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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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und die anderen sollen Feuerwehren bilden, damit sie die Flammen löschen können, sobald das Wasser da ist.«
    Sazed nickte. »Das ist ein guter Plan. Aber Goradel wird den Ersten Bürger führen. Ich komme mit Euch.«
    Spuki nickte müde. Während Sazed nach dem Hauptmann suchte – der offensichtlich einen Verteidigungsring um den Platz gelegt hatte –, kletterte Spuki von der Bühne und zwang sich, in Richtung der Höhle zu gehen.
    Bald bemerkte er, dass ihn jemand eingeholt hatte. Die Person überholte ihn und rannte weiter. Tief in seinem Inneren wusste er, dass Sazeds Entscheidung, nicht auf ihn zu warten, gut war. Schließlich hatte der Terriser den Mechanismus gebaut, der die Kanäle fluten würde. Er würde den Hebel umlegen. Dazu brauchte er Spuki nicht.
    Geh weiter.
    Er tat es – als wäre jeder Schritt eine Buße für das, was er der Stadt angetan hatte. Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass sich jemand neben ihm befand und ihm einen Verband um den Arm legte.
    Er blinzelte. »Beldre?«
    »Ich habe dich verraten«, sagte sie und schaute zu Boden. »Aber mir blieb keine andere Wahl. Ich konnte nicht zulassen, dass du ihn tötest. Ich …«

    »Du hast das Richtige getan«, unterbrach Spuki sie. »Etwas … etwas hat sich an uns zu schaffen gemacht, Beldre. Es hatte deinen Bruder in seinen Krallen. Und mich hätte es auch beinahe gehabt. Ich weiß nicht. Wir müssen weitergehen. Unser Quartier ist nahe. Nur noch die Rampe hinauf.«
    Sie stützte ihn. Spuki roch den Rauch, bevor sie da waren. Er sah das Licht, und er spürte die Hitze. Er und Beldre kletterten die Rampe hoch. Es war eher ein Kriechen, denn sie war fast genauso am Ende wie er. Doch Spuki wusste, was sie vorfinden würden.
    Das Ministeriumsgebäude brannte – wie so viele andere Häuser in der Stadt. Sazed stand davor und hatte die Hände vor das Gesicht gelegt. Für Spukis überscharfe Sinne waren die Flammen so grell, dass er den Blick abwenden musste. Und die Hitze verursachte bei ihm das Gefühl, als stünde er nur wenige Zoll von der Sonne entfernt.
    Sazed versuchte näher an das Gebäude heranzukommen, aber er wurde wieder zurückgezwungen. Er drehte sich zu Spuki um und schirmte noch immer sein Gesicht ab. »Es ist zu heiß!«, rief er. »Wir müssen Wasser finden! Oder Sand! Zuerst müssen wir das Feuer löschen, bevor wir nach unten gehen können.«
    »Zu spät …«, flüsterte Spuki. »Das wird zu lange dauern.«
    Beldre drehte sich um und schaute über die Stadt. Für Spuki sah es so aus, als würde überall Rauch in den hellen Himmel aufsteigen und sich mit der niedergehenden Asche vermählen.
    Er reckte das Kinn vor und taumelte auf das Feuer zu.
    »Spuki!«, rief sie. Aber sie hätte keine Angst haben müssen. Die Flammen waren zu heiß. Und die Schmerzen waren so stark, dass er weichen musste, noch bevor er den halben Weg zurückgelegt hatte. Er taumelte fort, kam wieder zu Beldre und Sazed, keuchte leise und blinzelte einige Tränen weg. Seine geschärften
Sinne machten es ihm noch schwerer, sich den Flammen zu nähern.
    »Hier können wir nichts mehr tun«, sagte Sazed. »Wir müssen Löschmannschaften zusammenstellen und hierher zurückkehren. «
    »Ich habe versagt«, flüsterte Spuki.
    »Nicht mehr als wir anderen auch«, sagte Sazed. »Das ist meine Schuld. Der Herrscher hat mir das Kommando übertragen.«
    »Wir sollten dieser Stadt Sicherheit bringen«, sagte Spuki. »Und nicht Zerstörung. Ich sollte in der Lage sein, das Feuer zu ersticken. Aber es schmerzt zu sehr.«
    Sazed schüttelte den Kopf. »Ach, Graf Spuki. Ihr könnt dem Feuer nicht nach Eurem Gutdünken befehlen. Ihr seid nur ein Mensch, wie wir anderen auch. Wir sind alle nur Menschen.«
    Spuki erlaubte es ihnen, dass sie ihn von der Feuersbrunst weg zogen. Sazed hatte natürlich Recht. Er war bloß ein Mensch. Bloß Spuki. Kelsier hatte seine Mannschaft sorgfältig zusammengestellt. Er hatte ihnen eine Nachricht hinterlassen, bevor er starb. In ihr waren all die anderen aufgeführt: Vin, Weher, Docksohn, Keuler und Hamm. Er hatte über alle etwas gesagt und erklärt, warum er sie ausgewählt hatte.
    Aber nicht Spuki. Er war der Einzige, der nicht zu ihnen passte.
    Ich gab dir deinen Namen, Spuki. Du warst mein Freund.
    Ist das nicht genug?
    Spuki erstarrte und zwang die anderen stehen zu bleiben. Sazed und Beldre sahen ihn an. Spuki starrte in die Nacht hinein. In eine Nacht, die viel zu hell war. Die Feuer loderten. Der Rauch war stechend.
    »Nein«,

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