schnell aus ihrem Gedächtnis zu streichen. Die Verzweiflung in ihrem Gesicht war Grund genug, Story Story sein zu lassen. Und es war ein Deal von Frau zu Frau. Als solches hakte das wohl auch die Roberts ab, die, als sie an Sophie vorbei zum Handwaschbecken lief, nur mit den Achseln zuckte.
Wenig später saßen Ferdinand und sie wieder auf ihren Plätzen, ließen sich mit den anderen Gästen zum Höhepunkt des Abends leiten und klatschten tosenden Beifall, als ein französischer Film die größte Auszeichnung abräumte. Ferdinand ging leider leer aus.
»Ehre, wem Ehre gebührt«, meinte Sophie mit einem verführerischen Lächeln.
»Meine Worte«, pflichtete Ferdinand ihr anerkennend bei.
»Mädels, nehmt Platz. Ich will alle Einzelheiten erfahren.«
Stein, dessen Kopf vor Röte fast zu platzen drohte, grinste wie ein Honigkuchenpferd und hörte sich die Berichte an. Seine Mädels sparten nichts aus. Fast nichts. Dass ihre Augen auf halb acht hingen, weil sie die letzte Nacht durchgearbeitet und einen Jetlag zu verarbeiten hatten, stellte er hinten an.
»Gestrige Auflage 3,4 Millionen, und die heutige Tendenz prophezeit erneut den Sprung über die drei! Gut gemacht.«
Er legte eine Pause ein, um ihre Reaktionen abzuwarten. Ein Danke von Maren oder die gewohnt stürmische Umarmung seiner lebhaftesten Mitarbeiterin blieben aus. Leider.
»Lori!«
Ein Megaphon zum Geburtstag, dachte Maren …
»Es ist nur«, wandte sich ihr Chef wieder den beiden Frauen zu, »ich hab da was für euch … Lo-!«
Lori stand bereits im Zimmer und brachte zwei Tassen Kaffee für ihre Lieblinge mit. Das Wichtigste aber schienen zwei Briefumschläge zu sein, die Stein grummelnd an sich riss. »Danke«, murmelte er nahezu tonlos.
»Sie wissen, dass ich ab morgen Urlaub habe.« Diese Bemerkung konnte
Weitere Kostenlose Bücher