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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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der Schulter zuckend. „Keine Angst, ist starke Frau.“
    „Aber sie findet doch niemals wieder hierher zurück!“, rang Natalia die Hände.
    „Scharfer Hengst das schon machen“, meinte Adriano ohne den geringsten Zweifel.
    „Warum hast du sie denn nicht gleich mitgenommen?“, fragte Natalia ihren Bruder vorwurfsvoll.
    „Damit Hengst es hinten mit der Stute treiben?“, lachte er und schüttelte stürmisch mit dem Kopf. „Das Anhänger nicht hätte ausgehalten!“
    Ein dumpfes Stöhnen drang vom Rücksitz.
    „Daddy, Daddy!“, rief Lori, kletterte über den Beifahrersitz auf die Rückbank und warf sich stürmisch auf Chris. „Du stinkst. So wie Lulu“, stellte sie fest und trat ihm dabei auf den Bauch, woraufhin er würgen musste.
    Was war denn geschehen? Wo war er denn? Langsam setzten sich die Erinnerungsfetzen in seinem Gehirn wieder zusammen. Dieser Mario hatte ihn doch glatt unter den Tisch gesoffen! Eine Schande, die er jetzt wie ein richtiger Mann verkraften musste. Zu seiner Verteidigung musste er jedoch anmerken, dass sein Kumpel mehr als doppelt so viel Gewicht auf die Wage brachte wie er selbst. Hoffentlich war seine kleine Braut nicht allzu wütend auf ihn. Er richtete sich mit dröhnendem Schädel auf. Drei bekannte Gesichter und ein Pferd blickten ihm überrascht durch das Autofenster entgegen.
    „Was zum Teufel…“, links von ihm erkannte er ein bekanntes Gesicht, „…Onkel Adriano?“ Chris hatte keinen Schimmer was hier ablief. „Wo? Wie … bin ich hierher gekommen?“
    „Kleine Bella dir Arschtritt gegeben“, meinte sein Onkel schadenfroh und setzte ein breites Grinsen auf.
    „Chris, wie konntest du nur so verantwortungslos sein?“, ertönte Natalias Stimme eindringlich.
    „Da kann ich mich Natalia nur anschließen“, sagte Chrispin vorwurfsvoll.
    „Ach, warum ihr alle so ausflippen? Pferd sie schon beschützen und Köter so stinken, dass kein Mensch sich in Nähe von Bella wagen würde“, bedeutete Adriano mit wegwerfender Handbewegung.
    „Was willst du damit sagen?“ Chris hatte Schwierigkeiten, alle seine Sinne zusammenzuraufen.
    „Sie ist allein mit Tango unterwegs, verstehst du mich?“, sagte Natalia.
    „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wie konntest du das tun, Adriano?“, blaffte Chris seinen Onkel an.
    „Warum ihr alle Adriano Schuld in die Schuhe schieben?“, meinte der und zeigte anklagend auf Chris.
    „Junge besoffen und Pferd geil, was hätte Bella machen sollen, hä?“
    Wie tief konnte ein Mensch eigentlich in der Scheiße versinken? Was, wenn Bell etwas zugestoßen war? Mein Gott, es wäre seine Schuld! In Gedanken sah er sie schon verletzt im Straßengraben liegen, oder noch schlimmer, ein Irrer würde sie entführen. Nein, viel wahrscheinlicher war, dass dieser wahnsinnige Hengst sie umbringen würde.
    „Was ist nur in dich gefahren, Chris? Du bist doch sonst nicht so … so …“, Natalia rang nach Worten.
    „Komm langsam zu dir, Junge“, bat Chrispin inständig.
    „Ich….“ Chris hatte einen Frosch im Hals. „Ich … ich liebe sie.“ Jetzt war es heraußen.
    Alle Anwesenden bedachten ihn mit einem unverständlichen Blick und Sekunden verstrichen.
    „Na, glaubst du, das wissen wir nicht?“, meinte Chrispin dann unberührt.
    Natalia verdrehte die Augen.
    „Oh che bello!“, rief Adriano beglückt. „Mein Junge ist verliebt!“
    „Daddy, bist du scharf auf Bell?“, fragte Lori unbekümmert und Chris brach in entsetztes Husten aus.
     
    Chris war so weit wieder hergestellt, dass er einen halbwegs klaren Kopf hatte. Er schnappte sich den Schlüssel des Geländewagens und lief auf ihn zu. Chrispin bot Chris an, ihn zu begleiten, doch der winkte ab. Mit seinem Gipsfuß wäre er ihm keine große Hilfe gewesen. Außerdem war Chrispin der einzige auf der Ranch, der sich um Annie kümmern konnte, um ihr Bein endlich fachmännisch zu verarzten.
    Chris vermutete, dass Bell mit aller Wahrscheinlichkeit querfeldein unterwegs war, da Tango nach wie vor Angst vor großen Autos hatte.
    Als er sich hinters Steuer setzte, sah er, dass sich Natalia auf dem Beifahrersitz niedergelassen hatte. „Was soll denn das werden?“, fragte Chris gereizt.
    „Ich komme mit“, erwiderte diese ruhig.
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage!“
    „Streite nicht lange mit mir herum, das hat sowieso keinen Sinn. Ich komme mit, ob es dir gefällt oder nicht!“
    Chris brummte zähneknirschend.
    „Ich mache mir große Sorgen um Bell, weil ich sie sehr gern

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