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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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dem ersten Absatz inne und blickte zurück hinab, beobachtete, wie sich der Hof draußen mit einer unüberschaubaren Masse aus ranzigem Fleisch füllte, ehe er sich wieder den Leichen zuwandte, die sich hinter ihm herschleppten. Ihm war klar, dass sie es letzten Endes bis ins oberste Stockwerk schaffen würden; das war unvermeidlich. Keuchend rannte er weiter zur ersten Etage und spähte durch ein kleines Fenster, das zur Rückseite des Hotels hinauswies. Die Sonne war bereits untergegangen, dennoch reichte das verbliebene Licht noch, um das gewaltige Ausmaß dessen zu erkennen, was draußen vor sich ging. Jeder Quadratzentimeter des Geländes um das Hotel war voll mit verrottendem Fleisch, von den Mauern des Gebäudes bis zur Umzäunung. Und immer noch drängten weitere Kadaver nach. Webb drehte den Kopf und sah, dass noch mehr der unermüdlichen, grotesken Gestalten sich auf das Hotelgelände kämpften, andere rings um sie regelrecht angriffen, um in Bewegung zu bleiben.
    Welches Zimmer? Webb rannte den Korridor entlang und schälte sich unterwegs aus einer stinkenden Kleidungsschicht nach der anderen. Ostflügel, erster Stock ... hier musste es irgendwo sein. Es muss etwas passiert sein, das Jas davon abgehalten hat, die anderen hier heraufzubringen, dachte er, während er eine Tür nach der anderen aufriss. Leer – leer ... leer. Allmählich begann er zu zweifeln. War es sicher in diesem Stockwerk gewesen? Aber Jas hätte wohl kaum das Erdgeschoss verwendet, oder?
    Großer Gott, diese Dinger sind schon hier! Den vordersten Leichen der heranbranden Woge war es gelungen, sich in die erste Etage zu schleppen. Gebadet in nervösen Angstschweiß hatte Webb Mühe, seine Panik zu unterdrücken, als er beobachtete, wie die erste dunkle Gestalt sich langsam herumdrehte und sich den Flur entlang in seine Richtung in Bewegung setzte, gefolgt von einer unabschätzbaren Zahl ähnlicher verwesender Kreaturen. Sind diese Dinger wirklich je menschlich gewesen? , fragte er sich. Im schwindenden Licht sah die vorderste Gestalt eher wie ein Skelett aus, das eine spärliche Schicht schmelzenden Fleisches bedeckte. Abgesehen von ein paar verbliebenen Stoffresten um den Hals und die Mitte war die Leiche nackt, und jeder linkische, lethargische Schritt schien weiteren Schaden bei ihr anzurichten. Dennoch starrte ihn das Wesen mit kalten, schwarzen Augen an, während es unbestreitbar entschlossen auf ihn zuhielt.
    Zimmer 18 – leer. Zimmer 19 – leer. Webb sah sich um und stellte fest, dass die Toten mittlerweile aus beiden Richtungen heranströmten, was bedeutete, dass die Leichen nunmehr beide Treppen blockierten. 20 – leer. 21 – leer. Eine jähe Steigerung der Geschwindigkeit der Leichname zu seiner Rechten erregte seine Aufmerksamkeit. Als er sich umdrehte, stellte er fest, dass der vorderste Kadaver gefallen war. Sofort versuchte er, sich wieder aufzurappeln, wurde jedoch von den Füßen derer zurückgestoßen und zertrampelt, die dicht hinter ihm folgten.
    Zimmer 24. Gefunden. Gewaltige Erleichterung schwappte über Webb zusammen, als er die Tür aufzog und am gegenüberliegenden Ende des Raums einen Kartonstapel erblickte. Er hatte Jas’ geheimes Lager entdeckt und war unglaublicherweise der Einzige hier. Kurz verharrte er noch auf dem Flur; er wusste, dass vielleicht Wochen verstreichen würden, bis er das kleine, beengte Zimmer wieder verlassen könnte. Als die ersten Leichen zu beiden Seiten nur noch wenige Meter entfernt waren, holte er tief Luft, betrat den Raum, warf die Tür hinter sich zu und sperrte sie ab. Binnen Sekunden wurde von draußen hämmernd und kratzend die Tür bearbeitet. Webbs Herz raste vor Angst, als er einen schweren Schrank vor die Tür zerrte und ihn umkippte, um sie zu verkeilen. Es schien zu reichen, um die Toten und jeden anderen davon abzuhalten, hereinzukommen.
    Webb lehnte sich gegen die Wand und begann, vor Erleichterung zu weinen. Gott sei dank kann mich niemand sehen , dachte er, als er sich das Gesicht trocken wischte. Er fing zu schluchzen an und legte sich die Hand über den Mund, um das Geräusch zu ersticken. Sie dürfen mich nicht hören. Ich muss still sein. Wenn ich ganz leise hier warte, werden sie verschwinden. Sie dürfen mich nicht hören ...
    Schließlich richtete sich Webb auf und sah sich in dem L-förmigen Hotelzimmer um. Wo war der Rest der Lebensmittel? Er ging weiter in den Raum und musste feststellen, dass der erste Stapel aus drei Kartons, den er gesehen hatte,

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