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Herbst - Läuterung

Herbst - Läuterung

Titel: Herbst - Läuterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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so einfach funktionieren«, erwiderte Emma, während sie umgehend hinunter auf den Boden um den Fuß des Gebäudes blickte. »Ich denke, wir sollten versuchen, sie abzulenken und sie von der Tür oder dem Fenster, durch das wir nach draußen gelangen wollen, wegzubringen. Danach könnte einer von uns versuchen hinüberzukommen, um den Laster hierher zu bringen.«
    Cooper stand hinter Emma und überlegte sorgfältig. Er blickte kurz auf und sah dann aus dem Fenster zu Lawrence hinüber. Der Helikopter schwebte so nahe, dass man trotz des dahinziehenden Rauches das Gesicht des Piloten deutlich erkennen konnte. Lawrence wirkte nachvollziehbar aufgewühlt und Cooper wusste, dass er nicht unendlich lange darauf warten konnte, bis sie in Bewegung kommen würden.
    »Guter Gott«, murmelte Juliet. »Sehen Sie sich das an.«
    Sie zeigte aus dem Fenster nach unten auf einen Bereich am Boden, der sich beinahe direkt unter dem Helikopter befand.
    »Was zum Teufel tun die da?«, fragte Armitage und drängte sich nach vorne, um eine bessere Aussicht zu erhalten.
    Die vier Überlebenden spähten nach unten. Lawrence hatte den Suchscheinwerfer unter dem Helikopter leicht auf eine Seite angewinkelt. Während viele der Leichen weiterhin so reagierten, wie es die Überlebenden erwarteten, begannen sich andere jedoch unterschiedlich zu verhalten. Eine große Anzahl von ihnen zogen und rissen an den Leichen, die ihnen am nächsten standen, doch viele taten dies nicht. Stattdessen schienen diese Leichname zusehends von dem Lärm, dem Licht und dem Wind des Helikopters, der knapp über ihren verwesenden Köpfen schwebte, aufgewühlt und verärgert zu werden. Die meisten kauerten sich zusammen. Es war schwer zu glauben, doch einige der Leichen versuchten, sich von der Unruhe zu entfernen.
    »Verdammte Scheiße«, murmelte Cooper.
    »Das ist es«, flüsterte Emma geheimnisvoll, »das ist unsere Chance. Es ist so, wie Sie es vorher gesagt haben, sie verändern sich. Sie beginnen zu guter Letzt aufzuwachen, nicht wahr? Verdammter Mist, diese Dinger da unten fangen an, sich Sorgen zu machen.«
    »Sorgen?«, fragte Armitage nervös. »Was zum Teufel reden Sie da von Sorgen?«
    »Sie werden sich ihrer eigenen Eingeschränktheit bewusst«, erklärte sie. »Einige von ihnen begreifen, dass wir dazu imstande sind, ihnen eine Menge mehr Schaden zuzufügen, als es ihnen bei uns gelingt. Ich bin mir sicher, dass darin der Grund liegt, warum einige von ihnen kämpfen. Sie versuchen, sich selbst zu schützen.«
    »Schwachsinn.«
    »Mag sein«, räumte sie ein. »Aus welchem Grund auch immer, worauf es ankommt, ist die Tatsache, dass uns das hier eine größere Chance bietet, an ihnen vorbeizukommen, als wir gedacht hätten.«
    »Wie?«, wollte Juliet wissen.
    »Wir benutzen den Helikopter als Schutz. Wir stiften soviel Unruhe wie möglich und versuchen, dass uns Lawrence dabei hilft. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden einige von ihnen verschwinden und uns aus dem Weg gehen.«
    »Einige von ihnen?«
    »Der Rest wird vermutlich trotzdem auf uns losgehen, genauso, wie sie es immer tun.«
    Es folgte ein Augenblick stillen Nachsinnens, den nur der unausgesetzte Lärm, der vom Helikopter im Freien erzeugt wurde, störte. So sehr er es auch hasste es zuzugeben, so wusste Armitage doch, dass Emmas Überlegungen richtig waren. Es ist besser, nach draußen zu gehen und Fünfhundert gegenüberzustehen als Tausend, dachte er bei sich.
    »Wir sollten es tun«, stimmte Juliet Appleby zaghaft zu.
    »Was genau?«, fragte Armitage.
    »Sie wachrütteln, dann rausgehen und sie in ihre verdammten Ärsche treten«, antwortete Emma.
    »Denn wenn wir das nicht tun«, rief ihnen Cooper in Erinnerung, »dann werden wir nicht in diesen Helikopter kommen, sondern sitzen hier fest. Wenn wir jetzt nicht nach draußen gehen und ihnen gegenübertreten, dann werden wir ihnen gegenüberstehen, wenn sie letzten Endes hier hereinkommen. Falls wir bis dahin nicht verbrannt sind. Da gibt es nicht viele Möglichkeiten – oder doch?«
    Lawrence richtete seine Konzentration abwechselnd auf das Lenken des Helikopters, die Beobachtung der Überlebenden und auch der Toten unter sich. Er bemerkte, dass Cooper und die anderen ihre Aufmerksamkeit dahingehend verlagert hatten, dass sie nun nicht mehr zu ihm sahen, sondern beobachteten, was am Boden vor sich ging. Er spähte durch kleine Beobachtungsschlitze zu seinen Füßen und sah, wie die Leichen auf seine Anwesenheit reagierten. Als er den

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