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Herbst - Läuterung

Herbst - Läuterung

Titel: Herbst - Läuterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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durch sie hindurchgefahren ist, immer noch versuchten, hier hereinzukommen. Wir waren die ganze Zeit der Meinung, dass diese Dinger nur auf Störungen reagieren. Gut, es mag immer noch der Wahrheit entsprechen, aber in meinen Augen sollte ein Mannschaftswagen, der von Kerlen mit Flammenwerfern umringt ist, um einiges mehr ablenken als eine Reihe Soldaten, die in einer offenen Türe stehen. Die Leichen, die auf die Basis zukamen, müssen sich entschieden haben zu versuchen, hier hereinzukommen.«
    »Sie machen Witze, oder?«
    »Nein«, gab Cooper zurück. »Ihr Fleisch und die Knochen mögen schwächer werden, aber wir vermuten seit Wochen, dass sie im gleichen Maße intelligenter werden.«
    »Im Ernst?«, fragte der Arzt.
    »Denken Sie tatsächlich, dass das mit ihnen geschieht?«, entfuhr es Donna entsetzt.
    Cooper zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich rate doch nur. Es könnte an einem Zusammentreffen von Umständen liegen oder einem Zufall, dass sie nahe am Eingang waren. Die Leichen könnten auf die Männer zugesteuert sein, um dann durch diejenigen, die zurückblieben und den Stützpunkt bewachten, abgelenkt worden sein.«
    »Trotzdem haben Sie einen wunden Punkt angesprochen«, stimmte ihm Jack Baxter zu, der nun vollkommen ernsthaft war. »Man hätte erwarten können, dass sie sich alle in Richtung des Mannschaftswagens und der Soldaten am Feld wenden. Aber wie können diese Dinger schlauer werden, wenn sie verrotten?«
    Mehrere Mitglieder der Gruppe Überlebender blickten auf der Suche nach Antwort auf ihre unbeantwortbare Frage zu Phil Croft hin.
    Die Tatsache, dass jeder immer noch davon auszugehen schien, dass er aufgrund seiner medizinischen Ausbildung mehr wusste als sie, hörte nicht auf, ihn in Wut zu versetzten und zu frustrieren. »Woher zum Teufel sollte ich das wissen? Verdammt, es hängt mir zum Hals heraus. Ich sage euch ständig, dass ich genauso viel weiß wie ihr.« Verdrießlich und müde schwang er sich in seinem Sitz herum und öffnete mit einem Fuß die Tür des Wohnmobils. »Stört es jemanden, wenn ich rauche?«
    »Weiter so«, sagte Michael leise.
    »Wie viel ist denn noch übrig, Phil?«, erkundigte sich Baxter neugierig.
    »Anderthalb Schachteln«, gab der Gefragte zurück, als er die Überreste einer fast zur Hälfte gerauchten Zigarette anzündete und langsam inhalierte. »Ich sage euch, ich verliere bald den Verstand, wenn ich nicht mehr Zigaretten bekomme.«
    »Haben Sie berechnet, wie lange Ihr Vorrat reichen wird?«, fragte Emma.
    »Ich habe mich selbst auf eine halbe Zigarette pro Tag eingeschränkt, also werde ich voraussichtlich noch einige Wochen auskommen.«
    »Und dann?«
    »Da gibt’s nicht viele Möglichkeiten, oder?«, fauchte der Arzt. »Ich kann aufhören oder rausgehen und mir welche besorgen!«
    Jack lachte: »Wohin würden Sie da gehen?«
    »Bin mir noch nicht sicher. Selbst wenn ich hier rauskommen würde, hätte ich nicht die geringste Ahnung, wo wir sind.«
    »Sie sollten versuchen, sich hier mal näher umzusehen. Ich wette, dass die in ihren Lagern Kippen, Getränke und alles Mögliche haben.«
    Cooper schüttelte den Kopf. »Sie wären überrascht. Die gesamte Operation wurde in Minuten zusammengewürfelt, deshalb wurden weniger Ausrüstung und Vorräte verstaut, als Sie denken.«
    Michael saß Cooper auf der Ecke des ungemütlichen Sofas gegenüber, das aufgeklappt zu dem Bett wurde, das er mit Emma teilte. Sie rutschte näher zu ihm, denn ihr war kalt, und sie wollte festgehalten werden. Er schlang seine Arme um sie, als sie sich schwer an ihn lehnte. Die anderen Überlebenden blickten zur Seite, jeder von ihnen fühlte sich plötzlich linkisch, fast verlegen. Die Vertrautheit zwischen Emma und Michael brachte sie dazu, sich unbehaglich und unsicher zu fühlen. Nachdem jeder von ihnen viel Leid und Verlust erlitten hatte, empfanden sie den Gedanken an Nähe und Zärtlichkeit schwierig und fremd – eine unbehagliche Erinnerung an die Welt, die sie als verloren aufgegeben hatten.
    Jack Baxter, der seine Langzeitpartnerin einige Monate vor der Katastrophe verloren hatte, war es lange schwergefallen, mit dieser Art von Gefühlen umzugehen. »Ich wollte schon immer einen Wagen wie den da haben«, sagte er in die Stille, sah sich um, bewusst bemüht, das Schweigen zu durchbrechen und ein neues Gespräch zu beginnen. »Denise und ich hatten geplant, uns so was wie das hier zu besorgen, wenn ich pensioniert werden würde. Wir wollten, alles verkaufen und eine

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