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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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einfach fortgegangen, jetzt da es frei ist. Vielleicht hat es einfach nicht mehr gewollt.«
    Vin sah ihn an. Er las in ihren Augen, dass sie das nicht glaubte. Vermutlich erkannte sie, dass auch er nicht ganz überzeugt davon war.
    »Es ist irgendwo da draußen, Elant«, flüsterte sie. »Es lenkt die Inquisitoren; es weiß, was wir tun. Das ist der Grund, warum die Kolosse immer auf dieselben Städte zumarschieren wie wir. Es hat Macht über die Welt – es kann geschriebene Texte verändern, es kann Verwirrung und Verständnislosigkeit schaffen. Es kennt unsere Pläne.«
    Elant legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Aber heute haben wir es geschlagen – und es hat uns diese Koloss-Armee geschickt, die uns sehr gelegen kommt.«
    »Und wie viele Menschen haben wir bei dem Versuch verloren, diese Streitmacht für uns zu beanspruchen?«
    Darauf musste Elant nicht erst antworten. Zu viele. Ihre Zahl nahm beständig ab. Der Nebel – der Dunkelgrund – wurde immer mächtiger, erstickte wahllos Menschen und vernichtete die Ernte für die Übriggebliebenen. Die Äußeren Dominien waren bereits zu Wüsten geworden; nur jene, die nahe bei der Hauptstadt Luthadel lagen, hatten noch genug Tageslicht für den Ackerbau. Und selbst dieses bewohnbare Gebiet schrumpfte immer mehr zusammen.
    Hoffnung, dachte Elant verbissen. Das braucht sie von mir; das hat sie schon immer gebraucht. Er packte ihre Schulter noch fester und zog sie in seine Umarmung hinein. »Wir werden es besiegen, Vin. Wir werden einen Weg finden.«
    Sie widersprach ihm nicht, aber offensichtlich war sie nicht überzeugt. Doch sie ließ es zu, dass er sie im Arm hielt. Sie
schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen seine Schulter. So standen sie auf dem Schlachtfeld vor ihrem toten Feind, doch Elant musste zugeben, dass es sich nicht wie ein richtiger Sieg anfühlte. Nicht, während die ganze Welt um sie herum zusammenbrach.
    Hoffnung!, dachte er noch einmal. Ich gehöre jetzt zur Kirche des Überlebenden. Und sie hat nur ein einziges Gebot.
    Überleben.
    »Gib mir einen der Kolosse«, sagte Vin schließlich und löste sich aus seiner Umarmung.
    Elant ließ eine der mittelgroßen Kreaturen los, damit Vin die Kontrolle über sie erlangen konnte. Er verstand immer noch nicht, wie es ihnen möglich war, diese Geschöpfe zu beherrschen. Sobald er Kontrolle über ein solches Geschöpf hatte, dann war diese Kontrolle unbegrenzt, und es spielte keine Rolle, ob er wachte oder schlief und ob er Metalle verbrannte oder nicht. Es gab vieles an der Allomantie, das er nicht verstand. Er hatte nur ein Jahr Zeit gehabt, seine Kräfte auszubilden, und dabei war er immer wieder durch die Notwendigkeit abgelenkt gewesen, ein Reich zu regieren und sein Volk zu ernähren, um von den Kriegen erst gar nicht zu reden. Ihm war nur sehr wenig Zeit zum Üben geblieben.
    Natürlich hatte Vin damals noch weniger Zeit gehabt, bevor sie den Obersten Herrscher umgebracht hat. Aber Vin war ein besonderer Fall. Sie benutzte die Allomantie genauso selbstverständlich, wie andere Menschen atmeten; es war weniger eine Kunst, sondern vielmehr eine untrennbar mit ihr verbundene Eigenschaft. Elant mochte vielleicht mächtiger sein – wie sie immer behauptete –, aber sie war die wahre Meisterin.
    Vins einsamer Koloss kam herbei und hob den Inquisitor sowie den Stachel auf. Dann gingen Elant und Vin den Hügel hinunter – Vins Kolossdiener folgte ihnen – und auf die menschliche Armee zu. Die Kolosstruppen teilten sich und bildeten auf
Elants Befehl eine Gasse. Obwohl er sie beherrschte, erzitterte er vor ihnen.
    Fatren, der schmutzige Mann, der die Stadt regierte, hatte eine Gruppe von Ärzten zusammengerufen, aber Elant hatte kein allzu großes Vertrauen in die Künste von Skaa-Chirurgen.
    »Warum haben sie aufgehört?«, fragte Fatren, der vor seinen Männern stand, als Vin und Elant über den aschefleckigen Boden auf sie zukamen.
    »Ich hatte dir eine zweite Armee versprochen, Graf Fatren«, sagte Elant. »Nun, hier ist sie.«
    »Die Kolosse?«, fragte er.
    Elant nickte.
    »Aber das ist die Armee, die uns vernichten wollte.«
    »Und jetzt gehört sie euch«, sagte Elant. »Deine Männer haben sich sehr gut geschlagen. Sorge dafür, dass sie diesen Sieg als den ihren ansehen. Wir mussten den Inquisitor hervorlocken, und die einzige Möglichkeit bestand darin, seine Armee gegen sich selbst zu wenden. Die Kolosse bekommen Angst, wenn sie sehen, wie etwas Kleines etwas Großes besiegt. Deine

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