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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Generalprobe zurück sein. Die Listen für das Kundengespräch, die Reinigung und der Markt waren unter dem jeweiligen Eintrag aufgeführt.
    Parker drehte sich kurz vor dem Spiegel. Die Kunden waren wichtig, und da sie einen Tisch in ihrem Country-Club reserviert hatten, kam es auf eine korrekte Erscheinung an.
    Das Sommerkleid in Zartgelb war weder zu leger noch zu förmlich, fand sie. Unaufdringlicher Schmuck, doch die Adleraugen der Mutter würden den wahren Wert erkennen, der ziemlich beeindruckend war. Das Haar ließ sie zur Abwechslung offen - Mittagessen unter Frauen in freundschaftlicher Atmosphäre. Nichts Überkandideltes, nichts zu Auffälliges. Die Hochzeitsplanerin durfte der Braut nie, nie die Schau stehlen. Zufrieden griff sie noch zu einem hauchdünnen weißen Pulli, um gegen die Klimaanlage gewappnet zu sein, falls die Kunden beschlossen, drinnen zu essen.
    Volle zehn Minuten, bevor ihr Bruder sie abholen sollte, ging sie nach unten. Mitten am Vormittag wirkte ihr geliebtes Haus so still, so groß - keine Kunden, die beraten werden wollten, keine Veranstaltungen, die ihre Zeit und Aufmerksamkeit beanspruchten. Der Duft von Emmas Blumen - wuchtigen Bodengestecken oder hübschen kleineren
für den Tisch - lag in der Luft, und zwischen den Kunstwerken an der Wand hingen einige von Macs Fotografien.
    Insgesamt hatte sie hier jedoch wenig verändert, nur die persönlichsten Dinge in ihre oder Laurels Privaträume gebracht. So war das Haupthaus immer noch sehr ein Zuhause, ein positiver Ort, der mittlerweile Zeuge Hunderter von Feiern gewesen war. Oft auch von Streit, dachte sie, als sie eine Schale zurechtrückte. Von Gelächter, Tränen, Drama und Torheiten.
    Sie konnte sich nicht erinnern, in diesem Haus jemals einsam gewesen zu sein oder sich irgendwo anders hingewünscht zu haben.
    Nach einem abschätzenden Blick auf die Uhr beschloss sie, noch kurz bei Laurel reinzuschauen.
    Die Freundin stand an der Arbeitsplatte und knetete eine Portion Fondant. Neben ihr ruhten sechs gebackene Tortenböden auf ihren Gittern. Da sie statt Musik eine Talkshow angestellt hatte, vermutete Parker, dass sie sich ablenken wollte.
    »Ich fahr gleich los«, verkündete sie. »Brauchst du irgendwas?«
    Laurel warf ihr einen Blick zu. »Die Farbe steht dir super.«
    »Danke. Ich fühle mich darin so sonnig.«
    »So siehst du auch aus. Ich könnte ungefähr fünf Pfund Erdbeeren gebrauchen«, fügte Laurel hinzu. »Ganz frische. Sie sollen noch nicht alle ganz rot und reif sein. Gemischt. Dann muss ich heute Nachmittag nicht extra los.«
    »Kein Problem.« Parker holte ihren BlackBerry heraus, um ihre Einkaufsliste zu ergänzen. »Ich gehe ohnehin auf den Markt, nach dem Mittagessen mit Kunden. Jessica Seaman und ihre Mutter.«

    »Stimmt.« Laurel hörte auf zu kneten, um beide Daumen zu drücken.
    »Die BM will über die Speisenfolge und die Musik sprechen. Ist die für morgen Abend?«, fragte Parker, als Laurel ihre Arbeitsfläche mit Maisstärke bestreute.
    »Ja. Sechsstöckig, Fondant mit Plisseefalten, dazu Orchideen aus Blütenpaste, passend zu den Lieblingsblumen der Braut.« Laurel rollte die erste Fondantplatte aus. »Moment mal, ich dachte, dein Wagen wäre in der Werkstatt.«
    »Ist er auch, und er ist fertig. Del lässt mich bei der Werkstatt raus.«
    »Oh.« Stirnrunzelnd - entweder wegen Dels Namen oder wegen der winzigen Luftbläschen, die sie entdeckt hatte - stach Laurel die Bläschen mit einer Stecknadel ein.
    »Soll ich ihm - oder deinen Schuhen - irgendwas ausrichten?«
    »Sehr witzig.« Laurel arbeitete zügig weiter, hob die Fondantplatte mit beiden Händen hoch und legte sie auf den ersten Tortenboden. »Du könntest ihm sagen, er soll aufhören, sich so kindisch zu benehmen, und mir die Schuhe zurückgeben.«
    »Okay.«
    »Nein, sag nichts.« Achselzuckend strich Laurel den Fondant rundherum glatt und drückte dabei weitere Luftbläschen aus. »Ich brauche die Schuhe nicht. Ich hab sie schon vergessen.«
    »Klar.«
    Laurel griff zu einem Pizzaschneider und drohte Parker damit. »Ich kenne deine Spielchen, Brown. Du versuchst, mich anzustacheln, damit ich ihn anrufe. Das funktioniert aber nicht.«

    »Okay.« Parker lächelte unbekümmert, während Laurel mit dem Pizzaschneider am unteren Rand der Torte den überstehenden Fondant abschnitt. »Del muss jeden Moment hier sein. Ich bring dir die Erdbeeren mit.«
    »Verschiedene Größen, verschiedene Rottöne«, rief Laurel ihr nach.
    »Verstanden.«

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