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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Spuki. »Wie bist du aus der Höhle gekommen? «
    Natürlich konnte sie ihn nicht hören. Nur Spukis übernatürlich scharfe Ohren hatten es ihm erlaubt, ihre Stimme durch den Schlachtenlärm und das Angstgekreisch hindurch zu hören. Ihre Blicke trafen sich, und er sah ihre geflüsterten Worte eher, als dass er sie hörte.
    Bitte. Du hast es versprochen.
    »Töte ihn!«
    Diesen Augenblick benutzte Quellion zu dem Versuch, sich von Spuki loszumachen. Spuki drehte sich um und riss ihn wieder zu sich heran – härter diesmal; dabei zerriss er fast Quellions Hemd, als er den Mann auf die hölzerne Plattform warf. Quellion schrie vor Schmerz auf, und Spuki hob seine grausame Waffe mit beiden Händen.
    Etwas glitzerte im Feuerschein auf. Spuki fühlte kaum den Aufprall, auch wenn er darunter erbebte. Er taumelte, schaute an sich herunter und bemerkte Blut an seiner Flanke. Etwas hatte das Fleisch am linken Arm und der Schulter durchbohrt. Es war kein Pfeil, aber es hatte sich wie einer bewegt. Sein Arm wurde schlaff, und obwohl er den Schmerz nicht spürte, hatte
es den Anschein, dass die Muskeln nicht mehr richtig arbeiteten.
    Irgendetwas hat mich getroffen. Eine … Münze.
    Er drehte sich um. Beldre stand weinend vor der Menge und streckte die Hand gegen ihn aus.
    Sie war an dem Tag dabei, als ich gefangen genommen wurde, dachte Spuki benommen, und zwar an der Seite ihres Bruders. Er hatte sie immer in seiner Nähe. Um sie zu beschützen, wie wir geglaubt haben.
    Oder war es genau anders herum?
    Spuki richtete sich auf; Quellion jammerte vor ihm. Aus der Stelle an Spukis Arm, wo Beldres Münze ihn getroffen hatte, tropfte das Blut, aber er beachtete es nicht und starrte sie an.
    »Du bist die Allomantin«, flüsterte er, »und nicht dein Bruder. «
    Und dann erhob sich ein großes Geschrei in der Menge; vermutlich hatte Weher es ausgelöst. »Die Schwester des Ersten Bürgers ist eine Allomantin!«
    »Heuchler!«
    »Lügner!«
    »Er hat meinen Onkel umgebracht, aber seine eigene Schwester leben gelassen!«
    Beldre schrie auf, als das Volk, das sorgfältig darauf vorbereitet worden war, nun den Beweis erkannte, den Spuki ihm versprochen hatte. Es war anders gekommen, als Spuki erwartet hatte, aber jetzt konnte er das, was er in Gang gesetzt hatte, nicht mehr aufhalten. Die Menschen sammelten sich um Beldre, schrien sie wütend an und stießen sie herum.
    Spuki machte ein paar Schritte in ihre Richtung und hob seinen verwundeten Arm. Dann fiel ein Schatten auf ihn.
    »Sie hatte schon immer vor, dich zu betrügen, Spuki«, sagte Kelsier.
    Spuki drehte sich um und sah den Überlebenden an. Stolz
und aufrecht stand er da, wie an dem Tag, als er den Obersten Herrscher herausgefordert hatte.
    »Du hattest auf einen Attentäter gewartet«, sagte Kelsier. »Und du hattest nicht erkannt, dass er bereits einen ausgesandt hatte. Seine Schwester. Ist es dir nicht seltsam vorgekommen, dass er ihr den Zutritt zum Lager des Feindes erlaubt hat? Sie sollte dich töten. Dich, Sazed und Weher. Aber sie ist so behütet aufgewachsen. Sie hat keine Übung im Töten. Und daher warst du nie wirklich in Gefahr.«
    Die Menge schloss sich um Beldre, und Spuki wirbelte herum, denn er machte sich Sorgen um sie. Doch er beruhigte sich ein wenig, als er bemerkte, dass die Menschen sie nur auf die Bühne zu schleiften. »Überlebender!«, riefen die Leute. »Überlebender der Flammen!«
    »König!«
    Sie zerrten Beldre auf die Plattform und warfen sie ihm vor die Füße. Ihr scharlachrotes Kleid war zerrissen, ihr kastanienbraunes Haar war in Unordnung geraten. Neben ihm ächzte Quellion. Spuki schien ihm den Arm gebrochen zu haben, ohne dass er es bemerkt hatte.
    Spuki wollte Beldre helfen. Sie blutete aus mehreren kleinen Schnitten, aber sie lebte. Und sie weinte.
    »Sie war seine Leibwächterin«, sagte Kelsier, während er hinüber zu Beldre schritt. »Deshalb war sie immer in seiner Nähe. Quellion ist kein Allomant. Er ist es nie gewesen.«
    Spuki kniete neben dem Mädchen nieder und zuckte innerlich zusammen, als er ihre misshandelte Gestalt betrachtete.
    »Jetzt musst du sie töten«, sagte Kelsier.
    Spuki schaute auf. Dort, wo der Schläger ihn mit der Keule am Gesicht gestreift hatte, sickerte Blut aus und tropfte von seinem Kinn. »Was?«
    »Willst du Macht haben, Spuki?«, fragte Kelsier und kam noch näher. »Willst du ein besserer Allomant werden? Nun,
die Macht muss von irgendwoher kommen. Sie ist nie kostenlos. Diese Frau ist eine

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