Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten

Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten

Titel: Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Frey Dodillet
Vom Netzwerk:
weiter.
    Auto wendet. Auto wird langsam. Auto steht. Auto fährt weiter.
    Man kann den Dialog im Cockpit förmlich hören.
    Navi: »Sie haben Ihr Ziel erreicht!«
    Fahrer: »Hä?! Kann nicht sein.«
    Die Lesung ist dann so vergnügt wie immer.
    Wir fangen nur etwas später an.
    Püttlingen
    Beim Signieren:
    »Könnten Sie da bitte Für Balou reinschreiben?«
    »Gern. Schreibt sich das mit u oder mit ou?«
    »Is’ egal. Der hört eh nicht auf seinen Namen.«

Die Ogottogott-Überraschungen

    »Irgendwas ist immer.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Irgendwas ist immer!!!«

Der Neunhundertachtzig-Euro-Hammer
    Wenn du dich ganz sicher fühlst und glaubst, du kennst deinen Hund nach sieben Jahren in- und auswendig, holt er garantiert mit der ganz großen Keule aus. Überraschung!!! Plötzlich gräbt er Rabatten um, obwohl er jahrelang nur friedlich auf dem Rasen lag. Oder er greift große, grüne Traktoren an. Manche fangen an, Schnecken zu fressen, als wären sie indische Laufenten, andere besinnen sich auf den inneren Wolf und kauen Mäuse. Immer dann, wenn der Mensch denkt, er hätte schon alles erlebt, kommt die nächste Prüfung. Warum sollte es mir besser ergehen als allen anderen Hundehaltern?
    Luna hat eine nagelneue Macke.
    Sie guckt!
    Liege ich im Bett und lese, setzt sie sich daneben und guckt mich an. Sie brummt nicht, sie fiept nicht, sie guckt nur.
    Es irritiert mich beim Lesen, wenn ich ständig angeguckt werde. Ich denke dann immer, mit mir stimmt etwas nicht. Frisur doof, Pyjama albern oder falsches Buch in der Hand, minderwertige Unterhaltungslektüre zum Beispiel oder lustige Katzengeschichten.
    Luna guckt. Auch auf ein energisches Was guckst d u ? reagiert sie mit stummem, herzzerreißendem Blick aus tiefbraunem Auge. Gut, stumm ist der Blick nicht. Es ist ein sprechender Blick. Er sagt: Ich will auch ins Bett.
    Das hat sie früher schon probiert. Nach einer Minute strammen Ignorierens war das Thema aber erledigt, und sie verzog sich ins Körbchen. Offensichtlich hat ihr die hartnäckige halbe Terrierportion beigebracht, dass man so etwas gut und gerne auch fünfundzwanzig Minuten durchhalten kann, ohne ins Wanken zu geraten.
    Ich wedle mit dem eReader vor ihrer Nase herum.
    Sie bleibt stur sitzen.
    Und guckt!
    Ich liebe Bücher. Ich mag, wie sie riechen, wie sie aussehen, wie sie sich anfühlen. Über meinen neuen eReader und seinen proppenvollen Bücherspeicher freue ich mich trotzdem. Der erspart eine Menge Verdruss.
    Vorbei sind die Zeiten, wo man noch schnell drei Extrabücher in den Koffer stopft und vom Billigflieger einen Gepäckaufschlag aufgebraten bekommt, der die Preisvorteile der letzten zwanzig Flüge mit einem Schlag zunichtemacht und einen so leichenblass anlaufen lässt, dass vierzehn Tage Mittelmeersonne das nicht auszubügeln vermögen.
    Kurz vor dem Augenzufallen das Buch mit letzter Kraft auf den Nachttisch schieben, dabei den kompletten Bücherturm runterwerfen und alle Kinder wecken gehört ebenfalls der Vergangenheit an. Ich muss auch nicht mehr den Buchrücken brechen, wenn ich nach einem Viertel des Taschenbuchs die Buchstaben am inneren Rand nicht mehr gut lesen kann. Bei dieser Aktion lösen sich immer mindestens drei schlecht gebundene Seiten, die fortan einen halben Millimeter rausgucken und nerven, egal wie sorgfältig ich sie wieder zurückstecke.
    Luna guckt.
    Das verliehene Lieblingsbuch nicht mehr zurückkriegen und dummerweise nicht mehr wissen, wem ich es mit dem Hinweis Das brauche ich unbedingt wieder! anvertraut habe, kann mir ebenfalls nicht mehr passieren. eReader verleiht man nicht. eReader sind auch nicht in Bücherfolie eingeschweißt, die so zäh ist, dass sie sich mit den Fingern nicht aufreißen lässt, sodass der Leser zum Küchenmesser greift und prompt den Buchumschlag aufschlitzt.
    Luna guckt.
    Ich muss auch nie wieder beim Lesen im Bett einen schweren Schmöker ächzend auf der Brust absetzen, wo er eine Kerbe in die Haut drückt. Auch werde ich nicht mehr zehn Minuten später von einem Ziegel geweckt, der mir rachsüchtig auf die Nase knallt, nur weil ich auf Seite dreihundertsechs undzwanzig kurz eingenickt bin. Wer einen eReader hat, liegt auch nicht mehr aufgeweicht, schrumpelig und fröstelnd im viel zu kalten Badewasser, weil er das Kapitel unbedingt noch zu Ende lesen will. Einen eReader nimmt man nicht mit in die Wanne. Dafür ist er zu teuer. Das ist übrigens der Grund, warum der eReader das gebundene Buch nicht komplett ersetzen wird.

Weitere Kostenlose Bücher