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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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hatten, wurde ein Trupp Soldaten sichtbar, der auf die Hütten gleich hinter den Bäumen östlich des Damms zurannte.
»Sie dürfen die Hütten nicht erreichen, sonst verlieren wir sie zwischen den Bäumen, und dann haben wir sie in Null komma Nichts im Rücken.«
Beide Marines feuerten so schnell, wie ihre Gewehre die Patronen zu repetieren vermochten. Die rennenden Soldaten warfen sich zu Boden und begannen, das Feuer zu erwidern.
»Sagen Sie der Batterie, sie sollen die Leuchtgranaten ohne Unterbrechung weiter anrollen lassen. Es darf nicht dunkel werden, sonst sind wir tot«, befahl Hathcock.
Die Soldaten, die hinter dem Wall geblieben waren, begannen nun ebenfalls zu feuern und zielten dabei auf die Mündungsblitze, die ihnen die Position der Marines verrieten.
»Konzentrieren Sie sich auf die Hamburger im Freien. Gut gezielte Schüsse - keine Munition verschwenden«, wies Hathcock Burke an und griff wieder in den Kampf ein.
Hathcock richtete sein Fadenkreuz auf einen liegenden NVA-Soldaten nach dem anderen, zog den Abzug durch und traf mit jedem Schuß einen Mann.
Burke zielte auf den Haupttrupp der NVA-Kompanie, der jetzt über den Damm zu stürmen begann. »Sie kommen auf uns zu!« schrie er.
»Gut gezielte Schüsse, Burke, gut gezielte Schüsse.« Hathcock richtete sein Gewehr ebenfalls auf die angreifende Kompanie und tötete einen Mann nach dem anderen.
»Wenn sie nicht aufgeben, gehen wir über den Kamm und die Rinne hinauf und überlassen ihnen diese Stellung«, erklärte er und repetierte erneut so schnell, wie er nur konnte.
»Ich bin jederzeit bereit.«
Doch genau in diesem Augenblick ging den Angreifern die Puste aus, und die noch lebenden Soldaten stürzten zum Damm zurück.
»Weiterschießen, Burke - wir dürfen jetzt nicht nachlassen.«
Hathcock richtete sein Zielfernrohr auf die rechte Seite des Damms, wo sich der flüchtende Trupp zu Boden geworden hatte. »Ich sehe nicht, daß sich da draußen was regt. Wenn einer es geschafft hat, dann hat er die Hütte da drüben erreicht. Von jetzt an sollten wir unsere Kehrseite ganz scharf im Auge behalten.«
Die Nacht verging. Die Marines lagen da und lauschten auf jedes Geräusch, das einen Angriff bedeuten konnte. Im schwachen Schein der Leuchtgranaten schossen sie aufs Geratewohl auf jeden feindlichen Soldaten, der den Kopf hob.
»Glauben Sie, wir sollten die Kavallerie zu Hilfe rufen? Jetzt ballern wir schon fast vierundzwanzig Stunden lang auf diese Burschen. In einer Stunde geht die Sonne auf«, sagte Burke.
»Ich möchte warten, bis uns das Pulver ausgeht oder die Division Truppen schickt. Eine Weile können wir uns hier noch halten. Ein gutes Drittel von denen haben wir schon erledigt.«
Die Sonne ging auf, und die beiden Männer ruhten sich abwechselnd aus - einer blieb auf Posten, während der andere ein Nickerchen machte. Den ganzen zweiten Tag hindurch blieben die Nordvietnamesen hinter ihrem Lehmwall. Während der zwölf Stunden Tageslicht feuerten die Heckenschützen drei Schüsse ab, nur um dem Feind zu zeigen, daß sich nichts verändert hatte.
Bei Sonnenuntergang kamen die ersten Leuchtgranaten und erhellten das Tal in Abständen die ganze Nacht hindurch. Das kleine Gefecht hatte sich festgefahren. Für die beiden Marines hatte die Zeit wenig Bedeutung. Sie wechselten sich beim Schießen und Ausruhen ab, aßen ihre Rationen aus Käse, Erdnußbutter, Marmelade und John-Wayne-Crackers (große, runde, in Dosen verpackte Kekse). Sie waren zuversichtlich und überzeugt, alles völlig unter Kontrolle zu haben.
Immerhin lagen sie im Schatten und hatten Wasser und Proviant, während der Feind in der Sonne hungerte und das wenige Wasser verbrauchte, das noch übrig war. Und doch hielt die NVA weiter aus .
Der dritte Tag begann nicht anders als der zweite, und auch als der vierte anbrach, hatte sich nichts verändert. Hathcock wußte, wenn nicht etwas geschah, würden er und Burke am Nachmittag des fünften Tages abrücken und die NVA-Kompanie einem Rollkommando des 26. Regiment überlassen.
Hathcock lehnte sich an einen Baumstamm und strich sich Käse auf einen Keks. Burke lag hinter dem Heckenschützengewehr, starrte durch das Zielfernrohr und bewegte es langsam den ganzen Wall entlang. »Sergeant Hathcock, glauben Sie, daß wir sowas wie einen Rekord aufgestellt haben, weil wir diese Jungs schon so lange festhalten?«
»Ich weiß nicht, Burke. Wahrscheinlich werden wir das erfahren, wenn wir erst mal hier weg sind. Außerdem ist es mir egal. Es

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