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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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gesungen hatten, machten nun Pläne für eine letzte Verzweiflungstat. Auch sie beobachteten, wie der bedeckte Himmel sich verdunkelte, weil sie wußten, daß die dicke Wolkenschicht ihre Fluchtchancen verbesserte.
»Da draußen riecht es allmählich nach Scheiße«, bemerkte Burke und rümpfte die Nase, nachdem er einen Lufthauch aufgefangen hatte, der über das breite Tal getrieben wurde. »Sie werden es verdammt schwer haben, wenn sie so durch die Dunkelheit schleichen wollen.«
»Ich weiß. Heute ist es noch schlimmer geworden. Ich glaube, ein ganzer Haufen von denen hat ganz böse den flotten Otto erwischt, weil sie so lange zusammengekauert da unten hocken mußten. Und viel Wasser, wenn überhaupt, können sie auch nicht mehr haben. Wenn man Durchfall hat und noch dazu in der Sonne gebraten wird, macht sich der Wasserverlust schon bald bemerkbar.«
Die Sonne verschwand hinter den westlichen Berggipfeln, als ein Zug müder junger Soldaten sich in der Hoffnung am Ostende des Damms zusammendrängte, im grauen abendlichen Zwielicht - ehe der nächtliche Beschuß mit Leuchtgranaten einsetzte - einen Ausbruch wagen zu können.
Hathcock und Burke beobachteten den Damm, der allmählich immer schlechter zu erkennen war.
»Da rührt sich was«, flüsterte Hathcock und richtete das Fadenkreuz seines Zielfernrohrs auf einen dunklen Klumpen, der rechts vom Wall erschienen war. Er hatte schon die Artilleriebatterie angerufen und um Fackeln gebeten.
Burke setzte sein Fernglas an die Augen und sah die Bewegung ebenfalls.
»Es ist zu dunkel für einen sicheren Schuß«, sagte Hathcock. »Ich kann kaum mein Fadenkreuz erkennen. Wo bleiben die Leuchtgranaten?«
Hoch über ihnen hallten drei gedämpfte Explosionen durch das Tal, und drei helle Flecken erschienen in den Wolken.
»Sie rennen schon«, warnte Burke. Noch während er sprach, zerriß ein Schuß aus Hathcocks Winchester die Stille, und die dunklen Schatten huschten schneller über das Gelände.
»Schießen, Burke, schießen! Die hauen ab!« sagte Hathcock, während er schnell den Verschluß seines Gewehrs zurückriß und eine rauchende Messinghülse auswarf. Als er den Griff nach vorne stieß und eine neue Patrone einführte, begann Burkes M-14 in der Dunkelheit zu krachen und zu blitzen.
»Ich kann sie kaum sehen, Sergeant Hathcock, wir brauchen mehr Licht.«
»Schießen Sie einfach in die Menge. Die Leuchtgranaten werden schnell heller, wenn sie mal den unteren Wolkenrand erreicht haben.«
Mit drei gedämpften Explosionen flammten weitere Leuchtgranaten auf. Als die unter den kleinen Fallschirmen schwebenden brennenden Magnesiumfackeln das Elephant Valley mit Licht überfluteten, richteten die Soldaten, die hinter dem Lehmwall geblieben waren, einen Streuhagel von Geschossen auf die Bäume, in der Hoffnung, das Feuer der Heckenschützen aufzuhalten und es ihren Kameraden zu ermöglichen, die Hütten zu erreichen. Sobald sie dort angelangt waren, würden sie von diesem zweiten Stützpunkt aus zu schießen beginnen, und dann konnten ihnen die Männer hinter dem Damm folgen.
Unter dem Schirm des Waldes und hinter dem dichten Knäuel aus Gestrüpp und umgestürzten Bäumen, in dem sich Schlamm und Erde festgesetzt hatten, feuerten Hathcock und Burke weiter auf die Flüchtenden. Die ersten Anführer der Gruppe hatten sie schon getroffen, und jetzt, auf halbem Weg zwischen dem Lehmwall und den Hütten, warfen sich die verbliebenen Soldalten auf die ausgetrockneten Reisfelder und begannen, das Feuer zu erwidern.
»Verdammt«, sagte Hathcock.
»Wollen die Burschen etwa da liegenbleiben?« fragte Burke. Beide Heckenschützen duckten die Köpfe hinter den Stamm, auf den sie die Gewehre aufgelegt hatten. Hunderte von Geschossen schlugen pfeifend und krachend in die breiten Blätter und die Äste am Waldrand ein.
»Das nehme ich an«, antwortete Hathcock. »Wahrscheinlich müssen wir so lange auf sie schießen, bis sie sich entschließen, zum Damm zurückzulaufen.«
»Dann sollten wir vielleicht der Zentrale über Funk melden, was hier los ist?« fragte Burke.
»Geben wir den Schlitzaugen noch eine Chance, sich hinter dem Damm wieder zu sammeln. Ich würde viel lieber bis Tagesanbruch warten, ehe wir unsere Leute hier absetzen. Dann hätten wir bessere Chancen, sie mit geringen Verlusten auszuräumen.«
Hathcock legte sein Gewehr auf den Stamm, drückte das Auge an das Zielfernrohr und gab wieder einen sorgfältig gezielten Schuß ab. Dann sagte er zu Burke: »Falls Sie glauben,

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