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Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur

Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur

Titel: Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Römer unter dem Deckungsfeuer von See aus festen Boden erreichen, sammeln die einheimischen Stämme ihre Streitkräfte und beginnen mit Kampfwagen einen konzentrierten Angriff auf die Landungstruppen. Wieder droht den Römern ein Rückschlag. Erst als Caesar seine Reservetruppen aktiviert, wendet sich das Blatt. Nach dreieinhalb endlos erscheinenden Stunden haben sich die Römer auf dem Strand festgesetzt. An eine Verfolgung der abgewehrten Britannier ist an diesem Tag jedoch nicht mehr zu denken.
    Am nächsten Tag beginnen die Römer vorzurücken, und nun zeigt sich, dass ihre Kampfweise der der britischen Kelten überlegen ist.
    Jetzt schlägt die große Stunde der zwielichtigen Gestalten.
Wechselndes Kriegsglück – und wieder Comm
    Die Cantii, die Trinovantes und die Atrebates, die den Hauptteil des vereinigten Heeres gebildet hatten, sind demoralisiert. Sie beschließen zu verhandeln. Erstaunlich ist nur ihre Wahl des Unterhändlers, den sie zu Caesar schicken. Oder hat Comm, der in Caesars Bericht nicht unter den Kämpfenden erwähnt wird, im Hintergrund gewartet, wie das erste Treffen ausgeht? Zumindest versucht er nun, seine Haut zu retten, indem er unmittelbar nach Caesars Ankunft die Seiten wechselt und sich dem Stärkeren andient. Die Geschichte, die er Caesar dabei auftischt, klingt an sich unglaubwürdig. Comm behauptet, dass die britannischen Atrebates ihn nicht als König akzeptiert und stattdessen eingesperrt hätten. Deshalb hätte er Caesar auch nicht vor der ihn erwartenden Streitmacht an der Küste warnen können. Die Geschichte passt aber in das Gesamtbild, das man von diesem Paradebeispiel eines Opportunisten erhält.
    Comms Karriere ist auch nach modernen Maßstäben mehr als beeindruckend. Nach seiner Rückkehr unter die Fittiche Caesars wird er nicht nur dessen Verhandlungsführer, sondern avanciert sogar zum Angehörigen seiner Leibgarde. Sein Status ist beachtlich, denn laut Caesars Erzählung untersteht ihm eine eigene berittene Garde (vermutlich einheimische Hilfstruppen) von immerhin 30 Mann. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird die Freundschaft zu Caesar jedoch deutlich abkühlen, denn 52 v. Chr. wird man Comm als Anführer der antirömischen Atrebates wiederbegegnen, die unter Vercingetorix den letzten Kampf der Gallier gegen Caesar ausfechten. Als er dabei in römische Gefangenschaft gerät, äußert er als letzten Wunsch angesichts des zu erwartenden Todes, nie wieder in ein römisches Gesicht blicken zu müssen. Den Wunsch wird er sich selbst auf seine höchst eigene Art erfüllen: Er flieht über den Rhein nach Germanien, zieht von dort aus wieder nach Britannien und nimmt seine alte Funktion als atrebatischer Stammesführer wieder auf. Er wird dabei aber nicht nur Herrscher über die Atrebates in der Region des heutigen Hampshire, sondern begründet mit seinen Söhnen eine Dynastie, die weite Teile Südostbritanniens regiert.
    Zurück zur Situation am britannischen Strand: Caesar ist klar, dass er zu schlecht ausgerüstet ist und zu wenige Männer hat, um ernsthafte Vorstöße ins Landesinnere zu unternehmen. Also verlegt er sich zunächst einmal darauf, die Verhandlungen mit den britannischen Stammesführern in die Länge zu ziehen. Die gewonnene Zeit nutzt er, um das Lager am Strand zu befestigen und gleichzeitig seine scheinbar starke Position dafür auszunutzen, seine Truppen von den umliegenden Stämmen mit Lebensmitteln versorgen zu lassen. Das Wissen um die immer noch kriegsbereiten Britannier im Landesinneren bereitet ihm Unbehagen, aber Caesar weiß, dass er ohne seine Reiterei kaum Chancen hat. Und so ist er auch freudigerregt, als diese mit vier Tagen Verspätung endlich vor der südostbritannischen Küste auftaucht.
    Was dann passiert, ist vermutlich der einzige Punkt in der gesamten Geschichte dieser ersten Invasion, den man Caesar nicht anlasten kann. Ein mächtiger Herbststurm bricht los, und die bereits vor der Küste wassernden Transportschiffe mit der Reiterei geraten derart in Seenot, dass sie nach Gallien zurückkehren müssen, um zu vermeiden, auf den Strand geworfen zu werden. Aber nicht nur das. Sämtliche bereits in Ufernähe ankernden Schiffe der Legionen werden zerstört; zwölf davon völlig.
    Die bitter notwendige Verstärkung wieder in Gallien.
    Alle Vorräte zerstört.
    Mit einer verschwindend kleinen Streitmacht allein in Feindesland, ohne Rückzugsmöglichkeit.
    Und vor allem: Mit dem Fortschreiten des Herbstes und der damit einhergehenden

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