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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Degustationen, die Generalprobe. Sie liebt ihre Eltern, das steht fest. Und sie liebt ihre Stiefmutter. Wie schaffen die Leute das?«
    »Es geht nicht immer darum, Partei zu ergreifen, Laurel.«
    »Nein. Aber wissen Sie, ich hatte überhaupt nie die Wahl, Partei zu ergreifen oder nicht, weil sie beide so im Unrecht waren.« Sie brauchte nicht zu erklären, dass sie nun von ihren Eltern sprach. »Und selbst wenn ich heute darüber nachdenke und darüber, wer auf wessen Seite steht? Dann
stehen sie auf der einen Seite und ich auf der anderen. Es ist albern, aber ein Teil von mir ist immer noch sauer, weil sie beide so … gleichgültig sind.«
    »Du bist wütend, obwohl sie dir eigentlich leidtun sollten. Sie sind es, denen etwas entgeht.«
    »Aber sie sind mit ihrem - ihren - Leben zufrieden.« Laurel zuckte die Achseln. »Mittlerweile geht mich das auch gar nichts mehr an.«
    »Laurel Anne.« Mrs Grady umschloss Laurels Gesicht mit den Händen. Beides - den Namen und die Geste - verwendete sie sehr selten. »Sie bleiben immer deine Eltern, also geht es dich auch immer was an.«
    »Werde ich immer enttäuscht von ihnen bleiben?«
    »Das liegt an dir, oder?«
    »Ja, wahrscheinlich.« Laurel stieß einen tiefen Seufzer aus. »Okay. Genug gebrütet. Ich muss mich um die Bräutigamstorte und die restlichen Desserts kümmern.«
    »Ich bin da, also helfe ich dir dabei.«
    Gemeinsam trugen sie Schachteln mit Feingebäck in den Ballsaal.
    »Die Blumen hauen mich jedes Mal um.« Mrs Grady schaute sich um. »Unsere Emma hat wirklich Zauberhände. Diese Farben gefallen mir besonders. Nichts Blasses, alles leuchtend und fröhlich. Aber jetzt sieh dir das an.« Sie trat einen Schritt zurück, um die Hochzeitstorte zu begutachten. »Von wegen Zauberhände. Damit hast du dich selbst übertroffen, Laurel.«
    »Ich glaube, das ist meine neue Lieblings-Sommertorte. Ich verwahre Ihnen ein Stück.«
    »Keine Einwände. Hochzeitstorten bringen Glück.«
    »Sagt man. Mrs G.? Haben Sie je daran gedacht, wieder zu heiraten, oder …?«

    Mrs Grady lachte herzlich. »Oh, hin und wieder gab es da jemanden. Ich bin noch nicht tatterig. Aber heiraten?« Sie kam zu Laurel, um ihr bei den Desserts behilflich zu sein. »Ich hatte meine Ehe. Meinen Charlie. Meine große Liebe.«
    »Glauben Sie daran?«, wollte Laurel wissen. »Dass es den Einen gibt? Den Richtigen?«
    »O ja, für manche Leute. Bei anderen ist es nicht so - wenn es nicht läuft oder sie einen Partner verlieren, versuchen sie es eben mit jemand anderem. Aber für manche gibt es den Einen, von Anfang bis Ende. Kein anderer passt so gut zu ihnen. Keiner rührt so an ihr Herz und lebt darin.«
    »Ja. Kein anderer. Aber das gilt nicht immer auch umgekehrt.« Laurel dachte an Del, zwang sich dann, den Gedanken abzuschütteln. »Vermissen Sie ihn immer noch? Ihren Charlie?«
    »Jeden Tag. Dreiunddreißig Jahre im November. Ich vermisse ihn jeden Tag. Aber ich hab ihn gehabt, oder? Ich hatte meine große Liebe. Das kann nicht jeder behaupten. Du kannst es.«
    Langsam wanderte Laurels Blick zu ihr.
    »Er war von Anfang an deine große Liebe. Hast lange genug gebraucht, um dich an ihn ranzumachen.«
    Warum sollte sie das abstreiten, dachte Laurel. Warum vorgeben, es wäre anders, wenn jemand sie so gut verstand? »Es ist unheimlich.«
    Mrs Grady lachte auf. »Ja, klar. Willst du Sicherheit? Dann besorg dir einen süßen Welpen, dem du beibringen kannst, bei Fuß zu gehen. Liebe ist immer unheimlich.«
    »Warum?«
    »Weil es keine Spannung gibt, wenn keine Angst im Spiel ist.«

    »Wenn das stimmt, bin ich fast zu Tode gespannt.« Laurel legte den Kopf schräg. »Das ist Parkers Signal. Zeit für Cocktails und Abendessen.«
    »Geh und hilf ihr ein bisschen. Ich kann das hier fertig machen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Hin und wieder mische ich gern mit. Also los.«
    »Danke. Danke«, wiederholte Laurel und legte die Hand auf die von Mrs Grady. »Ich sorge dafür, dass Sie Ihr Stück Torte bekommen.«
    Als sie allein war, seufzte Mrs Grady kopfschüttelnd. Ihre Mädels, dachte sie. Alles wussten sie, wenn es ums Heiraten ging. Aber die Liebe stellte sie auf den Kopf.
    Andererseits war die Liebe aber wohl genau dazu da.
     
    Als sich das Haus leerte, gesellte Laurel sich zum Entspannen zu den anderen auf der Terrasse. Del drückte ihr ein Glas Champagner in die Hand.
    »Den hast du verdient.«
    »Allerdings. Danke. Wo ist Parker?«
    »Hat noch zu tun.« Mac streckte die Beine aus und krümmte

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