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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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Abflauen des Windes gelohnt habe. Er hatte mit einem Unterschied von vier Zoll (ca. l0cm) gewonnen.
5
Roundup im Elephant Valley
    Burke schaute über die Schulter zu Hathcock. »Was haben Sie gemacht, als Sie gemerkt haben, daß Sie Sieger waren?«
»Ich hatte mich vollkommen in mich selbst zurückgezogen. Sie hätten von hinten an mich rangehen und mich anschreien können, ich hätte Sie nicht gehört. Ich schaute gespannt auf die Scheibe, um zu sehen, wo ich getroffen hatte, und war völlig verstört, weil die Kugel außerhalb des V-Rings saß. Ich begriff gar nicht, daß die zwei anderen draußen waren und daß ich gewonnen hatte. Wie gebannt starrte ich immer noch durch das Beobachtungsfernrohr, als einer von den anderen Schützen mich an der Schulter packte und mir die Hand schütteln wollte. Dann brach alles wie ein Wirbelsturm über mich herein. Ich glaube, es ist erst so richtig durchgedrungen, als sie mir die große Trophäe überreicht und mich fotografiert haben. An alles andere an diesem Tag kann ich mich nur noch verschwommen erinnern.«
Burke lächelte und schaute wieder durch das Fernrohr. »Junge, das ist etwas - wirklich. Kein Wunder, daß Sie so viele von den Hamburgers da drüben hochgejagt haben.«
»Sind Sie so weit, daß wir wechseln können?« fragte der Heckenschütze.
»Sicher. Da draußen rührt sich nichts.«
Hathcock schob sich durch das Gewirr von Ranken und Dschungelgewächsen zu seinem Gewehr, das auf einem umgestürzten Baum auflag, und drückte es gegen seine Schulter, während Burke sich zur Seite wälzte.
»Wenn sie heute nacht nichts unternehmen, was machen wir dann morgen?« fragte Burke.
»Wir müssen bis zehn Uhr von hier verschwunden sein, ganz gleich, was passiert. Gegen halb zehn rufen wir das Rollkommando. Morgen gibt es Abwechslung für diese Hamburger, so oder so.«
Burke lachte leise. »Ein Jammer, daß wir beim Roundup nicht dabeisein können. Inzwischen ist die Sache recht langweilig geworden.«
»Sie sollten die Burschen lieber noch nicht abschreiben. Vielleicht warten sie nur darauf, daß wir eindämmern. Wenn die Sonne untergeht, müssen wir auf Zack sein.«
Burke schloß die Augen, um ein wenig Schlaf nachzuholen.
Hathcock lag hinter dem Gewehr und schwenkte das Zielfernrohr über den kurzen Damm. Er suchte nach einem Ziel, auf das er schießen konnte, um die NVA daran zu erinnern, daß er immer noch ihr Gegner war - bereit für alles, was die Nacht bringen mochte.
Während der Nachmittag in den Abend überging, zog leichter Dunst auf. Als die Sonne nur noch fünfundvierzig Grad über dem Horizont stand, hatte sich der Himmel mit dicken grauen Wolken überzogen, die Regen verhießen.
»Burke«, flüsterte Hathcock. »Die Sonne wird gleich weg sein, und es sie ht nach Regen aus.«
»Ja, gegen Mitternacht werden wir wahrscheinlich naß«, antwortete Burke, öffnete die Augen und stützte sich auf die Ellbogen. »Diese Wolken machen es uns verdammt viel schwerer, Charlie zu beobachten. Der Schein der Leuchtgranaten kommt erst zur Wirkung, wenn sie direkt über uns sind.«
»Könnte sein, daß heute nacht ein paar durchschlüpfen«, sagte Hathcock. »Wir müssen immer auf Draht sein. In diesem Stadium könnten sie den Spieß ganz leicht umdrehen. Gerade wenn wir denken, jetzt haben wir sie, könnten sie uns ausradieren. - Behalten Sie das mal im Hinterkopf, diese Kerle werden immer verzweifelter, je länger wir ihnen im Nacken sitzen. Ich glaube, wenn jemand sie retten wollte, wäre er inzwischen schon gekommen, und ihnen ist das wohl auch klar. Außerdem wird bei ihnen wahrscheinlich das Futter inzwischen ein wenig und das Wasser sehr knapp. Diese Hot Dogs sind jetzt so weit, daß sie was unternehmen oder alles hinschmeißen müssen. Wir haben auch nicht mehr allzu viel an Vorräten übrig. Die Verpflegung wird knapp, und so, wie wir in den letzten vier Tagen in die Luft geballert haben, reicht die Munition auch nicht mehr sehr lange.«
Die beiden Heckenschützen warteten, bis die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, und dann begann ihre letzte und dunkelste Nacht im Elephant Valley.
Hinter dem niedrigen Damm befanden sich nur noch weniger als hundert verwirrte und verzweifelte Soldaten der NVA-Kompanie. Sie duckten sich weiterhin wartend hinter den Schutzwall, wie verschreckte Vögel sich bei einem Gewitter unter die Dachrinne eines Hauses ducken, um trocken zu bleiben.
Die jungen Soldaten, die auf dem Marsch über den Ho Tschi Minh-Pfad durch Laos Siegeslieder

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