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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Wimmer
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dann beißt sie sich auf die Lippen. Sie will auf Julian warten. Schließlich sind sie ein Team!
    »Schon wieder ein Vorfall«, seufzt der Kapitän. Sein Gesicht ist kalkweiß. »Das ist diesmal wirklich eine ganz dramatische Reise! Eine Katastrophe. Und jetzt werden auch die Passagiere langsam nervös und sehen schon überall Gespenster!«
    »Was denn für Gespenster?«, hakt Nick neugierig nach.
    »Nein, keine wirklichen Gespenster. Keine Angst, mein Junge!«, wiegelt der Kapitän ab. Dann fährt er empört fort: »In der ersten Klasse hat sich eine Dame beschwert. Sie sagt, etwas Pelziges wäre ihr um die Beine gestreift.«
    »Wirklich?«, ruft Nick begeistert. Endlich eine Spur von Herrn Hase!
    Auch Mama und Papa horchen auf und legen gespannt ihr Besteck zur Seite.
    »Aber ja«, sagt der Kapitän. »Sie behauptet steif und fest, hier auf dem Schiff gäbe es eine Ratte!«
    »Eine Ratte?«, ruft Nick gekränkt.
    »Ja, wirklich unerhört!«, fühlt sich der Kapitän bestätigt. »Und ein älterer Herr hat sogar erzählt, ihn hätte auf Deck etwas angesprungen, als er im Liegestuhl lag! Stellen Sie sich das einmal vor!«, empört sich der Kapitän weiter.
    »Und was hat ihn angesprungen?«, fragt Mama mit großen Augen.
    »Nichts«, antwortet der Kapitän. »Ich sage doch: Gespenster. Die Leute sind nervös.«
    Mama nickt hastig, während Papa ruft: »Gespenster!« Dann lacht er etwas zu schrill.
    Bea kann das Ende des Essens kaum erwarten. Als endlich der Nachtisch serviert wird, atmet sie erleichtert auf. Es gibt Blaubeercreme. Mama und Papa bekommen sie mit Wunderkerzen in einer herzförmigen Schale serviert. Aber sie können sich gar nicht richtig freuen. Auch sie wollen jetzt so schnell wie möglich los, um Herrn Hase zu finden.
    »Nach dem Essen machen wir einen schönen, ausführlichen Spaziergang, nicht wahr?«, sagt Papa und wirft der Familie einen vielsagenden Blick zu.
    »Unbedingt«, erwidert Mama und löffelt eilig riesige Löffel von der Blaubeercreme in sich hinein. Auch Nick und Bea beeilen sich mit dem Nachtisch, um nach dem letzten Bissen vom Tisch aufzuspringen.
    »Vielen Dank für die Einladung«, verabschiedet sich Mama.
    Papa schüttelt dem Kapitän im Gehen freundlich die Hand. »Tja, wir müssen dann wohl«, sagt er entschuldigend.
    »Morgen nach dem Frühstück gibt es für alle Kinder übrigens eine Brückenführung«, sagt der Kapitän.
    »Großartig, wir kommen!«, ruft Bea und winkt zum Abschied. Dann eilt die ganze Familie auf das Deck.
    »Herr Hase hüpft offenbar durch das ganze Schiff«, sagt Mama aufgeregt. »Am besten, wir teilen uns für die Suche auf!«
    »O weh, das kann Stunden dauern«, seufzt Papa, entscheidet dann aber: »Jeder ein Stockwerk!« und wirkt gleich ein bisschen weniger verzweifelt.
    »Dann fangen wir doch am besten sofort an«, sagt Nick und springt vor Aufregung von einem Bein auf das andere.
    Also teilt die Familie sich auf. Bea durchsucht die erste Etage. Das ist ihr ganz recht, denn sie hofft, so auf Julian zu treffen, der dort mit seiner Tante noch irgendwo im Restaurant sitzen müsste. Bea überkommt ein Gefühl des Triumphes. Jetzt wird alles gut! Gleich werden sie Herrn Hase finden und außerdem den Meisterdieb überführen. Ganz bestimmt!
    Wird jetzt wirklich alles gut?





A ls Bea zurück zum Restaurant läuft, stößt sie vor der Tür tatsächlich auf Julian. »Und? Hast du Herrn Kabunke beim Einbruch beobachten können?«, will Bea aufgeregt wissen.
    »Nein, leider nicht«, gesteht Julian betrübt. »Ich war ihm die ganze Zeit dicht auf den Fersen. Aber dann musste ich der Gräfin helfen, ihre Kontaktlinsen zu suchen!«
    »Kontaktlinsen?«, fragt Bea irritiert.
    »Ja, ich verfolgte gerade Herrn Kabunke über das Deck, da stürzte die Gräfin auf mich zu und bat mich um Hilfe«, sagt Julian. »Eine Kontaktlinse war ihr auf den Boden gefallen. Es wäre zu unhöflich gewesen, ihr nicht zu helfen! Und danach wollte sie mich noch unbedingt zu einem Eis einladen.«
    »Du hast lieber Eis gegessen, als einen Einbrecher zu fangen?«, fragt Bea empört.
    »Sie hat mich geradezu gezwungen«, verteidigt sich Julian.
    »So ein Mist!«, ruft Bea enttäuscht. »Weißt du nämlich was? Die Perlenkette ist wirklich gestohlen worden! Vorhin! Vor dem Essen!«
    »Ich hätte ihn also wirklich auf frischer Tat ertappen können«, stöhnt Julian und fasst sich an den Kopf.
    Jetzt tut er Bea fast leid. »Kann passieren, mach dir nichts draus. Der Kapitän hat gesagt, der

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