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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Männer haben tapfer gekämpft; ihretwegen gehören diese Kolosse nun euch.«
    Fatren kratzte sich am Kinn. »Sie haben Angst vor uns bekommen und deshalb die Seiten gewechselt?«, fragte er.
    »So ungefähr«, meinte Elant und betrachtete die Soldaten. Einigen Kolossen gab er dabei den geistigen Befehl, vorzutreten. »Diese Geschöpfe werden allen Befehlen von Männern aus dieser Gruppe gehorchen. Die Kolosse sollen eure Verwundeten zurück in die Stadt tragen. Sorge aber dafür, dass deine Männer sie weder angreifen noch bestrafen. Sie sind jetzt unsere Diener. Verstanden?«
    Fatren nickte.
    »Also los«, meinte Vin. Ungeduld schwang in ihrer Stimme mit, als sie die kleine Stadt überblickte.

    »Graf Fatren, willst du mit uns kommen, oder willst du lieber deine Männer beaufsichtigen?«, fragte Elant.
    Fatren kniff die Augen zusammen. »Was habt Ihr denn vor?«
    »Es gibt etwas in deiner Stadt, das wir für uns beanspruchen müssen.«
    Fatren dachte nach. »Dann komme ich mit.« Er gab seinen Männern einige Befehle, während Vin nervös wartete. Elant schenkte ihr ein Lächeln, und schließlich gesellte sich Fatren zu ihnen. Die drei gingen zurück zum Tor von Vetitan.
    »Graf Fatren«, sagte Elant, während sie nebeneinander herschritten, »von jetzt an solltest du mich mit ›mein Herr‹ anreden. «
    Fatren riss den Blick von den Kolossen los und sah ihn an.
    »Hast du verstanden?«, fragte Elant und erwiderte seinen Blick.
    »Äh … ja, mein Herr.«
    Elant nickte, und Fatren folgte ihm und Vin in einiger Entfernung, als wollte er bereits damit seine Ehrerbietung ausdrücken. Er schien kein rebellischer Mensch zu sein – zumindest im Augenblick war er vermutlich froh, dass er noch lebte. Vielleicht würde er es Elant irgendwann verübeln, dass er das Kommando über die Stadt an sich gebracht hatte, doch dann würde er daran nichts mehr ändern können. Fatrens Volk würde sich schnell an die Sicherheit gewöhnen, die sich daraus ergab, Teil eines größeren Reiches zu sein, und die Geschichten über Elants rätselhafte Beherrschung der Kolosse – und somit über die Rettung der Stadt – würden eine große Wirkung ausüben. Fatren würde nie wieder regieren.
    So einfach erteile ich Befehle, dachte Elant. Noch vor zwei Jahren hätte ich mehr Fehler als dieser Mann gemacht. Wenigstens ist es ihm gelungen, seine Untertanen in einer Zeit der Krise zusammenzuhalten. Ich hingegen habe damals meinen Thron verloren, und Vin hat ihn für mich zurückerobert.

    »Ich mache mir Sorgen um dich«, sagte Vin. »Musstest du diese Schlacht unbedingt ohne mich anfangen?«
    Elant warf einen raschen Blick zur Seite. Es lag kein Tadel in ihrer Stimme. Nur Besorgnis.
    »Ich war mir nicht sicher, wann – und ob – du eintriffst«, sagte er. »Die Gelegenheit war einfach zu günstig. Die Kolosse waren den ganzen Tag unterwegs gewesen. Wir hatten schon fünfhundert getötet, noch bevor sie sich zum Angriff entscheiden konnten.«
    »Und der Inquisitor?«, fragte Vin. »Hast du wirklich geglaubt, du wirst allein mit ihm fertig?«
    »Du etwa?«, fragte Elant zurück. »Du hast mindestens fünf Minuten gegen ihn gekämpft, bevor ich zu dir kommen und dir helfen konnte.«
    Vin brachte nicht das offensichtliche Argument vor – nämlich dass sie eine viel erfahrenere Nebelgeborene war. Stattdessen ging sie nur schweigend weiter. Sie machte sich immer noch Sorgen um ihn, auch wenn sie nicht mehr versuchte, ihn vor allen Gefahren zu beschützen. Sowohl ihre Sorgen als auch ihr Einverständnis, dass er Risiken einging, waren Teil ihrer Liebe zu ihm. Und er schätzte das eine genauso aufrichtig wie das andere.
    Die beiden versuchten so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen, aber das war nicht immer einfach – so wie diesmal, als Elant herausgefunden hatte, dass eine Kolossarmee auf eine ungeschützte Stadt zumarschierte, während Vin Befehle an Penrod in Luthadel überbrachte. Elant hatte gehofft, sie würde rechtzeitig in sein Armeelager zurückkehren und feststellen, wohin er gegangen war, damit sie ihm helfen konnte, aber er hatte nicht warten können. Nicht, wenn es um so viele tausend Menschenleben ging.
    Um Tausende Menschenleben – und um noch mehr.
    Endlich hatten sie das Tor erreicht. Eine große Gruppe von Soldaten, die entweder zu spät für die Schlacht gekommen oder
zu ängstlich zum Angriff gewesen waren, stand auf dem Bollwerk und schaute ehrfürchtig herunter. Einige Tausend Kolosse waren an Elants Männern

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