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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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die Fenster. Einen Lidschlag lang vermeinte er, eine Leiche zu beobachten, die nach dem Türknauf griff und versuchte, die Tür aufzuziehen.
    »Wird sie das aufhalten?«, fragte Harte und wischte sich Schweiß von der Stirn.
    »Wird es wohl müssen, oder?«, gab Lorna zurück. Ihre Stimme hallte in dem mittlerweile fast stockfinsteren Rezeptionsbereich wider. Die willkürlich errichtete Barrikade hatte nicht nur das letzte Licht ausgesperrt, sondern auch die Akustik im Raum verändert, indem sie die Geräusche von draußen dämpfte, während jene im Inneren verstärkt erklangen. »Was jetzt?«
    Gordon und Hollis kamen zu ihr.
    »Wo ist der sicherste Platz?«, fragte Gordon.
    »In der Mitte des Gebäudes«, schlug Lorna vor. »Entweder dort oder oben.«
    »Wenn wir nach oben gehen, haben wir keinen Weg nach draußen«, gab Harte zu bedenken.
    »Wir haben keine große Wahl.«
    »Jedenfalls müssen wir außer Sicht«, warf Hollis ein. »Wir brauchen einen Raum, der groß genug für uns alle ist und in dem sie uns nicht sehen.«
    »Wir könnten versuchen –«, setzte Harte an, ehe er von einem markerschütternden Schrei aus dem anderen Ende des Hotels unterbrochen wurde. Er stammte von Caron. Harte erstarrte vor Schreck und wollte gar nicht wissen, worauf sie gestoßen war. Die anderen setzten sich in Bewegung, rannten auf die Quelle des Lauts zu. Harte hörte selbst aus der Ferne, was geschehen war.
    »Sie sind im Gebäude!«, rief Caron, die den Gang zum Westflügel entlanglief.
    »Wie sind sie reingekommen?«, verlangte Hollis zu erfahren.
    »Über den Swimmingpool«, stieß Jas mit verzweifelter Stimme hervor. »Die verfluchten Dinger müssen durch die Türen im Bereich des Pools eingedrungen sein.«
    »Dann lasst uns den verfluchten Korridor blockieren!«, brüllte Gordon, drängte sich an Caron vorbei und hastete in die Richtung des Pool- und Fitnessbereichs. Doch es war zu spät.
    Als er dort eintraf, schwärmten die Kreaturen bereits aus und füllten stetig den Marmorbodenbereich vor dem Restaurant, der Bar und der Steelbrooke Suite. Die Kadaver bewegten sich mit neuer Geschwindigkeit, zumal sie durch den Druck der nachschiebenden Masse förmlich durch den schmalen Gang gezwängt wurden. Innerhalb weniger Sekunden steigerte sich ihre Anzahl dermaßen, dass sie durch die Türen auf den Hof hervorbrachen, wo sie sich entlang der verglasten Korridore zu beiden Seiten verteilten. An einigen Stellen begann die Zierverglasung unter dem Druck zu springen und nachzugeben. Das Geräusch von berstendem Glas schien die Toten zusätzlich zu erregen, während sie sich weiter durch das Gebäude verteilten.
    »Nach oben!«, brüllte Jas laut genug, um von allen gehört zu werden. »In den ersten Stock, ins Zimmer in der Mitte. Vertraut mir!«
    Da ohnehin keine andere Wahl bestand, erklommen Lorna, Ginnie und Reece die Treppe im Rezeptionsbereich am Ende des Ganges zum Westflügel. Caron und Gordon rannten durch den Korridor zurück zu ihnen, wobei sie über die Schultern zu der stetig vorrückenden Flut der Leichen spähten, die hinter ihnen heranbrandete. Hollis stieß sie die Treppe hinauf, dann wandte er sich Harte und Jas zu.
    »Was ist mit Webb und Priest?«, fragte er; die vordersten Leichen befanden sich kaum noch dreißig Meter entfernt.
    »Pfeif auf sie«, gab Jas sofort zurück. »Wir haben sie im Restaurant zurückgelassen. Mit etwas Glück ist es ihnen gelungen, die Türen zu verbarrikadieren, bevor diese Dinger reingekommen sind.«
    »Das alles ist sowieso Webbs Schuld«, knurrte Harte wütend. »Er verdient es nicht zu überleben.«
    »Und Driver?«, fragte Hollis. »Wir können ihn doch nicht einfach sich selbst überlassen.«
    »Der ist wahrscheinlich bereits tot«, herrschte Jas ihn an. »Jetzt macht schon, geht endlich rauf.«
    Hollis rührte sich nicht und kämpfte stattdessen mit seinem Gewissen.
    »In welchem Zimmer war er?«
    Auch Harte war unentschlossen. »Im Ostflügel, oberstes Stockwerk«, gab er zurück. »An die Nummer kann ich mich nicht erinnern.«
    »Vergesst ihn«, drängte Jas erneut, packte beide Männer an den Armen und versuchte, sie nach oben zu zerren.
    »Ach, scheiß drauf«, stieß Harte hervor, löste sich aus Jas’ Griff und rannte erst zur Rezeption, dann durch den Korridor auf der anderen Seite. »Dort drüben sind Lebensmittel.«
    »Was um alles in der Welt machst du?«, rief Hollis hinter ihm her, als er außer Sicht geriet. Jas stieß ihn erneut, und die beiden erklommen die

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