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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hatte sich selbst und ihren Körper gering geschätzt, sich mit kurzlebigen, lieblosen Affären begnügt, anstatt sich einen Mann zu suchen, der sie wirklich mochte. Ihre Selbstachtung war ihr schon vor langer Zeit abhanden gekommen. All das wurde ihr erst jetzt schmerzlich bewusst.
    Doch nun, da sie hatte zusehen müssen, wie sich Damian einfach aus dem Staub machte, fasste sie einen Entschluss: Sie würde noch einmal ganz von vorn anfangen. Sie würde es besser machen als ihre Mutter. Sie würde gut für sich und das Kind sorgen. Es würde jeden Tag eine vernünftige Mahlzeit auf dem Tisch stehen, und es würden nicht ständig neue Männer bei ihr ein und aus gehen.
    Mit heftig pochendem Herzen richtete sie sich vorsichtig auf und hob den Kopf. »Also, dann los«, sagte sie, um die offizielle Verkündung des Ergebnisses endlich hinter sich zu bringen.
    Dr. Kernan klappte die Mappe zu und wandte sich an Carter. »Meinen Glückwunsch an den stolzen werdenden Vater.«
    Er lachte, als Carter unter Wolfsgeheul triumphierend den Arm in die Luft riss. »Was wird es, ein Mädchen oder ein Junge?«
    Dr. Kernan klopfte ihm auf den Rücken. »Ich verstehe ja, dass sie sich freuen, aber vielleicht sollten wir erst die Mutter fragen, ob sie das Geschlecht ihres Babys erfahren will.«
    Carole konzentrierte sich noch immer darauf, tief durchzuatmen und sich schon einmal auf ihr neues Leben einzustellen. Sie wurde Mutter. Sie erwartete ein Kind. Von Carter. Und sie würde diesem Kind mit gutem Beispiel vorangehen, sei es nun ein Junge oder...
    »Was wird es?«, fragte sie den Arzt.
    »Ein Mädchen. Auch Ihnen herzlichen Glückwunsch.«
    Carter grinste breit, als Dr. Kernan erst ihm, dann Carole die Hand schüttelte.
    »Sie haben einiges durchgemacht. Ich schlage vor, dass Sie sich einer Familienberatung unterziehen. So altbacken das vielleicht klingen mag, denke ich doch, dass es für Sie und vor allem für Ihren Nachwuchs nur von Vorteil sein kann. Ich kann Ihnen ein paar Fachleute empfehlen, wenn Sie wollen. Überlegen Sie es sich; Sie können mich gern jederzeit anrufen.« Damit schob er sich den Kugelschreiber in die Brusttasche seines weißen Kittels. »Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute. Sie sollten sich natürlich so schnell wie möglich einen Gynäkologen suchen und regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, falls Sie das nicht bereits tun.« Er bedachte Carole mit einem eindringlichen Blick.
    »In Ordnung, danke«, murmelte sie verlegen. Sie wäre am liebsten im Boden versunken, wenn sie daran dachte, wie sie vor zehn Minuten noch steif und fest behauptet hatte, das Kind sei von Damian, wohl wissend, dass es auch anders sein konnte.
    Dr. Kernan nickte. »Bleiben Sie ruhig noch ein Weilchen hier sitzen, wenn Sie wollen«, sagte er auf dem Weg nach draußen.
    »Ich hatte automatisch angenommen, es würde ein Junge werden«, sagte Carter, der noch unter Schock stand. Sein Kind. Seine kleine Tochter.
    »Bist du enttäuscht?«
    In Caroles Stimme schwang Unsicherheit.
    »Nein, gar nicht. Nur erstaunt. Und aufgeregt. Und etwas besorgt«, räumte er ein.
    »Hm. Mir geht es ähnlich.« Sie sah zu Boden. »Es ist nicht so, als hätte ich nicht gewollt, dass du der Vater bist.«
    »Doch, genau so ist es.« Aber Carter verspürte zu seiner eigenen Überraschung keine Verbitterung deswegen. »Verstehe ich irgendwie auch. Fuller hat Geld und Prestige. Mit ihm müsstest du dir überhaupt keine Sorgen machen.«
    Carole schluckte. »Ach was. Ich war dumm. Bis zur letzten Sekunde habe ich mich aufgeführt wie eine totale Idiotin. Eigentlich habe ich einen guten Job mit vernünftigen Sozialleistungen und einem Gehalt, von dem wir problemlos leben können.«
    »Glaub mir, Süße, ich habe genügend Optimismus für zwei. Ich bin sehr zuversichtlich, was die Gehaltsverhandlungen betrifft. Mein Agent meint, mit meinen phänomenalen Statistiken in diesem Jahr werde ich jede Menge Geld scheffeln. Und sobald mein Vertrag mit den Renegades ausläuft, kann ich ...«
    Sie erhob sich. »Ich kann und will mich nicht darauf verlassen, dass du für uns sorgst. Baseball ist ein unsicheres Metier, da kann alles Mögliche passieren. Sieh dir nur Damian an. Er hat seit Wochen nicht gespielt.«
    Carter wusste, dass ihre Vergangenheit und die Angst, auf die Sozialhilfe angewiesen zu sein, hinter ihren Worten steckten und nicht die Absicht, ihn bewusst zu verletzen. »Carole, ich habe gelernt, dass es im Leben keine Garantien gibt. Aber eins kann ich dir

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