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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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ein Gebilde, das am Ständer des Maschinengewehrs hing.
    »Das ist ein Schützenquadrant. Und Sie haben recht, es ist eine Art Nivelliergerät.«
Gerade als sich der Reporter hinter das große Gewehr kniete, um einen Blick durch das Zielfernrohr zu werfen, krachte von der kleinen Hügelgruppe rechts von Ausläufer vier ein Gewehrschuß über das Tal.
Die Kugel schlug direkt unterhalb von Lands Füßen in den Hang ein, spaltete einen kleinen Felsen und sprengte einen Splitter von der Größe einer Münze ab, der gegen sein Schienbein prallte. Land machte einen Satz weil er glaubte, getroffen zu sein, dann hechtete er über den Bunker und rollte sich auf der anderen Seite ab.
Die Fotografen hasteten hinter die Sandsäcke und richteten ihre Kameras mit schnarrenden Motoren auf zwei Marines, die auf das große Gewehr zustürmten, es auf den Hügel richteten und eine Schnellfeuersalve auf die verschiedenen Gipfel abgaben.
Wie jedesmal, wenn er aus diesem Versteck schoß, schlüpfte der Heckenschütze auf dem gedeckten Fluchtweg davon und schwamm unangefochten den schmalen Kanal am Fuß des Hügels hinunter.
Während sich die Reporter um die beiden Marines drängten, die das MG abgefeuert hatten, um sich Namen, Alter und Heimatstadt geben zu lassen und passende Kommentare zum ›Schlachtenlärm‹ aufzuzeichnen, stand unauffällig ein Colonel in mehreren Metern Entfernung und sicherer Deckung und beobachtete die Demonstration. Als Land sich umdrehte, um zu sehen, wer sich ihnen angeschlossen hatte, erkannte er seinen Vorgesetzten - Colonel Herman Poggemeyer.
Der Colonel warf Land einen finsteren Blick zu und winkte ihm, näherzukommen.
»Sir«, sagte der Captain und trat zu ihm. »Es ist offenbar glimpflich abgegangen. Aber es war ziemlich knapp.«
»Captain«, sagte der Colonel, »kommen Sie ein wenig höher hinauf, weg von den vielen Leuten.«
Land sagte nichts, aber als er dem Colonel folgte, spürte er plötzlich einen Druck im Magen.
»Was geben Sie da eigentlich für ein Beispiel an Menschenführung?« knurrte der Colonel wütend. Eine lange Pause trat ein, während der Captain sich auf das Unwetter gefaßt machte und schweigend geradeaus vor sich hinstarrte. »Ich muß mich über Sie wundern, Captain - sich dem Feuer auszusetzen, nur damit ein paar Reporter gute Bilder bekommen? Was ist mit den Marines da unten, die sich darauf verlassen, daß Sie weiterhin ihr Führer sind? Was in aller Welt ist Ihnen da nur eingefallen? Was ist mit den Leuten, die zu Hause auf Sie warten? Wie konnten Sie es ohne Not riskieren, eine Familie ohne Vater zurückzulassen! Es wird aber keinen Beileidsbrief an Ihre Frau geben..., und zwar deshalb, weil Sie Ihr Quartier nicht mehr verlassen werden, bis Sie abgelöst sind.
Captain Land, Sie haben Ausgangssperre. Sie können ins Messezelt, auf die Toilette und zum Gottesdienst gehen. Heute abend setzen Sie sich hin und schreiben einen Brief an Ihre Frau. Teilen Sie ihr mit, daß Sie in ein paar Wochen zu Hause sein werden - und zwar lebend. Ist das klar, Captain?« »Jawohl, Sir!« bellte Land, wie er es früher auf dem Lehrgang für Offiziersanwärter vor seinem Ausbildersergeant getan hatte.
Der Colonel hatte eine Mappe mit Papieren bei sich, öffnete sie, zog mehrere zusammengeheftete Blätter heraus und wedelte damit vor dem Gesicht des Captains herum. »Sehen Sie das?« fragte Poggemeyer, der jetzt immer wütender wurde. »Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, daß ich Sie für einen Bronzestern vorgeschlagen hatte. Aber das können Sie jetzt vergessen!«
Während er dem Captain diese letzten Worte entgegenschleuderte, klemmte er sich die Mappe unter den Arm, nahm die Empfehlung in die Hände, zerriß sie und warf Land die Fetzen vor die Füße.
Captain Land zuckte nicht mit der Wimper, sondern blieb in starrer Haltung stehen, während sich der Colonel abwandte und da vonstürmte.
Als Colonel Poggemeyer in sein Quartier zurückkehrte, überdachte er noch einmal, was er dem Captain gesagt hatte.
Da er stets zu seinem Wort stand, schlug er Land nicht für einen Bronzestern vor, aber einige Zeit später erhielt Land bei einer Zeremonie in South Weymouth, Massachusetts, die Navy Commendation Medal mit dem Combat V. *
Land ging in seine Bude, setzte sich an seinen Schreibtisch und schrieb seiner Frau Ellie einen Brief. Den Rest der Nacht arbeitete er an einer Übergabeakte für Major D.E. Wight, seinen Nachfolger. Daß er Ausgangsverbot hatte, sagte er niemandem.
»Sergeant Hathcock!« rief

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