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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ihm?
    Das ist nicht meine Sache, sagte Sazed zu sich selbst. Ich muss mich konzentrieren. Ich habe meine Religionsstudien und meine Mappe vernachlässigt. Er stand kurz vor dem Ende, und das machte ihm Sorgen. Bisher hatte sich jede Religion als voll von Widersprüchen, Unvereinbarkeiten und logischen Mängeln erwiesen. Seine Sorge wurde immer größer, dass er selbst unter den Hunderten von Religionen in seinen Metallgeistern die Wahrheit nicht finden würde.
    Ein Winken von Weher lenkte ihn ab. Sazed stand auf, zwang sich dabei, die Verzweiflung, die er fühlte, nicht zu zeigen, und ging hinüber an den Nachbartisch. Die Männer dort machten Platz für ihn.
    »Danke«, sagte Sazed und setzte sich.
    »Du hast deinen Becher vergessen, Freund Terriser«, betonte einer der Männer.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte Sazed, »doch ich war nie ein Anhänger des Rausches. Bitte nehmt keinen Anstoß daran. Trotzdem schätze ich euer zuvorkommendes Geschenk.«
    »Redet er immer so?«, fragte einer der Männer und sah Weher an.
    »Du bist noch nie einem Terriser begegnet, oder?«, fragte ein anderer.
    Sazed errötete, worüber Weher kicherte und ihm eine Hand auf die Schulter legte. »Also, meine Herren, ich habe euch den Terriser hergebracht, wie ihr verlangt habt. Na los, stellt ihm eure Fragen.«
    Es saßen sechs Einheimische am Tisch – alles Minenarbeiter,
wie Sazed vermutete. Einer von ihnen beugte sich nach vorn und faltete die Hände. Die Knöchel waren vom scharfen Fels vernarbt. »Weher hier sagt eine ganze Menge«, meinte der Mann mit leiser Stimme. »Aber Leute wie er machen andauernd Versprechungen. Quellion hat vor einem Jahr genauso geredet, als er die Macht übernommen hat, nachdem Straff Wager weg war.«
    »Ja«, sagte Sazed. »Ich verstehe eure Bedenken.«
    »Aber«, fuhr der Mann fort und hob die Hand, »Terriser lügen nicht. Sie sind gute Menschen. Das weiß jeder: Grafen, Skaa, Diebe und Obligatoren.«
    »Deswegen wollten wir mit dir reden«, sagte ein anderer Mann. »Vielleicht bist du ja anders, vielleicht lügst du uns an. Aber wir hören es lieber von einem Terriser als von einem Besänftiger. «
    Weher blinzelte und enthüllte ein ganz schwaches Anzeichen von Überraschung. Anscheinend war ihm nicht bewusst gewesen, dass sie seine Kunst bemerkt hatten.
    »Stellt eure Frage«, sagte Sazed.
    »Warum seid ihr in die Stadt gekommen?«, fragte einer der Männer.
    »Um sie unter unsere Kontrolle zu bringen«, antwortete Sazed.
    »Warum kümmert ihr euch überhaupt um uns?«, fragte ein anderer. »Warum will Wagers Sohn Urteau haben?«
    »Aus zwei Gründen«, sagte Sazed. »Erstens wegen der Schätze und Vorräte, die es bietet. Ich kann nicht in die Einzelheiten gehen, aber ich muss sagen, dass eure Stadt aus wirtschaftlichen Gründen sehr begehrenswert ist. Der zweite Grund ist genauso wichtig. Elant Wager ist einer der besten Menschen, die ich je gekannt habe. Er glaubt, dass er für euer Volk mehr tun kann als die gegenwärtige Regierung.«
    »Das ist nicht schwer«, brummte einer der Männer.
    Ein anderer schüttelte den Kopf. »Was? Ihr wollt die Stadt den
Wagers zurückgeben? Habt ihr schon nach einem Jahr vergessen, was dieser Straff der Stadt angetan hat?«
    »Elant Wager ist nicht wie sein Vater«, wandte Sazed ein. »Er ist ein Mann, der es wert ist, dass man ihm folgt.«
    »Und das Volk von Terris?«, fragte einer der Skaa. »Folgt es ihm auch?«
    »In gewisser Weise ja«, antwortete Sazed. »Mein Volk hat einmal versucht, sich selbst zu regieren, so wie es euer Volk nun tut. Doch wir haben die Vorteile eines Bündnisses erkannt. Mein Volk ist in das Zentrale Dominium gezogen und nimmt den Schutz von Elant Wager gern an.« Natürlich würden sie lieber mir folgen, dachte Sazed. Wenn ich ihr König wäre.
    Es wurde still am Tisch.
    »Ich weiß nicht«, sagte einer der Männer. »Warum sprechen wir überhaupt darüber? Ich meine, Quellion ist an der Macht, und diese Fremden haben keine Armee, mit der sie ihm den Thron wegnehmen könnten. Was soll das Ganze?«
    »Der Oberste Herrscher war uns unterlegen, obwohl wir keine Armee hatten«, betonte Weher, »und Quellion hat dem Adel die Herrschaft weggenommen. Manchmal ändert sich halt einfach etwas.«
    »Wir versuchen nicht, eine Armee oder eine Rebellion zu organisieren«, fügte Sazed rasch hinzu. »Wir wollen euch nur … zum Denken anregen. Ihr sollt mit euren Freunden darüber reden. Ihr seid offenbar einflussreiche Männer. Wenn

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