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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hat. Ich könnte etwas Wichtiges tun. Ich könnte Urteau zu Elants Reich führen und ihm sowohl den Inhalt der Vorratshöhle als auch die Treue der Einwohner verschaffen.
    Einmal bin ich weggelaufen. Das muss ich nie wieder tun. Ich werde es nie wieder tun!
    Der Geruch nach Wein, Körpern, Asche und Moder hing in der Luft. Spuki spürte die Maserung der Kiste unter ihm durch seine Kleidung hindurch, und die Bewegungen der Menschen im Haus brachten den Boden unter seinen Füßen zum Erzittern. Und zusätzlich brannte das Weißblech in ihm. Er fachte es an und machte es stark neben seinem Zinn. Die Flasche bekam Risse, weil er sie zu fest gepackt hielt, und er ließ sie schnell genug los, so dass sie nicht zersprang. Sie fiel auf den Boden zu, und er fing sie rasch mit der anderen Hand auf; sein Arm bewegte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit.
    Spuki blinzelte und empfand Ehrfurcht vor seinen eigenen Bewegungen. Dann lächelte er. Ich werde mehr Weißblech brauchen, dachte er.
    »Das ist er.«
    Spuki erstarrte. Einige Gespräche im Raum verstummten, und für seine Ohren, die an den Lärm gewöhnt waren, war die anwachsende Stille unangenehm. Er warf einen Blick zur Seite. Die Männer, die über die Minen gesprochen hatten, sahen Spuki an und unterhielten sich so leise, dass er sie nicht hören konnte, wie sie vermutlich annahmen.
    »Ich sage dir, ich habe gesehen, wie einer der Wächter ihn durchbohrt hat. Alle haben geglaubt, er ist tot, bevor sie ihn verbrannt haben.«
    Nicht gut, dachte Spuki. Er war nicht davon ausgegangen, dass sich die Leute an ihn erinnern würden. Aber er hatte schließlich
eine Gruppe Soldaten mitten auf dem geschäftigsten Markt der Stadt angegriffen.
    »Durn hat von ihm gesprochen«, fuhr die Stimme fort. »Hat gesagt, er wäre einer aus der Mannschaft des Überlebenden …«
    Durn, dachte Spuki. Also weiß er, wer ich in Wirklichkeit bin. Warum hat er den Leuten mein Geheimnis verraten? Ich hatte ihn für vorsichtiger gehalten.
    Spuki stand so beiläufig wie möglich auf und floh hinaus in die Nacht.

Ja, Raschek hat die Kultur des Feindes geschickt zur Entwicklung des Letzten Reiches eingesetzt. Doch andere Elemente der Reichskultur standen in vollkommenem Gegensatz zu Khlennium und seiner Gesellschaft. Das Leben der Skaa wurde nach dem Vorbild der Sklavenvölker der Canzi eingerichtet. Die Haushofmeister aus Terris ähnelten der Dienerklasse von Urtan, das Raschek vergleichsweise spät in seinem ersten Lebensjahrhundert eroberte.
    Die Reichsreligion mit ihren Obligatoren scheint von dem bürokratisch-merkantilen System der Hallant übernommen zu sein, einem Volk, das sich sehr mit Gewichten, Maßen und der Erteilung von Genehmigungen beschäftigte. Die Tatsache, dass der Oberste Herrscher seine Kirche auf eine Finanzinstitution gründete, zeigt – meiner Meinung nach –, dass er sich weniger um den wahren Glauben seiner Anhänger und mehr um Stabilität, Loyalität und errechenbare Maße der Anbetung kümmerte.

Kapitel 27
    V in flog durch die finstere Nachtluft. Der Nebel umwirbelte sie wie ein sich windender, brodelnder Sturm aus Weiß vor dem schwarzen Hintergrund. Er schoss immer wieder auf ihren Körper zu, als wollte er nach ihr schnappen, aber er kam ihr nie näher als einige Zoll – als würde er jedes Mal von Luftströmungen weggeblasen. Sie erinnerte sich an die Zeit, als der Nebel bis fast an ihre Haut herangetrieben war. Es war ein allmählicher Übergang gewesen; es hatte Monate gedauert, bis sie die Veränderung bemerkt hatte.
    Sie trug keinen Nebelmantel. Es fühlte sich seltsam an, ohne dieses Kleidungsstück durch die Luft zu springen, aber auf diese
Weise war sie noch leiser. Früher hatte der Nebelmantel geholfen, bei ihrem Herannahen Diebe oder Wächter abzuschrecken. Doch diese Zeit war nun genauso vorbei wie die des freundlichen Nebels. Daher trug sie nur ein schwarzes Hemd und eine Hose. Beides lag eng an ihrem Körper an, damit das Flattern der Kleidungsstücke auf ein Minimum reduziert wurde. Wie immer hatte sie kein Metall dabei außer den Münzen in ihrer Börse und einer zusätzlichen Phiole mit Metallen im Gürtel. Nun zog sie eine Münze hervor – sie war in Stoff eingewickelt – und warf sie unter sich. Ein Drücken gegen das Metall schickte es auf die Felsen unter ihr, aber der Stoff dämpfte das Geräusch des Aufpralls. Sie benutzte das Drücken, um ihren Fall zu verlangsamen, und stieg dabei wieder ein wenig in die Luft.
    Vorsichtig landete sie

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