Her mit den Jungs!
so gut verstanden und mehr füreinander waren als bloß Agent und Klient. Sonst hätte sich Damian wohl kaum bereit erklärt, auf Yanks Bitte hin mit Micki hierher zu fliegen.
Jetzt, da sie ihn besser verstand, konnte Micki ihrem Gastgeber nicht länger böse sein. Er hatte sich zwar über ihren Willen hinweggesetzt, sie aber auf seine Weise bereits dafür entschädigt: Gestern hatte er zu ihren Gunsten sein Date sausen lassen und heute seine beruflichen Verpflichtungen gegenüber den Renegades. Micki wusste, er war auch wegen der Untersuchung durch einen Spezialisten hier, aber das schmälerte seine Verdienste nicht.
In nur zwei Tagen war ihr klar geworden, dass Damian Fuller weit mehr war als nur der erfolgreiche Baseballspieler, den ganz New York verehrte. Was würde sie im Laufe ihres Aufenthaltes in seinem paradiesischen Refugium wohl noch alles über diesen Mann erfahren?
Sie biss sich auf die Unterlippe. Was sprach eigentlich dagegen, die Fantasien auszuleben, die sie seit der Silvesternacht verfolgten? Kaum war ihr die Idee gekommen, da hatte sie sich auch schon festgesetzt. Selbstverständlich musste sie darauf achten, dass sie sich nicht ernsthaft in Damian verliebte. Nun, sie musste eben zusehen, dass sie die Insel verließ, ehe die Gefühlslage zu kompliziert wurde. Aber ein paar Tage konnten nicht schaden. Eine kurze, heiße Affäre würde ihr Herz schon nicht in Gefahr bringen.
Roper hatte ihr doch geraten, sich ein wenig ins Zeug zu legen und Damians Aufmerksamkeit zu wecken, falls sie tatsächlich an ihm interessiert war. Nun, die erste Lektion in puncto feminineres Auftreten hatte sie ja bereits gelernt - es wäre feige, die sich jetzt bietende Chance nicht zu ergreifen.
Sie konnte bleiben und das Beste daraus machen, oder sie konnte morgen nach Hause fliegen und sich den Rest ihres Lebens fragen, was gewesen wäre wenn...
Nein. Ihr Entschluss stand fest. Ihre Neugier überwog.
Damian führte Micki in das Zimmer, in dem sonst seine Schwestern wohnten, in der Annahme, dass sie sich dort am wohlsten fühlen würde. Außerdem hatte dieses Zimmer ein eigenes Bad, was für ihn die Gefahr, mitten in der Nacht einer halb nackten und sehr verführerischen Micki über den Weg zu laufen, erheblich verringerte. Ein beruhigender Gedanke.
»Du kannst anziehen, was immer du im Kleiderschrank findest«, sagte er. Die Enthüllung, dass ihre Koffer irrtümlich nach New York umgeleitet worden waren und garantiert nicht allzu bald ankommen würden, sparte er sich für später auf.
Sie hob eine Augenbraue. »Haben dir deine unzähligen Liebschaften das eine oder andere Erinnerungsstück dagelassen?« Der misstrauische Unterton in ihrer Stimme war neu und ließ bei ihm sämtliche Alarmglocken schrillen.
»Abgesehen von meinen Schwestern bringe ich keine Frauen mit hierher«, wehrte er ab, obwohl er ahnte, dass er dieses Eingeständnis noch bereuen würde.
»So, so. Und was bin ich dann für dich?« Sie trat näher, einen Schritt, zwei Schritte.
Prompt bekam er einen Ständer, wie immer, wenn er den appetitlichen Duft ihres Shampoos einatmete. »Du weißt schon, was ich meine.«
Er hielt es nicht für ratsam, das Thema weiter abzuhandeln oder auch nur darüber nachzudenken, was es eigentlich bedeutete, dass er sie hierher gebracht hatte. »Ich muss in die Stadt, Lebensmittel einkaufen. Wenn du mitkommen willst, dann sei in einer halben Stunde abfahrbereit.«
Sie nickte und zupfte an der bequemen Jogginghose, in die sie für den Flug geschlüpft war. »So kann ich mich wohl kaum blicken lassen. Dann werde ich die Zeit mal nützen und nachsehen, was deine Schwestern für einen Modegeschmack haben.«
Damian nickte, unfähig, ein Grinsen zu unterdrücken. Er kannte den Geschmack seiner Schwestern nur zu gut: Adrett bis konservativ. Gefahrlose typisch Hausfrau-und-Mutter-Outfits, bei deren Anblick er Micki bestimmt nicht mit offenem Mund und triefenden Lefzen hinterher gaffen würde.
Doch er sollte sich irren. Als sie eine halbe Stunde später die Treppe herunterkam, biss Damian beim Anblick ihrer sexy Aufmachung unvermittelt die Zähne zusammen.
Sie trug eine hautenge, aber elegante schwarze Hüfthose - zweifellos Stretch, so, wie sich der Stoff an ihren Po und ihre Schenkel schmiegte -, und dazu ein genauso anschmiegsames, ärmelloses türkises Top aus einem seidigen Strickmaterial mit eingewebtem dezentem Blumenmuster. Zwischen Hosenbund und Oberteil war ein Streifen Haut zu sehen, den er nur zu gerne
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