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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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– zufriedener vielleicht als zu jedem anderen Zeitpunkt in ihrem Leben.
    Sie liebte Elant und war froh, dass sie ihn inzwischen ihren Gemahl nennen durfte, aber in ihren frühen Tagen bei der Mannschaft hatte eine köstliche Unschuld gelegen. Anstatt zu tanzen, hatte Elant viel Zeit lesend an ihrem Tisch verbracht und so getan, als nähme er sie nicht wahr. In den Nächten hatte sie die Geheimnisse der Allomantie erlernt, und abends hatte sie in Keulers Laden am Tisch gesessen und mit den anderen gelacht. Sie hatten die Herausforderung angenommen,
etwas so Großes wie den Sturz des Letzten Reiches zu planen, aber nicht die Last der Verantwortung für die Zukunft gespürt.
    Irgendwie war sie beim Sturz der Könige und dem Zusammenbruch der Welten zur Frau geworden. Früher hatte jede Veränderung sie entsetzt. Dann hatte sie befürchtet, Elant zu verlieren. Jetzt waren ihre Ängste von nebelhafterer Natur – es waren Sorgen darüber, was kommen mochte, nachdem sie nicht mehr da war und was mit den Bewohnern des Reiches geschehen würde, wenn sie die Geheimnisse, nach denen sie suchte, nicht aufzuspüren vermochte.
    Sie wandte sich von der Betrachtung der großen, burgähnlichen Festung ab und drückte sich von einem eisernen Kaminring ab in die Nacht. Die Teilnahme an den Bällen in Luthadel hatte sie erheblich verändert und Auswirkungen hinterlassen, die sie nie mehr hatte abschütteln können. Etwas in ihr hatte sofort auf das Tanzen und die Feiern reagiert. Lange hatte sie darüber nachgedacht, wie jener Teil von ihr zum Rest ihres Lebens passte. Sie wusste noch immer nicht, ob sie inzwischen die Antwort kannte. War Valette Renoux – das Mädchen, das sie auf den Festen zu sein vorgegeben hatte – wirklich ein Teil von Vin oder nur eine Erfindung, die Kelsiers Plan gedient hatte?
    Vin hüpfte quer durch die Stadt und merkte sich dabei Befestigungsanlagen und Truppenstandorte. Vermutlich würden Hamm und Demoux einen Weg finden, richtige Militärspione in die Stadt zu schleusen, aber sie erwarteten Vorabinformationen von Vin. Sie achtete auch auf die Bedingungen, unter denen die Einwohner lebten. Elant hatte gehofft, dass es Kämpfe in der Stadt geben würde, die sich durch seine Belagerung nur noch verschlimmerten und Graf Yomen schließlich zur Aufgabe zwangen.
    Doch sie entdeckte keine Anzeichen für allgemeines Hungern oder Aufruhr, auch wenn das in der Dunkelheit der Nacht schwierig zu sagen war. Die Straßen wurden immer noch von
der Asche befreit, und eine beträchtliche Zahl von Adelssitzen schien weiterhin bewohnt zu sein. Vin hatte eigentlich erwartet, dass die Adligen bei der Nachricht über die herannahende Armee als Erste geflohen waren.
    Unter Stirnrunzeln beendete Vin ihren Sprung über die Stadt und landete auf jenem Platz, den Cett ihr genannt hatte. Hier waren die Häuser durch große, baumbestandene Gärten voneinander getrennt. Sie ging die Straße entlang, die von dem Platz wegführte, und zählte dabei die Häuser. Beim vierten sprang sie über das Tor und bewegte sich den Hügel hoch und auf das Haus zu.
    Sie wusste nicht, was sie dort erwartete, denn Cett war schließlich schon seit zwei Jahren nicht mehr in der Stadt gewesen. Doch er hatte angedeutet, dass der Informant, der hier wohnte, ihnen mit größter Wahrscheinlichkeit helfen würde. Wie Cett es vorhergesagt hatte, war der hintere Balkon des Hauses erleuchtet. Vin wartete misstrauisch in der Finsternis. Der Nebel war kalt und unfreundlich, doch er bot ihr Schutz. Sie vertraute Cett nicht, denn sie befürchtete, dass er wegen ihres Angriffs auf seine Festung in Luthadel vor einem Jahr noch immer einen Groll gegen sie hegte. Vorsichtig warf sie eine Münze und stieg hoch in die Luft.
    Auf dem Balkon saß eine einsame Gestalt, auf die Cetts Beschreibung passte. Er hatte diesem Informanten den Spitznamen Langsamschneller gegeben. Der alte Mann schien beim Schein einer Lampe zu lesen. Vin zog die Stirn kraus, doch sie tat genau das, was Cett ihr gesagt hatte, und landete auf der Balkonbrüstung in kauernder Haltung neben einer Leiter, die einem gewöhnlicheren Besucher den Zugang ermöglicht hätte.
    Der alte Mann schaute nicht von seinem Buch auf. Still zog er an seiner Pfeife, und über seinen Knien lag eine dicke Wolldecke. Vin war sich nicht sicher, ob er sie bemerkt hatte. Sie räusperte sich.

    »Ja, ja«, sagte der alte Mann gemächlich. »Ich bin in einer Minute bei dir.«
    Vin hielt den Kopf schräg und betrachtete den

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