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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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zurück.
    »Wo ist unser Gepäck?«, wollte Micki wissen.
    »Anscheinend noch in Florida. Jemand hat sich als Damian Fuller ausgegeben und den Zuständigen befohlen, es dort zu behalten.«
    Micki runzelte die Stirn. »Und die Leute im Terminal fanden es gar nicht verdächtig, dass du ohne deinen Koffer reisen wolltest?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe nicht immer Gepäck dabei, wenn ich hierher komme. Es war ein Missverständnis. Uns bleibt nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass es morgen nachgeschickt wird.«
    »So lange habe ich nicht vor, hier zu bleiben. Ich möchte nach New York zurück, so schnell du es einrichten kannst.«
    Damian fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Er war mit seinem Latein am Ende. »Was hältst du davon, wenn wir jetzt erst einmal zu mir fahren und du von dort aus deinen Onkel und deine Schwester anrufst? Dann kannst du immer noch entscheiden, was du tun willst. Wenn du unbedingt möchtest, kannst du meinetwegen morgen in aller Herrgottsfrüh wieder abreisen. Aber da du nun schon einmal hier bist, solltest du dich ein wenig ausruhen. Du musst total erledigt sein.«
    Sie klopfte mit der Fußspitze auf den Straßenbelag, hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, nach Hause zu fahren und der Versuchung, auf seinen Vorschlag einzugehen. Ihre Wut hatte sich noch nicht gelegt, aber sie war tatsächlich hundemüde - und zugegebenermaßen auch neugierig auf sein viel gepriesenes Anwesen.
    »Okay, meinetwegen.« Sie bemühte sich um einen dankbaren Ton, obwohl sie ihn insgeheim immer noch am liebsten stranguliert hätte, weil er sie derart hintergangen hatte. Und ihren Onkel gleich mit. »Aber für morgen organisierst du mir einen Flug nach New York.«
    »Mal sehen.«
    Sie kletterte mit einem missbilligenden Knurren in den Wagen.

5
    Damians exotisches Refugium raubte Micki schier den Atem. Die herrliche Landschaft war durchsetzt von hohen Palmen und saftig grünen Büschen, und der strahlend blaue Himmel ließ alles nur noch paradiesischer erscheinen. Damian redete wie ein Wasserfall, Micki schwieg beharrlich, lauschte seinen Ausführungen aber mit aufrichtigem Interesse.
    Sie hatte bereits erfahren, dass es eine kleine Stadt und fünf größere Anwesen auf der Insel gab - allesamt so weit voneinander entfernt, dass sie zu Fuß nicht zu erreichen waren. Die reichen Besitzer liefen sich nur selten über den Weg, begrüßten einander aber wie alte Freunde und tauschten Klatsch und Tratsch aus, wenn sie sich in der Stadt begegneten, wo man alles Lebensnotwendige erstehen konnte. Genau aus diesem Grund liebte Damian diesen Flecken Erde.
    Hier konnte er sich je nach Laune entweder völlig zurückziehen oder alternativ die Kleinstadt-Atmosphäre genießen. Micki verstand nur zu gut, weshalb er sich hier so wohl fühlte, auch wenn sie ihm das nie und nimmer eingestanden hätte. Sie redete nur mit ihm, wenn es unbedingt sein musste.
    »Meine Schwestern verbringen mit ihren Familien die Ferien hier«, erzählte er.
    »Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber ich habe keine Lust mit dir zu plaudern.«
    »Tja, ansonsten gibt es auf der Fahrt nicht viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben.«
    Also gut, wenn er so erpicht darauf war, dann würde sie eben reden. »Du hast mich gegen meinen Willen hierher geschleppt. Das nennt man Entführung.«
    »Du kannst mich ja verklagen.« Er lachte. »Dein Onkel wollte dir eine Ruhepause verschaffen, bis der schlimmste Rummel vorüber ist. Und es gibt auf der ganzen Welt keinen ruhigeren Ort als die Casa de Fuller.«
    Sie wusste nicht, über wen sie sich mehr aufregte über ihre Familie, die sie behandelte wie ein Baby, oder über Damian, der hartnäckig in dieselbe Kerbe schlug. »Ein mickriges Foto in einer New Yorker Tageszeitung ist doch noch lange kein Weltuntergang. Damit werde ich locker fertig.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte er beschwichtigend.
    »Ach ja? Und warum bringst du mich dann hierher?«
    »Weil mich dein Onkel darum gebeten hat. Er machte sich Sorgen, weil auf dem Foto seine Nichte zu sehen war, die die Kontrolle über sich verloren hatte. Und da ich an den Ereignissen von gestern Abend nicht ganz unbeteiligt war, hat er mich zur Verantwortung gezogen. Das ist das Mindeste, was ich als Wiedergutmachung tun kann.«
    Da regte sich offenbar wieder seine Ritterlichkeit. »Inwiefern nicht ganz unbeteiligt? Weil du mich gerettet hast?«
    Damian umklammerte das Lenkrad etwas fester. »Nein, weil ich dich zum Mitkommen

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