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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Veränderungen. Ich hasse sie auch. Aber die Dinge können nicht so bleiben, wie sie sind – und das ist richtig, denn wenn sich im Leben nichts mehr ändert, dann ist man so gut wie tot.« Sie drehte sich um und wollte gehen.
    »Es heißt, du wirst den Ascheregen beenden«, sagte der alte Mann gelassen hinter ihr. »Und die Sonne wieder gelb machen. Man nennt dich die Erbin des Überlebenden. Die Heldin aller Zeiten.«
    Vin hielt inne, drehte sich um und sah durch den verräterischen Nebel den Mann mit seiner Pfeife und dem zugeklappten Buch an. »Ja«, sagte sie.
    »Das scheint mir eine ziemlich große Herausforderung zu sein.«
    »Wenn ich sie nicht annehmen würde, könnte ich gleich aufgeben. «
    Langsamschneller schwieg eine Weile. »Setz dich, mein Kind«, sagte der alte Mann schließlich und deutete wieder auf den Stuhl.
    Abermals nahm Vin Platz.
    »Yomen ist zwar ein guter Mann«, sagte Langsamschneller, »aber nur ein mittelmäßiger Anführer. Er ist ein Bürokrat und kommt aus dem Schatzamt. Er schafft es, Vorräte an die richtigen Stellen bringen zu lassen und organisiert Bauprojekte. Normalerweise würde das schon einen guten Führer aus ihm machen. Aber …«
    »… nicht, wenn die Welt vor dem Untergang steht«, sagte Vin leise.
    »Genau. Wenn das stimmt, was ich gehört habe, dann ist dein Gemahl ein Mann voller Visionen und Tatendrang. Wenn unsere
kleine Stadt überleben soll, dann müssen wir ein Teil von dem werden, was ihr uns anbietet.«
    »Was sollen wir also tun?«
    »Yomen hat ein paar Schwächen«, sagte Langsamschneller. »Er ist ein besonnener und ehrenwerter Mann. Aber er glaubt unerschütterlich an den Obersten Herrscher und seine Organisation. «
    »Sogar jetzt noch?«, fragte Vin. »Der Oberste Herrscher ist tot!«
    »Ach ja?«, meinte Langsamschneller belustigt? »Genau wie euer Überlebender? Nach dem letzten Stand der Dinge ist er ebenfalls ziemlich tot, aber das scheint seiner Revolution keinen Abbruch getan zu haben, oder?«
    »Ein gutes Argument.«
    »Yomen ist ein gläubiger Mensch«, fuhr Langsamschneller fort. »Das kann eine Schwäche sein oder auch eine Stärke. Gläubige sind oft bereit, das scheinbar Unmögliche zu versuchen und dabei auf die Vorsehung zu setzen.« Er machte eine Pause und sah Vin an. »Eine solche Verhaltensweise kann eine Schwäche sein, wenn der Glaube fehlgeleitet ist.«
    Vin erwiderte nichts darauf. Der Glaube an den Obersten Herrscher war auf alle Fälle ein Irrglaube. Wenn er ein Gott gewesen wäre, dann hätte sie ihn nicht töten können. Für sie war das eine ziemlich klare Sache.
    »Falls Yomen noch eine andere Schwäche hat«, sagte Langsamschneller, »dann ist das sein Reichtum.«
    »Das ist wohl kaum eine Schwäche.«
    »Doch, und zwar dann, wenn seine Quelle nicht bekannt ist. Er hat sein Geld irgendwoher – eine verdächtig große Menge; viel mehr, als in den Schatztruhen des örtlichen Ministeriums gewesen sein kann. Niemand weiß, woher es stammt.«
    Der Schatz, dachte Vin. Er hat tatsächlich das Atium!
    »Darauf hast du zu stark reagiert«, sagte Langsamschneller
und zog wieder einmal an seiner Pfeife. »Du solltest versuchen, weniger von dir zu offenbaren, wenn du mit einem Informanten sprichst.«
    Vin errötete.
    »Wenn das alles war«, sagte der alte Mann und wandte sich wieder seinem Buch zu, »dann würde ich jetzt gern weiterlesen. Grüß Aschwetter recht schön von mir.«
    Vin nickte, stand auf und begab sich zu der Brüstung. Doch während sie das tat, räusperte sich Langsamschneller und bemerkte: »Üblicherweise gibt es für Hilfestellungen wie die meine eine Vergütung.«
    Vin hob eine Braue. »Ich dachte, du hast gesagt, Geschichten sollten nichts kosten.«
    »Eigentlich habe ich gesagt, dass eine Geschichte niemanden etwas kosten sollte«, bemerkte Langsamschneller. »Das heißt aber nicht, dass eine Geschichte immer kostenlos erzählt wird. Auch wenn einige anderer Meinung sind, glaube ich, dass eine Geschichte, die gar nichts kostet, wertlos ist.«
    »Ich bin sicher, dass das der einzige Grund ist«, sagte Vin und lächelte schwach, als sie dem Alten ihre Geldbörse zuwarf – aus der sie lediglich ein paar Münzen zum Springen herausgenommen hatte. »Das sind Münzen aus dem Letzten Reich. Ich vermute, sie werden hier noch genommen?«
    »Allerdings«, sagte der alte Mann und steckte die Börse ein. »Allerdings.«
    Vin sprang hinaus in die Nacht, entfernte sich einige Häuser weit und verbrannte Bronze, weil sie

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