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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Körper. Doch leider besaß auch der Inquisitor Weißblech, so dass sie gleich stark waren.
    Mit einer Ausnahme. Der Inquisitor hatte eine schwache Stelle. Vin duckte sich unter einem Axtschlag hinweg und zog an einem Kolossschwert, damit sie noch schneller aus seiner Reichweite kam. Dann drückte sie gegen dieselbe Waffe und stürzte vor, während sie nach dem Hals des Inquisitors stach. Er wehrte sie mit einer einfachen Handbewegung ab und blockierte ihren Dolcharm. Doch mit der anderen Hand packte sie seine Robe an der Seite.
    Dann fachte sie ihr Eisen an und zog hinter ihr an einem Dutzend Kolossschwertern gleichzeitig. Dieses plötzliche Ziehen riss sie rückwärts. Stahldrücken und Eisenziehen waren grobe Mittel, die mehr Kraft als Feinheit in sich bargen. Mit angefachtem Weißblech klammerte sich Vin an die Robe, und der Inquisitor stabilisierte sich offenbar dadurch, dass er an etlichen Kolosswaffen vor ihm zog.
    Die Robe riss an der Seite auf, und Vin hielt plötzlich ein großes Stück Stoff in der Hand. Der Rücken des Inquisitors befand sich nun unbedeckt vor ihr, und eigentlich sollte sie in der Lage sein, einen einzelnen Stachel – ähnlich denen in den Augen – aus dem Rücken der Kreatur herausragen zu sehen. Doch dieser Stachel wurde durch einen Metallschild verborgen, der den gesamten Rücken des Inquisitors bedeckte und unter den Armen entlang bis zur Brust reichte. Gleich einem angepassten Harnisch hüllte er den Mann ein und wirkte beinahe wie ein Schildkrötenpanzer.
    Lächelnd drehte sich der Inquisitor um, und Vin stieß einen Fluch aus. Dieser Rückenstachel – der jedem Inquisitor zwischen die Schulterblätter getrieben wurde – war sein schwächster
Punkt. Wenn man ihn herauszog, starb er. Das war offensichtlich der Grund für den Panzer. Vin war sich ziemlich sicher, dass der Oberste Herrscher ihn verboten hätte. Er hatte gewollt, dass seine Diener Schwächen besaßen, damit er sie kontrollieren konnte.
    Vin hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn die Kolosse griffen immer noch an. Als sie landete und das abgerissene Stück Stoff beiseite warf, stürmte ein großes, blauhäutiges Ungeheuer auf sie zu. Vin sprang hoch, hüpfte über das Schwert, das unter ihr hindurchschwang, und drückte sodann dagegen, um noch ein wenig an Höhe zu gewinnen.
    Der Inquisitor folgte ihr; nun war er der Angreifer. Asche trieb in Wirbeln um Vin herum, als sie über das Schlachtfeld flog und nachzudenken versuchte. Der einzige andere Weg, einen Inquisitor zu töten, bestand darin, ihm den Kopf abzuschlagen. Das war leichter gesagt als getan, denn ihr Gegner war vom Weißblech gestärkt.
    Sie ging auf einem verlassenen Hügel am Rande des Schlachtfeldes nieder. Der Inquisitor landete auf der aschebedeckten Erde hinter ihr. Vin wich seiner Axtklinge aus und versuchte, so nahe bei ihm zu bleiben, dass sie nach ihm stechen konnte. Doch der Inquisitor schwang seine zweite Waffe, und Vin trug eine Fleischwunde am Arm davon, als sie die Axt mit ihrem Dolch ablenken wollte.
    Warmes Blut tropfte an ihrem Handgelenk herunter. Blut von der Farbe der roten Sonne. Sie knurrte und starrte ihren nichtmenschlichen Gegner an. Das Lächeln der Inquisitoren verwirrte sie immer wieder. Sie warf sich nach vorn und wollte wieder zustechen.
    Etwas blitzte in der Luft auf.
    Es waren blaue Linien, die sich rasch bewegten – der allomantische Hinweis auf Metallstücke in der Nähe. Vin blieb kaum genug Zeit, um sich zu drehen und aus der Angriffslinie zu bringen, als eine Handvoll Münzen den Inquisitor von hinten
überraschten und an einem Dutzend verschiedener Stellen in sein Fleisch drangen.
    Das Geschöpf kreischte auf, wirbelte herum und schleuderte Blutstropfen von sich, während Elant auf der Hügelkuppe aufsetzte. Seine strahlend weiße Uniform war mit Asche und Blut beschmiert, aber sein Gesicht war sauber, und seine Augen waren hell und klar. In der einen Hand hielt er einen Duellstab, mit der anderen stützte er sich auf der Erde ab; dann richtete er sich nach seinem Stahlsprung wieder auf. Seine körperliche Allomantie war noch ein wenig ungeschliffen.
    Aber er war ein Nebelgeborener wie Vin. Und jetzt war der Inquisitor verwundet. Die Kolosse versammelten sich um den Hügel, bahnten sich bereits einen Weg bergan, doch Vin und Elant blieben noch ein paar Minuten. Vin schoss vor, hob ihr Messer, und auch Elant griff an. Der Inquisitor versuchte sie beide gleichzeitig im Auge zu behalten, und schließlich verblasste

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