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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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kämpfen. In der Ferne bemerkte Vin die abgerissenen Überreste von Elants Bauernarmee, die erschöpft einen Kreis bildeten. Weiterhin fiel der Ascheregen. In der letzten Zeit hatte er nur selten aufgehört.
    Die Kolosse senkten die Waffen. Elant hatte gewonnen.

Ich glaube, genau das ist es, was Raschek zugestoßen ist. Er hat es zu weit getrieben. Er hat versucht, den Nebel wegzubrennen, indem er den Planeten näher an die Sonne geschoben hat, aber er hat ihn zu weit herabgeführt und die Welt viel zu heiß für ihre Bewohner gemacht.
    Die Ascheberge waren seine Lösung des Problems. Er hat gelernt, dass zu viel Präzision nötig ist, um einen Planeten hin und her zu schieben, also hat er die Berge dazu gebracht, auszubrechen und Asche und Rauch in die Luft zu speien. Die dichtere Atmosphäre hat die Welt kälter und die Sonne rot gemacht.

Kapitel 4
    S azed, der Erste Botschafter des Neuen Reiches, betrachtete das Blatt Papier, das vor ihm lag. Die Grundsätze des Canzi-Volkes, stand dort zu lesen. Über die Schönheit der Sterblichkeit, die Wichtigkeit des Todes und die entscheidende Funktion des menschlichen Körpers als Teilhabe am göttlichen Ganzen.
    Es war seine eigene Handschrift; er hatte die Worte aus einem seiner ferrochemischen Metallgeister herausgeschrieben, in denen er buchstäblich Tausende Bücher aufbewahrte. Unter diesem Titel hatte er in seiner winzigen Schrift die Glaubensgrundsätze der Canzi und ihrer Religion aufgeführt.
    Sazed lehnte sich in seinem Sessel zurück, hielt das Blatt hoch und las seine Notizen ein weiteres Mal durch. Seit etwas mehr als einem Tag beschäftigte er sich nun eingehend mit dieser Religion, und er wollte eine Entscheidung über sie fällen. Schon vor dem Studium dieses Tages hatte er eine Menge über den Glauben der Canzi gewusst, denn er hatte sie – zusammen mit
den anderen Vorerhebungs-Religionen – die meiste Zeit seines Lebens hindurch untersucht. Diese Religionen waren seine Leidenschaft und der Brennpunkt all seiner Forschungen gewesen.
    Und dann war der Tag gekommen, an dem er erkannt hatte, dass seine ganze Gelehrsamkeit bedeutungslos war.
    Die Canzi-Religion widerspricht sich selbst, entschied er und schrieb mit seinem Stift eine Anmerkung an den Rand des Blattes. Sie erklärt, dass alle Geschöpfe Teil des »göttlichen Ganzen« seien, und deutet damit an, jeder Körper sei ein Kunstwerk, erschaffen von einem Geist, der sich dazu entschlossen hat, auf dieser Welt zu leben.
    Doch ein anderer Glaubenssatz besagt, dass die Bösen mit Körpern bestraft werden, die nicht richtig funktionieren. Das war nach Sazeds Meinung eine widerliche Lehre. Diejenigen, die mit körperlichen oder geistigen Mängeln geboren wurden, verdienten Barmherzigkeit, vielleicht auch Mitleid, aber keinesfalls Abscheu. Außerdem – welche der Ideale dieser Religion stimmten? Dass die Geister sich ihre Körper wählten und so schufen, wie sie es wünschten, oder dass sie durch einen Körper bestraft wurden, der für sie ausgewählt worden war? Und was war mit dem Einfluss der Abstammung auf die Gestalt und das Temperament eines Kindes?
    Er nickte und schrieb eine weitere Notiz an den unteren Rand des Blattes. Widersprüchliche Logik. Offensichtlich unwahr.
    »Was hast du denn da?«, fragte Weher.
    Sazed schaute auf. Weher saß an einem kleinen Tisch, nippte an seinem Wein und aß Weintrauben. Er trug einen seiner üblichen Adelsanzüge mit dunkler Jacke, hellroter Weste und hatte einen Duellstab dabei, mit dem er gern gestikulierte, wenn er sprach. Er hatte fast sein altes Gewicht zurückgewonnen, das er während der Belagerung von Luthadel und kurz danach verloren hatte, und konnte durchaus wieder als »stattlich« bezeichnet werden.

    Sazed senkte den Blick. Sorgfältig legte er das Blatt zu einigen anderen Hundert in seine Mappe, schloss den leinenüberzogenen Vorderdeckel und verknotete die Schließenbänder. »Nichts Wichtiges, Graf Weher«, sagte er.
    Weher nippte weiterhin still an seinem Wein. »Nichts Wichtiges? Du scheinst andauernd mit deinen Papieren herumzuhantieren. Wann immer du einen Moment Zeit hast, holst du eines heraus.«
    Sazed stellte die Mappe neben seinem Sessel ab. Wie sollte er es nur erklären? Jedes der Blätter in der dicken Mappe beschrieb eine der über dreihundert verschiedenen Religionen, welche die Bewahrer gesammelt hatten. Jede einzelne dieser Religionen war nun faktisch »tot«, denn der Oberste Herrscher hatte sie schon zu Beginn seiner

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