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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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auf einem Felssims und zog die Münze mit ihrer allomantischen Kraft wieder auf sich zu. Sie kroch über den Stein; flaumige Asche wirbelte unter ihren Zehen auf. In kurzer Entfernung vor ihr saß eine kleine Soldatengruppe in der Dunkelheit, unterhielt sich flüsternd und beobachtete Elants Armeelager, das jetzt kaum mehr als ein verschwommener Feuerschein im Nebel war. Die Wachen sprachen von der Frühlingskälte und davon, dass sie dieses Jahr frostiger denn je war. Obwohl Vin barfuß unterwegs war, bemerkte sie die Kühle kaum. Das war ein Geschenk des Weißblechs.
    Vin verbrannte Bronze und hörte kein Pulsieren. Keiner der Männer verbrannte Metall. Cett war unter anderem deshalb nach Luthadel gekommen, weil er nicht genügend Allomanten hatte zusammenbekommen können, die ihn vor nebelgeborenen Attentätern schützten. Zweifellos hatte Graf Yomen ähnliche Schwierigkeiten mit der Rekrutierung von Allomanten, und vermutlich schickte er die wenigen, die er besaß, nicht hinaus in die Kälte, damit sie das feindliche Lager beobachteten.
    Vin schlich an dem Wachtposten vorbei. Sie brauchte dazu keine Allomantie – sie und ihr Bruder Reen waren früher einmal
Einbrecher gewesen und hatten sich in viele Häuser gestohlen. Sie besaß eine lebenslange Erfahrung darin; das war etwas, das Elant weder wusste noch verstehen würde. Er konnte mit seinem Weißblech so viel üben, wie er wollte – und er wurde tatsächlich besser –, aber er würde niemals die Instinkte haben, die Vin in ihrer Kindheit hatte erwerben müssen, um überleben zu können.
    Sobald sie den Wachtposten hinter sich gelassen hatte, sprang sie wieder in den Nebel und benutzte ihre stoffumhüllten Münzen als Anker. Sie machte einen weiten Bogen um die Feuer im vorderen Teil der Stadt und näherte sich der Rückseite von Fadrex. Die meisten Patrouillen hielten sich bestimmt vorn in der Stadt auf, denn der hintere Bereich wurde von den steilen Wänden der Felsformationen gut geschützt. Natürlich stellten sie für Vin kaum ein Hindernis dar, und bald stieg sie mehrere hundert Fuß entlang eines Felssturzes ab, bevor sie in einer Gasse im hintersten Teil der Stadt landete.
    Rasch verschaffte sie sich einen Überblick und sprang mit weiten allomantischen Sätzen von Dach zu Dach. Sie war beeindruckt von der Größe der Stadt. Elant hatte Fadrex provinziell genannt, und Vin hatte sich daher einen Ort vorgestellt, der kaum größer als eine Kleinstadt war. Als sie hier angekommen waren, hatte sie sich eine verbarrikadierte, strenge Stadt vorgestellt – eher wie eine Festung. Doch auch das war Fadrex nicht.
    Sie hätte wissen müssen, dass Elant – der in der ausufernden Großstadt Luthadel aufgewachsen war – eine etwas verzerrte Vorstellung davon hatte, was eine große Stadt ausmachte. Und Fadrex war ziemlich groß. Vin zählte gleich mehrere Armenviertel, ein paar vereinzelte Adelshäuser und sogar zwei Festungen nach Art derer in Luthadel. Diese großartigen Steingebäude besaßen die typischen Bleiglasfenster und hoch aufsteigende, zinnenbewehrte Mauern. Sie waren zweifellos das Zuhause der wichtigsten Adligen in der Stadt.

    Sie landete auf einem Dach in der Nähe einer der Festungen. Die meisten Häuser in der Stadt hatten nur ein oder zwei Stockwerke, was einen großen Unterschied zu den hohen Wohngebäuden in Luthadel darstellte. Dafür waren sie zumeist breit und flach statt hoch und spitz. Dadurch sah die riesige Festung im Vergleich noch gewaltiger aus. Sie hatte einen rechteckigen Grundriss, und an jeder Ecke erhoben sich drei Türme mit Spitzdächern. Am oberen Rand des Bauwerks lief ein reich ornamentierter weißer Fries entlang.
    Die Wände waren natürlich mit wunderbaren Bleiglasfenstern gesäumt, die von innen erleuchtet wurden. Vin kauerte sich auf ein niedriges Dach und betrachtete die farbige Schönheit des treibenden Nebels. Einen Augenblick lang fühlte sie sich in die Zeit vor drei Jahren zurückversetzt, als sie in Festungen wie dieser an Bällen teilgenommen hatte, was zu Kelsiers Plan gehört hatte, das Letzte Reich zu stürzen. Damals war sie ein unsicheres, nervöses Ding gewesen, das andauernd befürchtet hatte, ihre neu entdeckte Welt der vertrauenswürdigen Gesellen und wunderschönen Feste könnte jederzeit um sie herum zusammenbrechen. In gewisser Weise war das ja auch geschehen, denn diese Welt war untergegangen. Und sie hatte bei ihrer Vernichtung mitgeholfen.
    Doch während jener Monate war sie zufrieden gewesen

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