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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Sie so weit?«
    Carole erhob sich. Sie trug ein Kostüm und Stöckelschuhe und sah diesmal wieder so aus, wie Damian sie kennen gelernt hatte - stets auf den äußeren Eindruck bedacht. Allerdings war der Blazer zugeknöpft - ihr Bauch war wohl nicht mehr ganz so flach wie damals, als Damian ihn zum letzten Mal gesehen hatte.
    Bei dem Gedanken drehte sich ihm der Magen um.
    »Dr. Kernan, ich befürchte ehrlich gesagt, wir haben Ihre wertvolle Zeit umsonst in Anspruch genommen und die anderen Patienten unnötig warten lassen. Ich weiß bereits, dass Damian der Vater ist.« Sie bedachte den Arzt mit einem flehentlichen Blick.
    Damian hatte beinahe Mitleid mit ihr; dann fiel ihm wieder ein, was er seit ihrer Ankündigung durchgemacht hatte und dass sie ihm bewusst verschwiegen hatte, welche Rolle Carter in ihrem Leben spielte.
    Als Rick ihr einen Arm um die Schulter legte, wirkte sie noch eine Spur verkrampfter, wich aber nicht zurück. »Süße, du musst dich endlich der Wahrheit stellen. Alles ist möglich, genau wie im Lotto. Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig. Doc?«
    Dr. Rernan sah auf die Mappe hinunter, die er in der Hand hielt. »Ich habe Ihnen ja schon bei der Blutabnahme erklärt, dass bei dieser Untersuchung fötale Zellen aus der Blutprobe der Mutter gefiltert und mit der DNA der potentiellen Väter verglichen werden.«
    »Wie gesagt -«, setzte Carole noch einmal an, doch Carter schnitt ihr das Wort ab.
    »Wie lautet das Ergebnis?«
    Damian hielt die Luft an.
    Der Arzt sah ihn an. »Ihnen kann ich garantieren, dass Sie hundertprozentig nicht der Vater sind.«
    Damian blinzelte. Er war überzeugt, er hätte sich verhört.
    »Das ist unmöglich«, sagte Carole. Ihre Stimme zitterte hörbar vor Angst.
    Erst diese Reaktion machte Damian klar, dass er richtig gehört hatte. »Es ist nicht von mir?«, fragte er.
    Der betagte Arzt, der die Kinder all seiner Schwestern zur Welt gebracht hatte, ging zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter und wiederholte klar und deutlich: »Es ist nicht von Ihnen.«
    Damian musste sich zwingen, Luft zu holen. Ihm war schwindlig. Er rieb sich die Stirn.
    »Was soll das heißen?«, wollte Carole wissen.
    Damian sah zu Carter hinüber, dessen Gesicht rot angelaufen war. Rick hatte nicht gefragt, ob er der Vater war. Carole hatte zwar stets nur von zwei potentiellen Kandidaten gesprochen, aber Damian konnte nicht umhin, das anzuzweifeln. Carter ist ganz versessen darauf, der Vater dieses Kindes zu sein und den Rest seines Lebens an Caroles Seite zu verbringen, in guten wie in schlechten Tagen, wie es so schön heißt, dachte Damian. Sollte sein Teamkollege etwa wieder einmal eine Enttäuschung erleben? Wenn, dann konnte er diesmal wenigstens Damian keinen Vorwurf machen.
    Damian holte tief Luft und erhob sich, ehe der Arzt das Geheimnis gelüftet hatte. »Zeit für einen Abgang.« Er vermied es bewusst, Carole anzusehen. »Viel Glück«, sagte er zu Carter und ging zur Tür.
    Er wollte Carters Triumph oder Demütigung nicht miterleben.
    Die Angelegenheit war für ihn erledigt.
    Carole sah Damian mit zitternden Händen hinterher. Da ging er hin, ihr Retter, ohne sie eines Blickes zu würdigen und mit ihm entschwanden all ihre Träume, all ihre Hoffnungen auf eine sichere Zukunft. Es ging nicht darum, dass sie nicht genug verdiente. Sie hatte schon immer ganz gut für sich selbst sorgen können. Es war auch nicht so, dass sie Damian liebte. Wenn Liebe die einzige Voraussetzung für die Sicherheit gewesen wäre, hätte sie sich Carter längst geschnappt und ihn auf der Stelle geheiratet.
    Der Arzt stand mit seiner verfluchten Mappe in der Hand vor ihnen.
    »Dann steht es also fest? Ich bin der Vater?«, fragte Carter.
    Carole sank auf den nächstbesten Stuhl und kämpfte gegen eine Welle der Übelkeit an. Der Arzt trat hinter sie und drückte ihr sanft den Kopf nach unten zwischen die Knie.
    »Ganz ruhig«, sagte er. »Bleiben Sie eine Weile so sitzen.«
    »Alles okay, Süße?« Rick beugte sich zu ihr hinunter. »Wir stehen das gemeinsam durch, das habe ich dir doch schon gesagt, bevor Damian die Fliege gemacht hat. Wir schaffen das«, versicherte er ihr.
    Carole saß unversehens ein Kloß im Hals, weil ihr Carters Worte ein schlechtes Gewissen verursachten. Der Kerl hatte viel zu viel Vertrauen zu ihr! Sie verdiente es gar nicht, von ihm geliebt und umsorgt zu werden.
    Aber sie hatte ihre Lektion gelernt - sie war einer Illusion hinterhergejagt, anstatt ihr Leben zu leben; sie

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