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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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aussenden, damit sie die Dörfer in der Nähe angreifen? Die Vorräte der Stadt vergiften? Wenn du Recht hast, dann hat er die
Höhle bereits gefunden, was bedeutet, dass er mehr Nahrungsmittel besitzt, als wir vermutet hatten. Wenn wir sie nicht vernichten, könnte er unsere Belagerung überstehen. Aber wenn ich sie vernichte, wird sein Volk verhungern …« Elant schüttelte den Kopf. »Erinnerst du dich daran, wie ich Jastes hingerichtet habe?«
    »Das war dein gutes Recht«, sagte Vin rasch.
    »Ich glaube schon«, meinte Elant. »Aber ich habe ihn getötet, weil er mit einer Gruppe von Kolossen auf meine Stadt marschiert ist und es zugelassen hat, dass sie Verheerungen unter meinem Volk anrichten. Hier hätte ich beinahe dasselbe getan. Da draußen stehen zwanzigtausend von diesen Bestien.«
    »Du kannst sie kontrollieren.«
    »Das hat Jastes auch geglaubt«, wandte Elant ein. »Ich will diese Geschöpfe nicht entfesseln, Vin. Aber was ist, wenn die Belagerung fehlschlägt und ich versuchen muss, Yomens Mauern zu erstürmen? Ohne die Kolosse kann ich das nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn ich nur mit Yomen reden könnte. Vielleicht kann ich ihn dann zur Vernunft bringen oder wenigstens mich selbst davon überzeugen, dass er untergehen muss.«
    Vin dachte nach. »Es gibt da vielleicht einen Weg …«
    Elant schaute hinüber zu ihr und fing ihren Blick auf.
    »In der Stadt werden immer noch Bälle gegeben«, sagte Vin. »Und König Yomen nimmt an jedem Einzelnen teil.«
    Elant blinzelte. Zuerst glaubte er, er habe sie missverstanden. Doch der Blick in ihren Augen – diese wilde Entschlossenheit – belehrte ihn eines Besseren. Manchmal nahm er einen Zug des Überlebenden an ihr wahr – oder wenigstens des Mannes, der Kelsier den Geschichten zufolge gewesen war. Kühn bis zum Leichtsinn. Tapfer und frech. Er hatte mehr auf Vin abgefärbt, als sie zugeben wollte.
    »Vin«, sagte er geradeheraus, »willst du damit vorschlagen, dass wir mitten in der Stadt, die wir belagern, an einem Ball teilnehmen?«

    Sie zuckte mit den Achseln. »Sicher. Warum auch nicht? Wir sind beide Nebelgeborene. Wir können diese Stadt ohne große Schwierigkeiten betreten.«
    »Ja, aber …« Er verstummte.
    Ich hätte einen ganzen Saal voll mit jenen Adligen, die ich einschüchtern will – um den Zugang zu dem Mann, der sich nicht mit mir treffen will, erst gar nicht zu erwähnen, und zwar in einer Situation, in der er nicht einfach weglaufen kann, ohne wie ein Feigling dazustehen.
    »Du glaubst, es ist eine gute Idee«, sagte Vin und grinste schelmisch.
    »Es ist eine verrückte Idee«, erwiderte Elant. »Ich bin der Herrscher. Ich sollte mich nicht in eine feindliche Stadt einschleichen, damit ich dort an einem Ball teilnehmen kann.«
    Vin kniff die Augen zusammen und starrte ihn an.
    »Ich muss aber zugeben«, fuhr Elant fort, »dass dein Vorschlag einen beträchtlichen Reiz besitzt.«
    »Wenn Yomen nicht zu uns kommen will«, sagte Vin, »dann gehen wir halt zu ihm und sprengen sein Fest.«
    »Es ist einige Zeit her, seit ich zum letzten Mal auf einem Ball war«, sagte Elant nachdenklich. »Ich muss ein paar gute Bücher ausgraben – nur um der alten Zeiten willen.«
    Plötzlich wurde Vin blass. Elant hielt inne, sah sie an und spürte, dass etwas nicht stimmte. Es hatte nichts mit dem zu tun, was er gesagt hatte; es war etwas anderes. Was ist los? Attentäter? Nebelgespenster? Kolosse?
    »Mir ist nur gerade etwas klargeworden«, sagte Vin und sah ihn eindringlich an. »Ich kann nicht auf einen Ball gehen. Ich habe kein Kleid dabei!«

Der Oberste Herrscher hat nicht nur bestimmte Technologien verboten , sondern den gesamten technischen Fortschritt vollständig unterbunden. Jetzt erscheint es seltsam, dass es während seiner tausendjährigen Regierungszeit nur so wenig Fortschritt gab. Die Methoden des Ackerbaus und der Architektur, ja sogar die Mode blieben während seiner Herrschaft bemerkenswert gleich.
    Er errichtete sein vollkommenes Reich und versuchte dafür zu sorgen, dass alles so blieb, wie es war. In fast jeder Hinsicht war er damit erfolgreich. Taschenuhren – eine weitere Khlenni-Erfindung –, die im zehnten Jahrhundert des Reiches hergestellt wurden, waren fast identisch mit jenen aus dem ersten Jahrhundert. Alles blieb gleich.
    Natürlich nur, bis alles zusammenbrach.

Kapitel 29
    W ie die meisten Städte im Letzten Reich hatte auch Urteau keine Stadtmauer haben dürfen. In der frühen Zeit von Sazeds Leben,

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