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Henns lustige Weinschule - Henn, C: Henns lustige Weinschule

Henns lustige Weinschule - Henn, C: Henns lustige Weinschule

Titel: Henns lustige Weinschule - Henn, C: Henns lustige Weinschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Sebastian Henn
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– was für ein cleverer Name im Übrigen – reist glanzvoll um den Erdball.

HENSCHKE
Hennschkie
    Das lobt sich der deutsche Weinpatriot: Stephen und Prue Henschke haben in Deutschland Weinbau studiert und sich dabei kennen und lieben gelernt. Ist also quasi ein deutsches Weingut. Machen ja auch Riesling. Aber auch Shiraz. Zum Beispiel den „Hill Of Grace“(100 Jahre alte Rebanlage) und den „Mount Edelstone”. Diese Weine aus dem südaustralischen Eden Valley sind Weltspitze. „Wir” Deutschen – wenn auch nur „wir” Teilzeitdeutschen – können’s also auch rot! Und elegant! Mit feinem Holzeinsatz! Zu horrenden Preisen! Wer tarbeit!
    Egal, dass Stephen Henschke so gut wie kein Wort Deutsch mehr spricht. War ja kaum jemand vor Ort, um es nachzuprüfen.

JIM BARRY
Dschimm Berrie
    Vor Jahren, bevor Weinpapst und Punkteteufel Robert Parker die Weine des Kontinents in den klaren australischen Himmel lobte, gab es nur drei Icon-Weine (so hießen früher die Kult-Tropfen): „Grange“(Penfolds), „Hill Of Grace” (Henschke) und „The Armagh” – von Jim Barry. Dieses Weingut liegt im relativ kühlen – wir reden hier von einem Land, das heißer ist als Ihr Schwenkgrill – Clare Valley. Dort wächst guter Riesling, auch Jim Barry produziert so einen. Um den kümmert sich aber so gut wie keiner. Alle reden nur von seinem „The Armagh”, einem Shiraz. Der soll gut altern, tut er aber nicht. Ziehen Sie trotzdem nicht drüber her, denn wenige wissen es und noch weniger geben es zu.

PENFOLDS
Pennfouls
    Anbetungswürdig oder verachtenswert? Entscheiden Sie selbst. Penfolds ist ein riesiges Weingut. Es gehört zu einer riesigen Gruppe (Southcorp). Penfolds produziert den legendärsten Wein des Landes, den Grange (ehemals „Grange Hermitage”), einen Shiraz. Und auch viele andere fantastische Weine. Den Bin 707, einen der besten Cabernet Sauvignons des Kontinents. Den Yattarana, einen der besten Chardonnays. Alle Weine sind ziemlich, über sehr, bis verdammt teuer.
    Und trotzdem.
    Zu viele kennen dieses Weingut. Zu viele haben schon einmal einen Penfolds Wein getrunken. Trinken Sie, was das gemeine Volk sich kauft?

PETALUMA
Pettaluhma
    Australier lieben gute Geschichten. Sie lieben besonders Geschichten von Menschen, die es geschafft haben. Vom Surfbrettwäscher zum Millionär. Was in Deutschland Neid hervorruft („Das hätte ich auch gekonnt!“, „Womit hat der das verdient?”), führt im Känguruland zu kollektivem Freudensprung. Brian Croser heißt einer dieser Helden, der die Weißweinindustrie des Kontinents auf den Kopf stellte (Reinzuchthefen, gekühlte Gärung, reduktiver Ausbau). Chardonnay und Riesling sind groß. Mitte der 80er begann er mit Weltklasse-Schaumwein. Ein Visionär, der extrem selten Interviews gibt. Ein Verrückter also. Prima. Den darf man gut finden.

WYNNS
Winns
    In der Coonawarra-Region, berühmt für seine rote Erde („Terra Rossa“), auf der der Cabernet Sauvignon sich so wohl fühlt, hat niemand mehr Land als Wynns. Das heißt, Wynns produzieren eine Menge Weine. Sie müssen sich nur zwei merken. Erstens „Michael”, einen Shiraz, zweitens „John Riddoch”, einen Cabernet Sauvignon. Gebietsspitze? Auf jeden Fall Gebietslegenden. Wynns gehört wie Penfolds zu Southcorp. Das finden unabhängige Denker natürlich überhaupt nicht gut. Mit solchen Skrupeln dürften sie aber nur wenige australische Weine trinken. Über Bord werfen müssen sie sie nicht. Nur nicht drüber reden.

ÖSTERREICH

FRANZ HIRTZBERGER
    In einem Gutshaus findet sich das Weingut Franz Hir tzberger. Das heißt, darin finden sich auch wunderbare Rieslinge aus dem Singerriedel und elegante Veltliner aus dem Honivogl. Darin befindet sich zudem ein perfektionistischer und hoch angesehener Winzer.

EMMERICH KNOLL
    Der Weltmeister der hässlichen Etiketten. Oder geschmackvoller Traditionalist? Wer Knolls Weine liebt, liebt seine Etiketten. Wie sie aussehen? Unbeschreiblich. Unfälle eines gläubigen, farbenblinden Naturalisten. Mit Hang zum barocken Pathos. Und besoffen. Spötter meinen, die Weine seien so wie die Etiketten. Das stimmt nicht. Sie sind nicht gläubig. Knolls Weine von den Top-Lagen Schütt, Kellerberg oder Pfaffenberg sind monumental, eigen und faszinierend. Einmalig – wie die Etiketten.

ALOIS KRACHER
    Supername. Den hätte sich kein Marketingstratege besser ausdenken können. Die Kracher-Weine sind Kracher. Dazu „Alois“, damit auch jeder direkt weiß, wo der gute Mann

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