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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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krallte Vane seine Finger in den weißen Pelz. »Mit Wölfen muss man streng umgehen und ihnen zeigen, wer das Alpha-Tier ist.«
    » Dein Vater?«, fragte Fury, und Vane schlug auf seinen Schädel. » Autsch!«
    »Das sagt mein Dad auch über die Hunde«, erklärte Bride.
    »Dein Dad?«
    »Ja, Dr. Tierney, der beste Tierarzt von New Orleans, auf Hunde spezialisiert. Seine Praxis liegt drüben in Slidell. Vielleicht hast du seine Werbespots gesehen. ›Wer sein Haustier liebt, lässt es sterilisieren.‹ Diese Kampagne hat er initiiert.«
    »Tatsächlich?« Vane grinste Fury an. »Vielleicht sollten wir uns einen Termin geben lassen.«
    » Versuch es, und du stirbst.«
    Um seinen Zorn zu bezähmen und vor Bride zu verbergen, ballte er unauffällig die Hände. Er war nahe daran, den Wolf in ihrer Gegenwart zu würgen.
    Verwundert musterte sie Fury. »Wie seltsam …« Sie griff nach seiner Hinterpfote. »Diesen braunen Fleck habe ich noch gar nicht bemerkt.«
    Vane unterdrückte einen Fluch. Offenbar war Fury nicht sein Ebenbild. Verdammt, warum musste sie eine so gute Beobachterin sein? »Vermutlich hast du ihn nicht so genau angeschaut«, versuchte er sie zu täuschen.
    »Ja, vielleicht.« Sie führte die beiden zu ihrem Apartment und ließ den Wolf hinein. Dann hielt sie auf der Schwelle inne.
    Eine Hand gegen den Türrahmen gestützt, lächelte Vane sie an. »Du bist nervös. Warum?«
    »Nun, ich bin mir nicht sicher, was du immer noch hier machst.«
    »Ich rede mit dir.«
    Darüber musste sie lachen. »Offen gestanden, ich weiß nicht, was ich mit einem fantastischen Mann anfangen soll, der plötzlich in mein Leben tritt und mir das sündteure Halsband schenkt, das ich mir so sehr gewünscht habe. Nach dem ersten fabelhaften Sex verschwindet er, taucht unvermutet wieder auf, wenn ich gerade einen Helden brauche, und zahlt diesen Möbelpackern halbe Jahresgehälter, um mir zu helfen. Er lädt mich zu einem exquisiten Dinner ein, liebt mich stundenlang, bis mir fast die Sinne schwinden … Und jetzt weiß ich nicht mehr weiter.«
    »Auch für mich ist das ganz was Neues.« Vane strich ihr eine Locke aus der Stirn. »Was soll ich sagen? Du bist einfach unwiderstehlich.«
    Wenn er sie so anschaute, fiel es ihr schwer, einen klaren Kopf zu behalten. Als wollte er sie überall küssen …
    »Du wirst ja immer nervöser«, seufzte er.
    »Tut mir leid. Daran bist du nicht schuld. Aber an so was bin ich nun mal nicht gewöhnt.«
    »Ich auch nicht«, flüsterte er, umarmte sie, küsste sie und genoss den Geschmack ihrer Lippen, bis er sich entsann, dass sie beobachtet wurden. Als er den Kopf hob, begegnete er Furys schamlosem Blick. Wie er diesen Wolf hasste! Nur widerstrebend ließ er Bride los. »Willst du den Laden etwas länger zusperren und mit mir zu Mittag essen?«
    Nach kurzem Zögern nickte sie. »Im Kühlschrank habe ich noch Spaghetti. Wir könnten in ein Geschäft gehen, einen Häuserblock weiter, und eine Flasche Wein kaufen.«
    Der Vorschlag schien ihn unbehaglich zu stimmen. Die Augen zusammengekniffen, spähte er in den Hof. Suchte er seinen Bruder? »Ja, das wäre nett.« Aber seine Körpersprache strafte den nonchalanten Ton Lügen.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie eine radikale Idee. Sie schaute auf ihre Uhr. Fast halb drei. Seit einer Dreiviertelstunde war niemand mehr in die Boutique gekommen. Freitagnachmittags ging das Geschäft nie besonders gut. »Weißt du was?«, sagte sie hastig, ehe sie sich anders besinnen würde. »Für heute höre ich zu arbeiten auf.«
    Da erwachte sein Interesse. »Kannst du das?«
    »Klar. Aber du müsstest warten, bis ich den Papierkram erledigt habe.«
    »Lass dir nur Zeit, ich stehe ganz zu deiner Verfügung.« Was er meinte, verriet sein glutvoller Blick deutlich genug.
    Bride biss auf ihre Lippen. Wie oft hörte eine Frau solche Anspielungen aus dem Mund eines so traumhaften Mannes? Sie kehrte in den Laden zurück und sortierte die Kassenbelege, während Vane den Inhalt der Regale inspizierte. In seiner Anwesenheit gelang es ihr nur mühsam, sich auf ihren Job zu konzentrieren. Den Rücken zu ihr gewandt, begutachtete er eine Schublade voller Ringe. Was für ein knackiger Hintern, dachte sie. Schlimmer noch, im Spiegel sah sie sein attraktives Gesicht.
    Dachte er an eine dauerhafte Beziehung?
    Krampfhaft schluckte sie und zwang sich, den Einzahlungsbeleg für die Bank auszufüllen. Als sie alles in ein großes Kuvert schob, kam Vane zu ihr und trat hinter

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