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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch wundern.«
    »Kann sein, aber zuvor seid ihr an der Reihe. So ein Verhör soll auch nicht eben angenehm sein.«
    Mein letzter Satz hatte die Männer zunächst zum Schweigen gebracht. Darüber mussten sie nachdenken. Sie blieben stumm, und für einen Moment breitete sich wieder diese typische nächtliche Friedhofsatmosphäre aus, die ich schon vorher erlebt hatte.
    Dann vernahm ich eine vorsichtige Frage. »He, was sollte das heißen? Verhör?«
    »Klar.«
    »Bei den Bullen?«
    »Richtig getippt.«
    Ich hörte ein scharfes Lachen. »Da willst du uns hinschaffen? Na, dann viel Spaß.«
    »Ihr irrt euch wieder. Ich werde euch selbst nicht hinschaffen. Ich lasse euch abholen.«
    »Stark, wirklich. Du scheinst ja beste Beziehungen zu haben. Wer bist du eigentlich?«
    »Mein Name ist John Sinclair.«
    »Ha.«
    Damit konnten sie wohl nicht viel anfangen. Ich klärte sie auf, was ich beruflich machte, und da waren sie plötzlich stiller als sonst.
    »Für manche Menschen ist das Leben eben richtig krass, nicht wahr?«
    »Kannst du sagen«, flüsterte der Hagere, »aber es gibt auch andere Zeiten.«
    »Für euch?«
    »Gerade für uns. Das wirst du erleben. Du kannst jetzt eine große Klappe haben, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Das schwöre ich dir.«
    »Ich bin gespannt.«
    Ich hatte genug geredet und tat endlich das, was ich tun musste. Ich ließ sie jeder einen Arm schräg in die Höhe strecken, so dass sich ihre Hände berührten. Sie kamen nicht mal dazu, einen Protest zu rufen, so schnell hatte ich sie mit einer Handfessel zusammengebunden. Danach rief ich in aller Ruhe über mein Handy die Kollegen an, damit die Typen abgeholt werden konnten.
    Eigentlich hätte ich froh sein können, dass der Fall beendet war. Aber dieses Gefühl wollte bei mir nicht aufkommen. Ich hatte eher den Eindruck, dass ich erst eine Tür aufgestoßen hatte, hinter der eine unheimliche und gefährliche Welt lag…
    ***
    In den Zellen von Scotland Yard waren die Grabräuber am besten aufgehoben. Sie sollten einige Stunden schmoren, bis ich sie verhören wollte.
    Und es war noch etwas passiert. Ihre Anzahl hatte sich verdoppelt, denn es war Suko gelungen, ebenfalls zwei Schädelräuber festzunehmen. So konnten wir die Nacht als vollen Erfolg für uns verbuchen.
    Da wir sie in Sicherheit wussten, fuhren wir nach Hause. Die dritte Morgenstunde war bereits angebrochen, als wir vor unseren Wohnungstüren standen und Suko mich von der Seite her anschaute.
    »Ist was?«
    »Eigentlich nicht. Ich denke nur darüber nach, ob ich mich jetzt schon in die Falle schlage.«
    »Was stört dich?«
    »Meine Gedanken.«
    Ich grinste Suko an. »Sehr gut, denn das Gleiche stört mich auch, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Dann komm noch zu uns.«
    Ich war wirklich wach. Sogar aufgekratzt. Aber wir betraten die Wohnung leise, um Shao nicht zu wecken. Auch das Licht hielt sich in Grenzen, Suko dimmte es stark herunter, bevor er mich fragte, ob ich etwas trinken wollte.
    »Ja, einen Schlafdrink.«
    »Also Whisky.«
    »Wenn du hast.«
    »Ich weiß ja, wer nebenan wohnt und ab und zu schnorren kommt.«
    »Schäm dich, so etwas zu sagen. Aber der Satz hätte auch von Bill Conolly stammen können.«
    »Stimmt genau. Vermutlich hat er auf mich abgefärbt.« Suko schenkte mir einen Doppelten ein. Ich nahm das Glas zwischen beide Hände, roch zunächst an der Flüssigkeit und streckte die Beine aus. Dann trank ich einen Schluck und nickte Suko zu. »Ein verdammt guter Tropfen.«
    »Für meine Besucher nur das Beste.«
    »Dann komme ich öfter.«
    Suko riss die Lasche seiner Wasserdose auf, trank einen Schluck und fragte: »Was also stört dich?«
    Ich ließ ihn erst mal trinken. Er hatte mir auf dem Weg berichtet, wie es ihm ergangen war, und meine Antwort gab ich recht allgemein. »Mich stört, dass die vier Männer Schädel gestohlen haben und auch welche stehlen wollten. Ich hatte es leichter als du. Bei mir haben sie sich nicht so gewehrt. Aber ich glaube nicht, dass sie auf eigene Rechnung gehandelt haben.«
    »Das ist auch der Fall, John!«
    Ich horchte auf. »Du weißt mehr?«
    Mein Freund zuckte die Achseln. »Nein, eigentlich nicht. Trotzdem habe ich etwas erfahren.«
    »Ich höre.«
    »Sagt dir der Name Dana Crow etwas?«
    »Nein.«
    »Nicht so schnell, John, denk nach.«
    Das tat ich, aber ich kam zu keinem anderen Ergebnis, und das teilte ich Suko auch mit.
    Er nickte nur. »Trotzdem, John, muss diese Dana Crow eine wichtige Rolle spielen. Man hat

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