Herrin der Schädel
junge Pop-Ikone, die in Wirklichkeit schon lange kein Mensch mehr war, erlebte das Ende eines Dämons. Sie rollte schreiend über die Bühne, während dunkler Rauch aus ihrem Maul drang und sich über dem Körper verteilte.
Das Keyboard war Endstation. Dass sie dabei noch ein Standmikrofon zu Boden schleuderte, war nicht mehr als eine Randerscheinung. Auf dem Bauch und starr wie ein Brett blieb sie liegen, umflort von einem schwarzen Nebel, dem letzten Beweis, dass es noch etwas anderes gab als das, was wir mit den eigenen Augen sahen…
Sehr langsam erhob ich mich und schaute dabei zu meinen Freunden hin. An ihren Gesichtern erkannte ich, was sie dachten. Noch bevor sie ein Wort sagen konnten, kam ich ihnen zuvor, schüttelte den Kopf und gab selbst eine Erklärung.
»Glaubt mir, es hat keinen anderen Weg gegeben. Wir mussten es tun, geweihte Silberkugeln. Manchmal helfen die einfachsten Dinge. Aber sie bringen die vier Toten auch nicht mehr zurück, und jetzt das hier. Verdammt, ich möchte den Fall so schnell wie möglich vergessen.
Das glaubten mir Suko und Bill aufs Wort. Aber der Reporter musste noch etwas fragen: »Kannst du mir mal erklären, um was es hier genau gegangen ist?«
Ich nickte. »So ungefähr schon.«
»Und worum…«
»Später, alles später. Jetzt habe ich wirklich keinen Bock darauf, alles zu erklären. Ich werde mir nicht mal die CD anhören. Dana Crow ist Vergangenheit.«
»Sag das mal ihren Fans.«
»Zum Glück, Bill, ist das nicht mein Problem…
ENDE
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