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Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur

Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur

Titel: Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Verschlechterung des Wetters verringern sich die Aussichten, Britannien noch vor Wintereinbruch verlassen zu können, buchstäblich mit jedem Tag.
    In dem Bewusstsein, dass ein konzertierter Angriff der Britannier das Ende bedeutet, leitet der römische Feldherr mit kühlem Kopf alle notwendigen Maßnahmen ein, um die totale Vernichtung abzuwenden. Seine erste Sorge gilt der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Er entsendet die Legionäre, um aus den Kornspeichern und von den Feldern der Britannier alles zu beschlagnahmen, was irgendwie essbar ist. Als zumindest die Gefahr des Verhungerns gebannt scheint, wendet er sich dem Problem des Rücktransports zu. Eine erste Bestandsaufnahme ergibt, dass man einen Teil der Schiffe mit Hilfe von Teilen anderer Schiffe reparieren kann. Das lässt wieder etwas hoffen.
    Sehen die Britannier die unglaubliche Chance, die sich ihnen bietet?
    Nein, entweder fehlt ihnen der Überblick über die Situation, oder aber, was wahrscheinlicher ist, es mangelt ihnen wieder einmal an der Einigkeit. Zwar scheint ihnen klar zu sein, dass sich die Römerin Schwierigkeiten befinden, trotzdem beschränken sie sich darauf, die Fouragiere durch Überfälle aus dem Hinterhalt am Nahrungssammeln zu hindern. Das erklärte Ziel der Kelten ist, die Römer aushungern.
    Zumindest anfänglich haben die keltischen Stämme damit Erfolg. Die kleinen Trupps mit ihren Eskorten geraten immer wieder in bedrohliche Situationen. Caesar kontert, in dem er nunmehr eine komplette Legion für die Aufgabe einteilt. Das wiederum weckt den Kampfgeist der britischen Kelten. Die römische Legion gerät in einen Hinterhalt und läuft Gefahr, von einer großen Einheit von Kampfwagenkriegern aufgerieben zu werden. Caesar reagiert sofort. Er lässt das Lager befestigen, sammelt einen Stoßtrupp und eilt zu Hilfe. Mehr als Schadensbegrenzung kann er jedoch nicht betreiben; er schafft es gerade einmal, einen halbwegs geordneten Rückzug zu organisieren. Der Anblick der sich unter Verlusten zurückziehenden Römer gibt den Britanniern neuen Mut. Auf einer erneuten Versammlung der südostbritannischen Stämme werden die Gefangenen und die erbeuteten römischen Waffen präsentiert. Die Römer sind verwundbar, scheinen tatsächlich geschwächt. Gibt es einen besseren Zeitpunkt für einen gemeinsamen Angriff?
    Mag auch jeder Stamm seine eigenen Ziele hochhalten, und mag man sich entsprechend dem wechselnden Kriegsglück auch wankelmütig gezeigt hat; die Versammlung beschließt: Die Britannier werden den Römern in einer – wie sie meinen – letzten, alles entscheidenden Schlacht entgegentreten.
    Doch Caesar ist mit dieser Mentalität vertraut. Er weiß – oder zumindest ahnt er – was ihn erwartet. Das just in diesem Moment eintretende extrem schlechte Wetter verschafft ihm noch ein wenig Zeit, und als sich die britannischen Stämme dann tatsächlich zum Kampf stellen, sind die Römer alles andere als unvorbereitet.
    Beide Seiten wissen, was sie wollen, nur einer steckt in einer echten Zwickmühle. Auf wessen Seite soll Comm sich nun schlagen? Soll er bei Caesar bleiben, dessen Gunst er momentan genießt, der jedoch auf verlorenem Posten kämpft? Oder soll er bei den Britanniern kämpfen, die für den Augeblick alle Vorteile auf ihrer Seite zu haben scheinen?
    Ist es sein unfehlbarer Instinkt für die Gelegenheit, der ihn letztlich dazu treibt, weiter unter dem römischen Feldherrn zu dienen? Oder fehlt Comm schlicht die Zeit, erneut die Fronten zu wechseln? Auf jeden Fall finden wir ihn, wie bereits gesagt, in der Funktion von Caesars Bodyguard an der Spitze einer kleinen Reitereinheit wieder.
    Als die Schlacht beginnt, fühlen sich die Kelten derart überlegen, dass sie den Römern sogar ihre Kampfweise aufdrängen wollen. Sie treten vor die Linien hin und versuchen, die Offiziere und Legionäre durch verbale Provokationen einzuschüchtern, zu beleidigen und zu Einzelkämpfen herauszufordern. Schade nur, dass sich die Römer so gar nicht auf diese Spielchen einlassen wollen. Sie stehen einfach nur da und warten ab. Als die Kampfwagen schließlich losbrechen, treten die Legionäre in den vordersten Linien einfach zur Seite und lassen die Britannier in ein mörderisches Sperrfeuer aus geworfenen Speeren und Geschossen aus catapultae laufen. Der Angriff kommt fast augenblicklich zum Stehen, dann rücken die Legionäre mit gezogenen Kurzschwertern vor. Der Angriff der Britannier löst sich in heillose, verlustreiche Flucht auf. Caesar

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