Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
war die Tür innerhalb weniger Augenblicke offen.
    Schließlich hörten sie mit ihren Anstrengungen auf. Erschöpft stieß Vin die Luft aus. Elant erkannte, dass es für sie schwieriger gewesen war als für ihn. Manchmal empfand er es als nicht gerecht, dass er mehr Kraft als sie hatte – schließlich besaß er seine Allomantie erst seit sehr viel kürzerer Zeit.
    Vin hob ihre Laterne auf, und sie betraten den soeben geöffneten Raum. Er war genauso riesig wie die anderen beiden, die Elant gesehen hatte. Die Höhlung erstreckte sich bis in die Ferne, und das Licht ihrer Laterne schuf lediglich eine schwache Einbuchtung in der Schwärze. Fatren keuchte erstaunt auf, als er sich neben sie in den Durchgang stellte. Der Raum war mit Regalen angefüllt. Mit Hunderten. Mit Tausenden.
    »Was ist das?«, fragte Fatren.
    »Nahrungsmittel«, erklärte Elant. »Und andere wesentliche Vorräte. Arzneimittel, Stoffe, Wasser.«
    »So viel«, sagte Fatren. »Und es war die ganze Zeit über hier …«

    »Geh und hol mehr Männer«, befahl Elant. »Soldaten. Wir brauchen sie zur Bewachung des Eingangs, damit niemand hier einbricht und die Sachen stiehlt.«
    Fatrens Gesicht verhärtete sich. »Dieser Ort gehört meinem Volk.«
    »Meinem Volk, Fatren«, berichtigte Elant ihn und sah zu, wie Vin die Höhlung betrat und das Licht mitnahm. »Diese Stadt gehört jetzt mir, genau wie alles, das sich in ihr befindet.«
    »Ihr seid hergekommen, um uns auszurauben«, klagte Fatren ihn an. »Genau wie die Banditen, die im letzten Jahr versucht haben, die Stadt zu erobern.«
    »Nein«, sagte Elant und wandte sich an den aschfleckigen Mann. »Ich bin hergekommen, um euch zu unterwerfen. Das ist ein Unterschied.«
    »Den sehe ich nicht.«
    Elant biss die Zähne zusammen, damit er den Mann nicht anfuhr. Erschöpfung und die auslaugende Anstrengung, ein Reich zu führen, das dem Untergang geweiht schien, machten ihn in der letzten Zeit sehr reizbar. Nein, sagte er sich. Männer wie Fatren brauchen mehr als nur einen weiteren Tyrannen. Sie brauchen jemanden, zu dem sie aufsehen können.
    Elant näherte sich dem Mann und setzte absichtlich keine Gefühlsallomantie bei ihm ein. In vielen Situationen erwiesen sich Besänftigungen als sehr hilfreich, doch sie nutzten sich schnell ab. Es war keine gute Methode, sich dauerhafte Verbündete zu schaffen.
    »Graf Fatren«, sagte Elant, »ich will, dass du sorgfältig über das nachdenkst, was du sagst. Was würde wohl passieren, wenn ich mich jetzt zurückziehe? Wenn ich dich mit all der Nahrung und diesem ganzen Reichtum hier unten alleinlasse? Kannst du darauf vertrauen, dass deine Leute nicht hier einbrechen und deine Soldaten nicht versuchen werden, einige dieser Sachen an andere Städte zu verkaufen? Was passiert, wenn das Geheimnis
eures Nahrungsmittelvorrats die Runde macht? Wirst du die Tausenden Flüchtlinge willkommen heißen, die sich dann bestimmt bei dir einstellen? Wirst du sie und diese Höhle vor den Dieben und Banditen beschützen, die ihnen folgen werden?«
    Fatren erwiderte nichts darauf.
    Elant legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich habe das, was ich vorhin gesagt habe, ernst gemeint, Graf Fatren. Deine Männer haben gut gekämpft, und ich bin sehr beeindruckt. Heute verdanken sie ihr Leben dir – deiner Vorausschau und deiner Ausbildung. Noch vor wenigen Stunden haben sie angenommen, sie würden von den Kolossen getötet werden. Und jetzt sind sie nicht nur in Sicherheit, sondern sie stehen sogar unter dem Schutz einer viel größeren Armee.
    Kämpft nicht dagegen an. Ihr habt euch gut geschlagen, aber jetzt ist es an der Zeit, dass ihr euch Verbündete sucht. Ich will dich nicht belügen – ich werde mir den Inhalt dieser Höhle aneignen, ob du dagegen bist oder nicht. Allerdings gewähre ich dir den Schutz meiner Armee, die Sicherheit meiner Nahrungsvorräte und mein Ehrenwort, dass du dein Volk unter meiner Oberherrschaft weiterhin regieren kannst. Wir müssen zusammenarbeiten, Graf Fatren. Nur so werden wir die nächsten Jahre überleben können.«
    Fatren hob den Blick. »Ihr habt natürlich Recht«, sagte er. »Ich werde die Männer, um die Ihr gebeten habt, holen lassen, Herr.«
    »Danke«, sagte Elant. »Wenn es bei euch jemanden gibt, der schreiben kann, dann schick ihn zu mir. Wir müssen ein Verzeichnis über die Vorräte hier unten erstellen.«
    Fatren nickte und ging.
    »Früher hast du so etwas nicht geschafft«, sagte Vin aus geringer Entfernung. Ihre Stimme hallte

Weitere Kostenlose Bücher