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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sagte einer der beiden schließlich.

Die Kolosse hatten kaum eine Gelegenheit, sich zu befreien. Vier Stacheln und ihre verringerten geistigen Fähigkeiten führten dazu, dass sie recht einfach zu beherrschen waren. Nur in den Fängen einer Blutraserei besaßen sie so etwas wie Autonomie.
    Die vier Stacheln machten es auch den Allomanten einfacher, sie zu kontrollieren. In unserer Zeit bedurfte es eines Duralumin-Drückens, um die Kontrolle über einen Kandra zu erlangen. Doch die Kolosse konnten durch ein entschlossenes einfaches allomantisches Drücken unterjocht werden, vor allem wenn sie sich in ihrer Raserei befanden.

Kapitel 67
    E lant und Vin standen auf der Stadtbefestigung von Fadrex. Auf dem Felssturz hatten früher die Feuer gebrannt, die sie nachts gesehen hatten. Vin bemerkte eine geschwärzte Stelle dicht links neben sich.
    Es tat gut, wieder von Elant im Arm gehalten zu werden. Seine Wärme war tröstend, vor allem bei dem Blick aus der Stadt über das Feld, auf dem einst Elants Armee gelegen hatte. Die Koloss-Armee wuchs. Still standen die Geschöpfe in der schneesturmähnlichen Asche; es waren Tausende. Mehr und mehr trafen jeden Tag ein und sammelten sich zu einer überwältigenden Streitmacht.
    »Warum greifen sie nicht einfach an?«, fragte Yomen verärgert. Er war der einzige andere, der noch auf dem Felssturz stand; Hamm und Cett waren unten und kümmerten sich um die Armee. Sie musste verteidigungsbereit sein, wenn die Kolosse die Stadt angriffen.

    »Er will uns zeigen, wie sehr er uns überlegen ist«, sagte Vin. Außerdem wartet er, fügte sie in ihren Gedanken hinzu. Er wartet auf die letzte Information.
    Wo ist das Atium?
    Sie hatte Ruin zum Narren gehalten. Sie hatte sich selbst bewiesen, dass das möglich war. Dennoch war sie enttäuscht. Sie fühlte sich, als hätte sie die letzten Jahre auf jedes Fingerschnipsen Ruins reagiert. Jedes Mal, wenn sie sich für klug oder aufopferungsvoll gehalten hatte, hatte sie in Wirklichkeit nur seinen Willen befolgt. Und das machte sie wütend.
    Aber was konnte sie tun?
    Ich muss Ruin dazu bringen, dass er seine Karten auf den Tisch legt, dachte sie. Er muss handeln und sich dadurch preisgeben.
    In Yomens Thronsaal hatte sie für einen kurzen Moment etwas Erstaunliches verspürt. Mit der seltsamen Macht, die sie aus dem Nebel erhalten hatte, hatte sie durch die Vermittlung von Marsch Ruins Verstand berührt und darin etwas gesehen.
    Angst. Sie erinnerte sich daran. Angst, rein und pur. In diesem Augenblick hatte Ruin Angst vor ihr gehabt. Das war der Grund für Marschs Flucht gewesen.
    Irgendwie hatte sie die Macht des Nebels in sich aufgenommen und diese dazu benutzt, Allomantie von überragender Kraft einzusetzen. Sie hatte es schon einmal getan, als sie gegen den Obersten Herrscher in dessen eigenem Palast gekämpft hatte. Warum konnte sie nur hin und wieder und zu unvorhersehbaren Zeiten diese Macht anzapfen? Sie hatte sie gegen Zane benutzen wollen, aber es war ihr nicht möglich gewesen. In den letzten Jahren hatte sie es ein Dutzend Mal versucht, genauso wie in den Tagen unmittelbar nach dem Tod des Obersten Herrschers. Aber sie hatte nie auch nur eine Spur dieser Macht erhascht.
    Es ertönte ein Grollen wie von einem Donnerschlag.
    Ein gewaltiges Erdbeben rollte durch das Land. Die Felsen um
Fadrex brachen auseinander, einige von ihnen polterten zu Tal. Vin blieb auf den Beinen, aber nur mit Hilfe ihres Weißblechs, und sie konnte Yomen gerade noch an seiner Obligatorenrobe packen, als er ins Schwanken geriet und beinahe von dem Vorsprung heruntergefallen wäre. Elant ergriff ihren Arm und hielt sie fest, als das Erdbeben das Land durchschüttelte. In der Stadt fielen einige Gebäude in sich zusammen.
    Dann war wieder alles still. Vin atmete schwer; ihre Stirn war schweißnass, und sie hatte immer noch die Finger in Yomens Robe gekrallt. Rasch schaute sie Elant an.
    »Das war viel schlimmer als die früheren«, sagte er und fluchte leise in sich hinein.
    »Wir sind dem Untergang geweiht«, sagte Yomen leise und richtete sich wieder auf. »Wenn das, was Ihr sagt, stimmt, dann ist nicht nur der Oberste Herrscher tot, sondern es ist auch noch das Wesen, das er sein Leben lang bekämpft hat, gekommen und will die Welt vernichten.«
    »Bisher haben wir überlebt«, sagte Elant mit großer Bestimmtheit. »Und wir werden es auch weiterhin schaffen. Die Erdbeben mögen uns verletzen, aber sie verletzen auch die Kolosse. Ihr könnt sehen, dass einige

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