Henns lustige Weinschule - Henn, C: Henns lustige Weinschule
hat richtig viel Geld und richtig viele Weingüter. In der Toskana, in Umbrien, Apulien, im Piemont und in Kalifornien. Wahrscheinlich auch bald bei Ihnen um die Ecke.
MARCHESI DE’ FRESCOBALDI (TOSKANA)
Maarkehsie de Fressko-baldi
Eine, nein die traditionsreiche Florentiner Kellerei. Dieses Haus produziert verdammt viele Weine, darunter verdammt viele nicht so tolle. Zu Frescobaldi gehören rund 1.000 Hektar Weinberge (ungefähr so groß wie die deutschen Weinanbaugebiete Ahr und Mittelrhein zusammen). Die Kellerei hat unter anderem einen Chianti (der „Rufina Montesodi“ist zweifellos herausragend) im Programm, natürlich einen Super-Tuscan („Mormoreto” – alle guten Namen waren schon weg).
Und aus welchem schmutzigen Geschäft kommt diese adlige Familie, die seit dem 14. Jahrhundert erfolgreich Weinbau betreibt? Aus dem Bankwesen. Da sag noch mal einer, Wein sei keine sichere Geldanlage.
LA SPINETTA (PIEMONT)
La Spinetta
Die Rivettis vom Weingut „La Spinetta” sind die neuen Stars der Region. Nicht nur wegen der Nashorn-Etiketten. Hier ist noch alles in Bewegung, Neuerungen sprießen munter auf dem Weingut. Der Aufstieg war kometenhaft, obwohl die Piemonteser von solchen Himmelskörpern in ihren Weinbergen wenig halten.
TENUTA DELL’ ORNELLAIA (TOSKANA)
Tehnuhta dell Orneh-laja
Noch ein Antinori, diesmal Ludovico. Mit dabei: André Tchelistcheff. Kein Franzose, kein Russe, sondern Kalifornier. Kaliforniern gehört das Weingut mittlerweile auch, allerdings nicht Tchelistcheff (wie der sich ausspricht, müssen Sie selbst herausfinden…), sondern den Mondavis. Vier Weine werden produziert, zwei davon sind Kult. Der „Ornellaia“und – noch besser – der „Masseto”. Letzterer besteht aus 100% Merlot und ist einer der größten Merlot-Weine der Welt. Beides sind „Super-Tuscans”. Klingt wie italienische Comic-Helden, oder?
TENUTA SAN GUIDO (TOSKANA)
Tenuta Sann Gihdo
Kurz und knackig: Von hier stammt der berühmteste Wein Italiens. Sein Name „Sassicaia“. Ein Super-Tuscan aus Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Es gibt ihn schon seit Ende der 60er Jahre. „Tignanello” (siehe Marchesi Antinori) und „Sassicaia” waren die ersten ihrer Ar t.
Der „Sassicaia” ist Kult. Über-Kult. Er ist Legende. Er ist Mythos. Und er ist viel eleganter, als die meisten glauben. Ein feiner Wein – im ursprünglichen Sinne des Wortes.
Nicht schaden kann es, sich folgende Betriebe einmal anzuschauen:
ALOIS LAGEDER (SÜDTIROL)
Aloh-ies Lahgeder
BRUNO GIACOSA (PIEMONT)
Bruhno Djakosah
CA’ DE BOSCO (LOMBARDEI)
Kah de Bosskoh
CASTELLO DI AMA (TOSKANA)
Kas-tello die Ahma
CASTELLO DIE FONTERUTOLI (TOSKANA)
Kas-tello dij Fonnterru-tohli
DOMENICO CLERICO (PIEMONT)
Domenikoh Klerikoh
FATTORIA DIE FELSINA (TOSKANA)
Fattohrija dij Felsina
PAOLO SCAVINO (PIEMONT)
Paholo Skawinoh
VINNAIOLI JERMANN (FRIAUL-JULISCH VENETIEN)
Winnei-ohli Dschermann
MARIO SCHIOPETTO (FRIAUL-JULISCH VENETIEN)
Marijo Schijohpetto
SPANIEN
ALVARO PALACIOS (PRIORATO)
Alwahro Palasssiosssss
Fast war der Knall zu hören – das Priorato hat sich in Überschallgeschwindigkeit neben Rioja und Ribera del Duero als spanische Qualitätsregion etabliert. Erst 1991 kam der erste „neue” Priorato-Wein heraus. Heute ist die Region ganz oben. Wichtiger Unterschied: Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten Regionen herrscht hier die Garnacha-Traube.
Alvaro Palacios ist der Star der Region. Der Riojaner hat ein gottähnliches Selbstbewusstsein. Da er seinen „L’Ermita” für die Spitze der spanischen Weinproduktion hielt, verlangte er auch spitzenmäßig viel Geld dafür. Sprich: mehr als jeder andere spanische Wein damals kostete.
Der Coup gelang.
Nur wenig schwächer und wirklich preiswert sind seine beiden anderen Priorato-Weine, der „Finca Dofi“und der „Les Terrasses”. Aber über die wird natürlich kaum geredet.
BODEGAS ALEJANDRO FERNANDEZ (RIBERA DEL DUERO)
Bodegahs Alechandro Fernandesssssss
Alejandro Fernandez singt gerne. Er hat auch allen Grund dazu, wird ihm doch die (bekanntlich stets ungewisse) Vaterschaft für den modernen Ribera-Stil zugesprochen. Kaum vorstellbar, dass der Grundstein für seinen Ruhm erst in den 70er Jahren gelegt wurde, als er das Weingut gründete. Das Etikett sieht nach Jahrhunderten Tradition aus – genial geblufft!
In den 90ern machte ihn Weinpapst Robert Parker zu einem Kultwinzer. Seine sortenreinen Tinta del Pais Weine gelingen vor allem durch
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