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Hennessy 02 - Rätselhafte Umarmung

Hennessy 02 - Rätselhafte Umarmung

Titel: Hennessy 02 - Rätselhafte Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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haben. »Das werde ich bestimmt. Es war schön, Sie kennenzulernen, Jayne.«
    »Das gilt auch für mich«, gab Jayne ernst zurück.
    »Übrigens, was ist Ihr Sternzeichen?«
    »Äh ... ich glaube Wassermann«, murmelte Rachel unsicher und durch Jaynes plötzlichen Themenwechsel aus dem Konzept gebracht.
    Jaynes dunkle Augen wanderten nachdenklich zwischen Rachel und Bryan hin und her. Ein geheimnisvolles Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. »Bryan, Lieber, bring mich doch bitte zur Tür, ja?« Bryan nahm Jaynes Arm und führte sie langsam durch den Flur. Die Lindquists blieben beide im Esszimmer , trotzdem sagte keiner von ihnen ein Wort, bis sie auf der breiten Veranda standen.
    »Sie ist sehr hübsch.«
    Bryan setzte ein verständnisloses, charmantes Lächeln auf und schob die Hände in die Hosentaschen. »Wer?«
    Jayne zog auf reizende Art die Stirn in Falten. »Spar dir die Schauspielerei, Bryan Hennessy. Dazu kenn ich dich zu gut. Ganz im Ernst«, meinte sie entrüstet, wobei sie mit dem zierlichen Goldarmband an ihrem linken Flandgelenk spielte, »eigentlich müsste ich beleidigt sein.«
    »Aber du bist viel zu beschäftigt damit, dir das Gespräch am Esstisch einzuprägen und es zusammenzufassen, um beleidigt zu sein.«
    »Ich weiß gar nicht, wie du das meinst«, wehrte sie schmollend ab.
    Bryan grinste breit. Er hob die Hand und zupfte spielerisch am Ende ihrer Krawatte. »Sag mal, führt diese wundersame Wendung der Ereignisse nun zu einem Telefonmarathon oder zu einer gemeinsamen Konferenz?«
    Jaynes Augen blitzten fröhlich. »Faith hat extra deswegen einen Kuchen gebacken.«
    »Weswegen?«
    »Alaina glaubt, daß du dich verliebt hast.«
    Bryan hätte nicht fassungsloser sein können, wenn sie ihn mit einem Hammer zwischen die Augen geschlagen hätte. Er taumelte tatsächlich einen Schritt zurück. »Das ist doch absurd! Ich habe sie gestern abend kennengelernt...«
    »Reichlich Zeit für dich.«
    »... und seitdem hat sie ständig versucht, mich aus dem Haus zu werfen. Das kann man kaum romantisch nennen«, wehrte er sich, wobei er nach besten Kräften die Erinnerung daran zu unterdrücken versuchte, wie er sie in seinen Armen gehalten hatte.
    Jayne zuckte bloß mit den Achseln. »Monica Tyler hat dir eine Torte mit aufgespritztem Peace-Zeichen ins Gesicht geschleudert, und du hast dich in sie verliebt.«
    »Du reißt diese Torte vollkommen aus dem Zusammenhang«, widersprach Bryan und streckte zornig den Zeigefinger vor. »Das war damals eine völlig andere Situation. Ich bin nicht in Rachel verliebt. Das kannst du dem Rest des versammelten Generalstabs ruhig melden. Ich bin nicht verliebt. Und ich werde mich auch nicht verlieben.«
    »Sag das nicht, Kleiner«, flüsterte Jayne plötzlich ganz ernst. Sie hob die Hand und legte die Fingerspitzen auf seine glühend heiße Wange. »Ich weiß, wie sehr es schmerzt, wenn man jemanden verliert. Aber ein sehr weiser Mann hat mir einst erklärt, daß wir unser Leben nicht selbst komponieren können, sondern daß wir unser Glück dort finden müssen, wo es sich uns zeigt.«
    Bryan legte die Stirn in Falten, als Jayne ihn mit seinen eigenen Worten konfrontierte. »Ich hatte ganz vergessen, wie dein fotografisches Gedächtnis dir bei den Kunstgeschichteprüfungen geholfen hat.« Er seufzte, starrte auf den ungemähten Rasen und in den Nebel, der alles in ein trübes, graues Tuch hüllte. »Ja, wir müssen unser Leben genießen, wann immer es geht. Genau dabei will ich Rachel und Addie helfen. Aber zu mehr bin ich noch nicht bereit.« Er lachte gekünstelt und verächtlich. »Außerdem bin ich der letzte, mit dem sich Rachel einlassen würde.«
    Jayne schaute ihn aufmerksam an. »Woher willst du das wissen?«
    »Ich habe einfach so ein Gefühl«, murmelte er gedankenverloren. Er erinnerte sich nur zu deutlich an Rachels innere Stimme, die erst an diesem Morgen genau das gesagt hatte.
    Jaynes Augen weiteten sich. Sie machte schon den Mund auf, um etwas zu sagen, überlegte es sich dann aber anders. Statt dessen lächelte sie milde und stellte sich auf die Zehenspitzen. »Gib mir einen Abschieds Kuss .«
    Pflichtbewusst folgte Bryan ihrer Aufforderung. Jayne rückte den Riemen ihrer unförmigen Leinentasche auf ihrer Schulter zurecht und trottete dann die Treppe hinunter und quer über den Hof zu ihrem kleinen, roten, uralten MG. Die ganze Zeit über pfiff sie leise vor sich hin. Ihr guter Freund Bryan hatte bei niemandem mehr »einfach so ein Gefühl« gehabt, seit

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