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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Gespräch. Ich freue mich, dass ich Euch so lange ablenken konnte.
    König Yomen.

    Vin saß still in der dunklen Höhle. Sie lehnte mit dem Rücken gegen den Steinblock, der die Tür zu ihrem Gefängnis bildete. Neben ihr auf dem Steinboden stand die immer schwächer werdende Laterne, die sie in die gewaltige Höhle mitgebracht hatte.
    Sie hatte mit ihrer allomantischen Kraft gedrückt und gezogen und zu entkommen versucht. Doch bald begriff sie, dass die zerbrochenen Steine, die sie von draußen gesehen hatte – und die ihrer Meinung nach das Ergebnis des Versuchen waren, die Tür mit Gewalt zu öffnen –, einem ganz anderen Zweck dienten. Anscheinend hatte Yomen die Metallplatten auf der Tür entfernt, an denen ein Allomant ziehen oder gegen die er drücken konnte. Nun war die Tür bloß noch ein Steinblock. Mit Weißblech, das von Duralumin verstärkt wurde, hätte Vin auch diesen Stein beiseite drücken können, aber sie fand dafür keinen Halt im Boden, der von dem Steinblock aus abfiel. Außerdem war etwas mit den Angeln gemacht – oder weitere Steine von draußen aufgeschichtet – worden, denn sie vermochte die Tür nicht einmal um Haaresbreite zu bewegen.
    Verzweifelt biss sie die Zähne zusammen und setzte sich wieder, wobei sie mit dem Rücken gegen die Tür lehnte. Yomen hatte ihr absichtlich eine Falle gestellt. Waren sie und Elant so vorhersehbar? Wie dem auch sei, es war ein brillanter Zug gewesen. Yomen wusste, dass er nicht gegen die beiden kämpfen konnte. Also hatte er Vin einfach gefangen. Es hatte dieselbe
Wirkung, war aber ohne Risiko. Und sie war ihm geradewegs in die Falle gegangen.
    Sie hatte den gesamten Raum nach einem Fluchtweg abgesucht, aber nichts entdeckt. Schlimmer noch, sie hatte keinen verborgenen Atiumschatz gefunden. Das war zwar angesichts der vielen Konservendosen und anderer Metallquellen schwer zu sagen, aber ihre erste Suche war nicht vielversprechend gewesen.
    »Natürlich ist es nicht hier«, murmelte sie zu sich selbst. »Yomen mag zwar keine Zeit gehabt haben, all diese Konservendosen fortzuschaffen, aber wenn er schon geplant hatte, mich hier einzusperren, dann hat er bestimmt das Atium vorher entfernt. Ich bin ein so großer Idiot!«
    Verärgert, enttäuscht und erschöpft lehnt sie sich zurück.
    Ich hoffe, Elant hat das getan, was ich ihm gesagt habe, dachte Vin. Wenn er ebenfalls gefangen genommen worden war …
    Frustriert schlug Vin mit dem Kopf gegen den unnachgiebigen Stein.
    Ein Laut ertönte in der Finsternis.
    Vin erstarrte, dann kauerte sie sich rasch zusammen. Sie überprüfte ihre Metallreserven – im Augenblick hatte sie genug davon.
    Vermutlich bin ich nur …
    Da war es wieder. Leise Schritte. Vin erzitterte und erkannte, dass sie den unterirdischen Raum nur sehr oberflächlich durchstöbert hatte, doch schließlich hatte sie nach dem Atium und nach einem Ausweg gesucht. Hatte sich hier jemand die ganze Zeit hindurch versteckt gehalten?
    Sie verbrannte Bronze und spürte ihn. Es war ein Allomant. Ein Nebelgeborener. Derjenige, den sie bereits zuvor gespürt hatte. Der Mann, den sie gejagt hatte.
    Das ist es also!, dachte sie. Yomen wollte doch, dass sein Nebelgeborener gegen uns kämpft. Aber er wusste, dass er uns dafür trennen
muss. Lächelnd stand sie auf. Es war nicht perfekt, aber es war besser, als andauernd über die unbewegliche Tür nachzudenken. Einen Nebelgeborenen konnte sie besiegen und dann zur Geisel nehmen, bis man sie freiließ.
    Sie wartete, bis der Mann in ihre Nähe gekommen war. Anhand seiner allomantischen Pulse nahm sie ihn war, und sie hoffte, dass er das nicht wusste. Dann wirbelte sie herum und warf ihm ihre Laterne entgegen. Sie sprang vor, stürzte auf den Feind zu, dessen Umrisse von dem letzten Flackern der Laterne gezeichnet wurden. Er schaute hoch zu ihr, als sie mit gezückten Dolchen durch die Luft schoss.
    Sie kannte dieses Gesicht.
    Es gehörte Reen.

Vierter Teil
Die schöne Vernichterin

Ein Mensch mit einer ihm verliehenen Kraft – wie zum Beispiel Allomantie – , der einen hämalurgischen Stachel erhält, welcher ihm dieselbe Kraft noch einmal verleiht, ist beinahe doppelt so stark wie ein gewöhnlicher Allomant.
    Ein Inquisitor, der vor seiner Umwandlung ein Sucher war, besitzt daher die fast verdoppelte Kraft der Bronze. Diese einfache Tatsache erklärt, dass viele Inquisitoren in der Lage waren, Kupferwolken zu durchdringen.

Kapitel 45
    D in brach ihren Angriff ab. Angespannt landete sie und kniff

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