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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lächeln hätte Feuer zu Eis erstarren lassen. »Sagen
wir einfach, ich bin zuversichtlich, dass Brautmutter und Stiefmutter sich wie zivilisierte Menschen benehmen werden, dass Vows für die zusätzlichen Auslagen in Sachen Frisuren, Make-up und Kleiderreparatur entschädigt wird und auch die sonstigen Schäden vergütet bekommt.« Sie klopfte Del auf die Brust. »Und dich brauchen wir nicht, um dieses Geld einzutreiben.«
    »Ich muss los, alles fertig aufbauen.« Laurel sah auf die Uhr. »Wir hängen gar nicht so viel, wenn man bedenkt, was war.«
    »Brauchst du vielleicht Hilfe?«, fragte Del.
    »Nein. Geh nur … trink ein Bier oder was auch immer.«
    Sie ging zurück in ihre Küche, wo es ruhig und kühl war. Wo sie sich für ein paar Minuten einfach hinsetzen konnte. Bibi zuzuhören hatte sie runtergezogen, und das musste sie abschütteln.
    Lieblose Ehen, unglückliche Familien, eine andere Frau, die das gewisse Etwas hatte. Sie wusste genau, was für ein elendiges Gebräu aus diesen Zutaten entstand - und wie lange der bittere Nachgeschmack auf der Zunge zurückbleiben konnte.
    Sicher hatte Sarah auch von diesem Gebräu gekostet, wahrscheinlich mehr als einmal. Und doch stand sie freudestrahlend am Arm ihres Vaters. Des Vaters, der ihre Mutter betrogen hatte, des Vaters, der den Treueschwur gebrochen hatte, den sie gleich leisten würde.
    Ja, sie konnte nachvollziehen, dass Ehen unglücklich wurden, doch sie konnte weder verstehen noch akzeptieren, wie man das Unglücklichsein als Ausrede oder Begründung dafür benutzen konnte, untreu zu werden.
    Warum beendeten die Leute eine unglückliche Beziehung nicht einfach? Wenn sie sich nach jemand - oder etwas -
anderem sehnten, warum machten sie nicht zuerst einen sauberen Schnitt, anstatt zu lügen und zu betrügen, anstatt zu tolerieren und nur dahinzuvegetieren?
    Eine Scheidung konnte für ein Paar - und auch für das Kind oder die Kinder, die im Spiel waren - nicht schmerzlicher sein als der Betrug, die Täuschung, der schwelende Zorn. War das nicht, warum sich auch nach all den Jahren noch ein Teil von ihr wünschte, ihre Eltern würden getrennte Wege gehen, anstatt so zu tun, als wären sie verheiratet?
    »Na, da komme ich her, um zu sehen, ob ich dir nach all dem Ärger ein bisschen helfen kann.« Mrs Grady stemmte die Hände in die Hüften. »Und du sitzt faul hier herum.«
    »Ich wollte gerade anfangen.«
    Mit geschürzten Lippen trat Mrs Grady zu Laurel und hob ihr Kinn an, so dass sich ihre Blicke trafen. »Und was ist los mit dir?«
    »Nichts. Wirklich nichts.«
    Mrs Grady hatte eine Art, ihre Augenbrauen einzusetzen, um sich ohne ein Wort, allein durch ihre Mimik, unmissverständlich auszudrücken. In diesem Moment sagten die Augenbrauen Unsinn .
    »Die ganze Aufregung vorhin ist mir unter die Haut gegangen. Ist aber nicht so schlimm.«
    »Es ist nicht das erste Mal, dass ihr bei einer Veranstaltung eine Schlägerei hattet. Wird auch nicht die letzte gewesen sein.«
    »Nein. Es geht auch weniger um das Handgemenge. Das ist im Nachhinein eher unterhaltsam. Parker wird das noch für ein paar Tage anders sehen, aber im Grunde war es doch echt spektakulär.«
    »Du redest um den heißen Brei herum.«

    »Es ist albern. Am Ende hab ich mich um die Stiefmutter gekümmert. Kein Losglück. Ich schätze, sie war gekränkt, und das Ganze war ihr peinlich, also musste sie mir haarklein erzählen, wie das mit dem Brautvater und ihr angefangen hat, als er irgendwie schon getrennt war, aber noch nicht so richtig, und wie er und seine Frau damals eigentlich nur noch im selben Haus gelebt haben, mehr nicht.«
    »So was sagen die meisten Männer, die mal was Neues ausprobieren wollen.«
    »Ja, und das ist lahm und unaufrichtig. Aber ich glaube ihr schon - der Stiefmutter. Nur, warum spielt das eine Rolle? Warum gilt es als okay, wenn man was mit jemandem anfängt, der vielleicht auf dem Weg aus einer Ehe ist? Noch sind die beiden ja verheiratet, oder?«
    »Das ist wahr«, bestätigte Mrs Grady. »Doch im Leben lassen sich Lüge und Wahrheit selten so klar trennen, ohne die Grauzone dazwischen.«
    »Aber warum zum Teufel beenden sie nicht erst die eine Beziehung, bevor sie was mit jemand anderem anfangen?«
    In einer eher praktischen als tröstenden Geste strich Mrs Grady Laurels Haar glatt. »Nach meiner Erfahrung haben die Leute ihre Gründe für die absonderlichsten Dinge.«
    »Sie kommt damit klar. Die Braut, meine ich. Ich erinnere mich an die Beratungsgespräche,

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