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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu.
    »Jetzt, versuch es!«
    Da öffnete der Inspektor die Tür.
    »Ich denke, es reicht!«, sagte er nur…
    Schläge ins Gesicht hätten die beiden Männer nicht stärker erwischen können als Suko’s Worte. Sie wussten nicht, was sie unternehmen sollten. Es war ihnen klar, dass sie keinen Traum erlebten, aber sie begriffen nicht, wie es weiterging.
    »Es reicht, Freunde!«
    »Scheiße«, sagte der Typ mit der Zange.
    »Ihr hättet daran denken sollen, dass andere Menschen auch nachdenken, Freunde.«
    Der Typ ohne Zange lachte. »Verdammt, wer bist du? Der alte Küster oder ein Pfaffe?«
    »Keiner von beiden. Ich bin euer Schicksal, Freunde. Ich mag es nicht, wenn man Schädel aus Kirchen stiehlt. Das wird zwar in eure Köpfe nicht so recht hineingehen, aber die Menschen haben eben verschiedene Ansichten. Und wer stiehlt schon Schädel?«
    Die Einbrecher hatten ihren Schock überwunden. Sie merkten nun auch, dass Suko allein war und sie zu zweit waren. Der Kerl ohne Zange drehte sich langsam zur Seite und flüsterte dabei mit warnender Stimme: »Hau lieber ab, Mann!«
    »Nein. Noch mal. Ihr werdet…«
    »Wir werden gar nichts!«
    Suko hörte den Satz als Schrei. Im gleichen Augenblick wirbelte der Kerl mit der Zange herum, und er wollte sie bestimmt nicht einsetzen, um ein Gitter aufzuschneiden, denn hinter ihm gab es keins, nur noch Suko.
    In der Drehung drosch der Mann zu.
    An Suko war er an den Falschen geraten. Der Inspektor steppte zur Seite, der Schlag verfehlte ihn, und die Backen der Zange knallten auf den Steinboden.
    Dieser Hieb mit dem Werkzeug hätte einen Menschen leicht töten können, das war Suko plötzlich bewusst, und in ihm stieg Wut hoch. Zu einem zweiten Schlag ließ er den Kerl nicht kommen. Seine Faust flog förmlich mitten in das von Überraschung gezeichnete Gesicht hinein. Der Treffer schleuderte den Mann zurück bis an das Gitter, gegen das er mit dem Rücken prallte. Suko sah etwas Dunkles in seinem Gesicht, das aus der Nase hervorfloss, dann sackte der Typ zusammen und blieb jammernd auf dem Boden liegen.
    Sein Kumpan starrte den Inspektor aus großen Augen an. Er wollte etwas sagen, aber er bekam keinen Laut heraus. Dafür sah er, wie der Inspektor nach hinten griff und an seinem Gürtel herumfummelte. Das betrachtete der Kerl als Chance. Er duckte sich und stürzte Suko entgegen.
    Auch damit schaffte er ihn nicht. Der Inspektor ließ ihn ins Leere laufen, stellte ihm ein Bein und sorgte in dem kleinen Vorraum für eine Bauchlandung. Mit der Schulter stieß der Typ noch gegen die Laterne und schob sie weiter auf die Wand zu. Das Licht flackerte wild und ließ sowohl Helligkeit als auch scharf geschnittene Schatten entstehen.
    Der Typ warf sich herum. Er gab nur nicht auf. Plötzlich zog er ein Messer. Dann sprang er hoch, er schrie sich selbst Mut zu und wollte zustechen.
    Suko’s Fuß war schneller. Der aus der Drehung abgeschossene Karatetritt erwischte den Messerhelden genau dort, wo es wehtat. Er ließ die Waffe fallen und fing an zu jammern, weil die Schmerzen sich durch sein Handgelenk fraßen. Dann schlich er zurück, bis er die Wand im Rücken spürte, hielt sein rechtes Gelenk fest und biss auf seine Lippen, um die Schreie zu unterdrücken.
    Suko machte kurzen Prozess. Für beide Diebe brauchte er nur ein Handschellenpaar. Zuerst kümmerte er sich um den Typen am Boden, dann zog er den zweiten zu ihm heran und ließ den Metallkreis um dessen linkes Handgelenk schnacken.
    »Das wird dir noch verdammt Leid tun, Chinese, ich schwöre es!«
    »Warum sollte es?«
    »Weil wir nicht allein sind. Wer immer du auch sein magst, du hast keine Chance, denn eine ist mächtiger als du. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Eine?«
    »Ja, eine.«
    »Wer denn?«
    »Merk dir den Namen, Chinese. Sie heißt Dana. Dana Crow. Und sie wird bald auch deinen verdammten Kopf in ihren Händen halten. Darauf kannst du wetten.«
    »Mach ich, Freund. Aber nicht meinen Kopf…«
    ***
    Ich musste den Weg nur nach unten gehen und konnte wählen, ob ich ihn über die Gräber nahm oder die kleinen Stichwege benutzte. Ich nahm beides in Angriff und war sehr vorsichtig, denn die höheren Grabsteine gaben mir immer genügend Deckung.
    Je näher ich kam, desto stärker zog sich die Stille zurück. Die beiden Diebe hatten ein Grab erreicht. Sie standen davor, das Licht strahlte sie von zwei Seiten an, und ich hörte sie miteinander reden. Allerdings musste ich noch näher heran, um sie verstehen zu können. Sie

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