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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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»Der Hund hat mich angerempelt.«
    » Ich bin kein Hund.«
    »Wenn du nicht mit diesem Unsinn aufhörst, bist du bald Hundefutter.«
    »Moment mal, Trottel, sie ist eine Frau. Also mach dich an sie ran.«
    »Ich zwinge sie zu nichts. Glaub mir, so etwas tue ich niemals.«
    Zu Vanes Verblüffung legte Fury den Kopf schief und starrte ihn an. » Soeben habe ich gelernt, dich dafür zu respektieren. Im Ernst, du bist ein guter Wolf, Vane. Jetzt gib mir mein Hemd, und lass mich raus.«
    »Was soll ich tun?« Vor lauter Verwirrung sprach Vane die Frage laut aus.
    »Was?«, wollte Bride wissen.
    »Nichts.« Bald würde sie ihn für verrückt halten.
    » Vertrau mir«, sagte Fury. »Ich benutze deine Witterung, um deine Feinde von hier wegzuführen. Verdammt noch mal, wenn ich mit Stefan fertig bin, wird er seinen eigenen Schwanz im Kreis jagen.«
    Vane war beeindruckt. Zweifellos eine gute Idee. » Kann ich dir vertrauen? Wirst du ihn nicht hierherführen?«
    » Ja, du kannst mir vertrauen.«
    Was für uncharakteristische Worte aus Furys Mund. Vane musterte ihn und überlegte, ob er ihm glauben sollte. Letzten Endes hatte er keine Wahl. Fury kratzte an der Tür.
    »Am besten lasse ich ihn raus, Bride.« Vane ging zu ihm.
    »Ja, danke.«
    Während Bride den Spaghettirest aus dem Kühlschrank nahm, folgte Vane dem Wolf in den Hof. Dort zog er sein Hemd aus, schlüpfte mittels seiner magischen Kräfte in ein anderes, und Fury verwandelte sich in einen Mann.
    »Zieh dich bloß an, Fury, sonst erblinde ich.«
    »Halt den Mund!«, fauchte Fury. »So talentiert wie du bin ich nicht. Außerdem werde ich nicht lange genug ein Mensch bleiben, um mich um so was zu kümmern. Sei bloß vorsichtig! Für eine Menschenfrau ist sie wirklich nett. Wenn ihr was zustieße, das wäre eine verdammte Schande.«
    »Als ob ich das nicht wüsste …«
    Vor dem Hoftor hielt ein Auto. Blitzschnell rannte Fury in die Schatten und verschwand. Vane stand reglos da und wartete ab, wer aus dem Wagen steigen würde. Die Stripperin, die eines der Apartments in der oberen Etage bewohnte.
    Erleichtert kehrte er ins Apartment zurück, wo Bride gerade die Sauce in den Topf löffelte. Irgendwie musste er sie dazu bringen, ihn an einen sicheren Ort zu begleiten. Während er sie beobachtete, fühlte er sich seltsam. In seiner Welt kochte niemand für ihn. Entweder nahm er rohe Lebensmittel zu sich oder er kaufte sie in seiner Menschengestalt und bereitete sie selber zu.
    Nur Leute, die er bezahlte, kochten für ihn. Nun verstand er zum ersten Mal, was das Wort »heimelig« bedeutete. Vielleicht gehörte auch dieses sonderbare Gefühl in seinem Magen dazu – dieser Drang, Bride zu berühren, obwohl er es nicht tun sollte.
    »Bride?«, fragte er. »Glaubst du an das Unmögliche?«
    Sie nahm eine Tüte mit Salat aus dem Kühlschrank. »Unmöglich? Auf welche Weise?«
    »Ach, ich weiß nicht … Elfen? Kobolde? Wölfe, die sich in Menschen verwandeln?«
    »Ah, der Loup-Garou !« Sie lachte. »Glaubst du etwa an die Legenden von New Orleans?«
    Schweren Herzens zuckte er die Achseln. Sicher war es zu viel verlangt, sie würde sich nicht wie ein normaler Mensch verhalten.
    »Andererseits«, begann sie, und er schöpfte neue Hoffnung. »Meine Freundin jagt in manchen Nächten Vampire. Sie ist verrückt. Aber wir lieben sie.«
    Verdammt. »Ja, Tabitha Devereaux ist ziemlich durchgeknallt, was?«
    Wie erstarrt blieb sie stehen. »Wieso weißt du …?«
    »In New Orleans weiß jeder, dass sie hinter den Vampiren her ist«, erklärte er hastig. »Das ist allgemein bekannt. Schon sehr lange.«
    Bride lachte. »Oh, dann muss ich ihr erzählen, dass sie eine Legende ist. Darüber wird sie sich wahnsinnig freuen.«
    »Und du? Glaubst du nicht an diese unheimlichen Dinge?«
    »Eigentlich nicht. Das Unheimlichste, das ich jemals sah, war mein Konto im April.«
    Nach außen hin lächelte er, innerlich bekämpfte er seine Enttäuschung. Niemals würde sie sich seiner Welt öffnen, der Tatsache, dass manche Menschen, die sie auf der Straße traf, gar keine richtigen Menschen waren, sondern die allerschlimmsten Raubtiere. Okay, sie sollte sich weiterhin in ihren Illusionen wiegen. Es wäre zu grausam, ihr die zu rauben.
    Und zu welchem Zweck? Um ihr eine Welt zu zeigen, in der sie beide ständig auf der Flucht vor mörderischen Verfolgern wären? Wären ihre Kinder Außenseiter? Nein, es wäre unfair, Bride so etwas zuzumuten. Im Grunde brauchte er gar keine Lebensgefährtin. Und

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